Konzerte nicht ausverkauft Darum werden Adele-Tickets zum Schnäppchenpreis verschachert

Bruno Bötschi

30.7.2024

Adele gibt ab 2. August in München zehn Konzerte. Wer etwas Glück hat, kann die Sängerin dort zum Schnäppchenpreis live erleben.
Adele gibt ab 2. August in München zehn Konzerte. Wer etwas Glück hat, kann die Sängerin dort zum Schnäppchenpreis live erleben.
Bild: Keystone

In München tritt Adele tritt zehnmal nacheinander in einem eigens für die Sängerin gebauten Stadion auf. Weil die Konzerte nicht ausverkauft sind, werden die Tickets jetzt zum Schnäppchen-Preis auf den Markt gebracht.

Bruno Bötschi

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Sängerin Adele tritt ab 2. August in München zehnmal nacheinander in einem eigens für sie erbauten Stadion auf.
  • Tönt cool, klingt gigantisch – es gibt jedoch ein Problem: Die Konzerte sind bisher nicht ausverkauft.
  • Die Veranstalter haben sich deshalb entschieden, dass pro Show eine gewisse Anzahl Tickets zum Schnäppchen-Preis (sogenannte «Lucky Dip»-Tickets) für nur 35 Euro verkauft werden sollen.

10 Konzerte, 750'000 Zuschauer*innen, eine riesige Bühne, die sich über 300 Meter erstreckt, und eine Rekord-Bildschirmwand, die 220 Meter lang und 30 Meter hoch ist: Mit den Konzerten in München von Adele wollen die Veranstalter neue Massstäbe setzen.

Ganz kurz zur Geschichte hinter diesen Superlativen: Der englische Superstar geht nicht mehr gerne auf Tour, lieber bittet Adele die Fans zu sich. 

Deshalb ging die heute 36-jährige Sängerin ab ihrem vierten Album «30», welches 2021 erschien, auch nicht mehr auf Tournee. Sie sei am liebsten zu Hause, sagte die Sängerin in einem Interview, bei ihrem Kind und ihrem Partner, ausserdem habe sie Angst vor dem Fliegen.

In der Folge trat Adele ab November 2022 im Hotel Caesars Palace in Las Vegas auf, wo sie seither über hundertmal auf der Bühne gestanden hat.

Dank des Gigantoschirms sollen alle Adele nah sein

Und nun will sie also zehn Konzerte nacheinander in München spielen. In der süddeutschen Metropole wurde dafür extra auf dem Messegelände ein Adele-Stadion gebaut.

75'000 Zuschauer*innen passen da rein, «aber dank des Gigantoschirms sollen selbst die Menschen auf den billigsten Plätzen der Künstlerin immer noch ganz nahe sein können», schreibt «Die Zeit».

Neben dem Stadion wird zudem eine Erlebniswelt aufgebaut, also ein sogenannter Themenpark, in welchem die Fans durch die Biografie von Adele spazieren können.

In München wurde für die zehn Konzerte von Adele auf dem Messegelände extra Stadion gebaut, das für 75'000 Zuschauer*innen Platz bietet.
In München wurde für die zehn Konzerte von Adele auf dem Messegelände extra Stadion gebaut, das für 75'000 Zuschauer*innen Platz bietet.
Bild: IMAGO/Sven Simon

Tönt cool, klingt gigantisch und trotzdem scheint es jetzt ein grösseres Problem zu geben: Die zehn Konzerte von Adele sind auch wenige Tage vor der ersten Show bisher nicht ausverkauft.

Adele folgt einem Trend, den die Rolling Stones setzten

Die Veranstalter haben deshalb entschieden, dass pro Show eine gewisse Anzahl Tickets zum Schnäppchen-Preis (sogenannte «Lucky Dip»-Tickets) von nur 35 Euro verkauft werden sollen.

Zum Vergleich: Die Preise für die zehn München-Konzerte von Adele kosteten bisher regulär zwischen 75 und 400 Euro.

«Adele folgt damit einem Trend, den die Rolling Stones gesetzt haben: Sie haut Last-Minute-Konzertkarten raus, die viel weniger kosten als die mit Originalpreis», schreibt die «Bild».

Das Prinzip, vor Konzerten noch auf den letzten Drücker Tickets zum Schnäppchenpreis zu verkaufen, könnte jedoch auch Hinweis darauf sein, dass der Vorverkauf nicht wirklich super abgelaufen ist.

Schnäppchentickets waren kurz nach Verkaufsstart weg

Bei «Lucky Dip»-Tickets werden die Sitzplätze wie bei einer Lotterie durch einen Zufallsgenerator zugeteilt. Ob man Adele direkt vor Bühne oder weiter hinten im Stadion erleben darf, erfährt die/der Käufer*in erst am Tag des Konzerts.

«Es handelt sich um Einzelplätze oder Sitzplätze mit eingeschränkter Sicht. Dieses Angebot bietet auch Fans mit geringerem Einkommen die Möglichkeit, das Konzert zu sehen», wird der Veranstalter der Adele-Konzerte in der «Bild» zitiert.

Und weiter: «Wie bei Coldplay und vielen anderen relevanten Künstlern, gab es von Anfang an die Absicht, eine kleine Anzahl von Lucky-Dip-Tickets jeweils in der Woche des Konzertes zu vergeben.»

So oder so: Wer an die günstigsten Adele-Karten kommen möchte, muss sich sputen. Die Schnäppchentickets für ihre Konzerte am 2. und 3. August waren bereits kurz nach Verkaufsstart weg.

«Bei nahezu 30'000 Anfragen», behauptet der Veranstalter. Am 5. August startet der Vorverkauf für die beiden Adele-Auftritte vom 9. und 10. August.


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