Purzelnde RekordeGanz Europa spielt gegen den Lockdown
tsch / mar
18.3.2020
Je mehr Menschen aufgrund der Corona-Krise in den eigenen vier Wänden bleiben müssen, desto mehr steigen die Nutzungszahlen bei Multiplayer-Spielen und Games-Diensten wie Steam oder Xbox-Live.
Die Angst vor dem neuen Corona-Virus SARS-CoV-2 und staatliche Auflagen sorgen dafür, dass Menschen weltweit verstärkt die Wohnung hüten müssen. Verhängte Ausgangssperren und Vermeidung sozialer Kontakte spiegelt sich massiv in der verstärkten Nutzung von VoD-Plattformen wie Netflix oder Gaming-Services wieder.
Das hat unter anderem auch «Half-Life»-Hersteller Valve bemerkt, denn dessen Spiele- und Verkaufs-Plattform Steam konnte jüngst einen Rekord verbuchen: Mehr als 20 Millionen Nutzer waren gleichzeitig aktiv. Das ist nicht zuletzt deshalb besonders imposant, weil Activision gerade fünf Tage zuvor - am 10. März - mit grossem Erfolg sein neues Multiplayer-Spiel «Call of Duty: Warzone» gestartet hat. Das im «Modern Warfare»-Universum angesiedelte Battle-Royale-Gefecht durfte allein während der ersten 24 Stunden etwa sechs Millionen Spieler begrüssen.
Auch die aktuellen Zahlen von Valves Mehrspieler-Dauerbrenner «Counter-Strike: Global Offensive» sind einen Blick wert: Die lagen am 15. März nämlich bei über einer Million gleichzeitig aktiven Spielern - ebenfalls Rekord.
Im Pandemie-Spiel «Plague Inc» sind Sie das Virus
Die komplette Menschheit soll durch ein Virus ausgerottet werden: Soweit der Plot des Games, das aktuell wieder einmal die Charts stürmt. Der Grund ist offensichtlich: die aktuelle Coronavirus-Epidemie.
28.02.2020
Keine Apps und kein «Ring Fit»
Xbox-Chef Phil Spencer bestätigt den Trend: Laut ihm ist die Nutzung «bei nahezu allem gestiegen», deshalb würden «die IT-Teams bei sämtlichen Firmen hart daran arbeiten, alles am Laufen zu halten». Das sagt der Manager auf Twitter - und tatsächlich gab es bei Xbox-Live dieser Tage gleich mehrere Ausfälle, die aber zum Glück nach einigen Stunden wieder behoben waren. Selbst in China und Italien - die Länder, die bisher besonders von Ausgangssperren und ähnlichen Massnahmen betroffen waren - gab es bei Providern und Games-Portalen bisher keine nennenswerten Probleme. Das könnte sich, nachdem sich jetzt nach und nach fast jedes Land in die Corona-Quarantäne begibt, natürlich bald ändern.
Schlechte Nachrichten gibt es übrigens für solche Gamer, die sich dieser Tage auf spielerische Weise Bewegung verschaffen wollen: Nintendos Trimm-Dich-Programm «Ring Fit Adventure» für Switch ist wegen Nachschub-Problemen bei den enthaltenen Controller-Accessoires aktuell komplett vergriffen.
Ebenfalls Verzicht üben muss, wer auf seinem iPhone oder iPad digitale Virus-Pandemien erleben und bespielen möchte: Apple hat sich wegen der Corona-Pandemie dazu entschlossen, entsprechende Spiele, Programme und Simulationen wie das beliebte Strategiespiel «Plague Inc.» vorerst aus dem App-Store zu entfernen.
Platz 10: «Last Shelter» – Ein Multiplayer-Strategiespiel fürs Handy, bei welchem es darum geht, gegen eine Horde von Zombies zu überleben. Auch wenn es überraschend klingt, ist das Spiel nebst Kanada und dem Iran insbesondere in der Schweiz ein Erfolg.
Bild: Sensortower
Platz 9: «Game for Peace» – Hierbei handelt es sich um die chinesische Mobileversion von «PUBG». Folglich wird das Battle-Royal-Spiel auch vorwiegend in China gespielt. Das aber maximal nur 2 Stunden am Tag, wenn man zwischen 16 und 18 Jahre alt ist.
Bild: Tencent
Platz 8: «Fate» / Grand Order – Ein japanisches Rollenspiel, welches rundenbasiert ist und sich primär mit Lootboxen finanziert. Mehr als drei Milliarden haben die Japaner im vergangenen Jahr in dem Spiel liegen lassen.
Bild: Sega
Platz 7: «Crossfire» – Dieses Spiel hat grosse Ähnlichkeiten mit dem hierzulande bekannteren «Counter Strike». «Crossfire» wird vor allem in Südkorea von PC-Spielern verehrt. Dieses Jahr wollen die Entwickler mit der Veröffentlichung der neuen Xbox auch den westlichen Markt erobern.
Bild: Smilegate
Platz 6: «Pokemon Go» – Das dürfte wohl jedem bekannt sein. Die besten Zeiten hat das AR-Spiel zwar hinter sich und dennoch gehört «Pokemon Go» noch immer zu den umsatzstärksten Gratis-Spielen der Welt.
Bild: Niantic
Platz 5: «Candy Crush Saga» – Auch dieses Handyspiel dürften die meisten kennen. Das Puzzlespiel hat schon etliche Jahre auf dem Buckel und scheffelt noch immer Milliarden. Besonders beliebt ist es bei den Briten und im asiatischen Raum.
Bild: King
Platz 4: «League of Legends» – Der König unter den eSports-Titeln nahm 2019 über 1,5 Milliarden ein. Nicht schlecht für ein Spiel, das nur am PC gespielt werden kann. Ein Phänomen, das weltweit Spieler begeistert.
Bild: Riot Games
Platz 3: «Arena of Valor» – Der Klon von «League of Legends» halt einfach fürs Smartphone. Im Westen weniger erfolgreich, verbucht die Handy-Version in der östlichen Welt dafür riesige Erfolge, die sich in einem Gesamtumsatz von 1,6 Milliarden niederschlagen.
Bild: Tencent
Platz 2: «Dungeon Fighter Online» – Ein etwas überraschender Kandidat schafft es auf Platz 2. Das Prügelspiel kennt man in Europa kaum, die Asiaten schwören aber darauf.
Bild: Nexon
Platz 1: «Fortnite» – Wer sonst sollte es ganz oben aufs Treppchen schaffen. Der Überflieger des letzten Jahres prägt eine ganze Generation und schafft es mit einer solch gigantischen Anzahl Spieler auch, das meiste Geld zu generieren.
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