Mit grossem WettbewerbDeshalb ist «Mario Party Superstars» das fast perfekte Party-Game
Von Domagoj Belancic
28.10.2021
Mario und seine Freunde laden wieder zu einer ausgiebigen Party ein. Nach mehreren enttäuschenden Ablegern findet die langjährige Minispiel-Reihe mit «Mario Party Superstars» endlich zu alter Stärke zurück und lässt die Herzen nostalgischer Nintendo-Fans höherschlagen.
Von Domagoj Belancic
28.10.2021, 15:00
Domagoj Belancic
Es geht um alles oder nichts. Mein Puls rast, die Hände sind schwitzig. Nach einer einstündigen Party-Session zu viert sind wir beim letzten zufällig ausgewählten und alles entscheidenden Minispiel angekommen: «Kugelstossen». Wer am längsten auf einer Kugel balancieren kann, ohne ins Wasser zu fallen, gewinnt.
Mein Wario kontert souverän alle Angriffe der Mitspieler, bis nur noch Donkey Kong auf seiner Kugel übrig ist. Mit einem unglaublichen Ausweichmanöver und Gegenangriff befördere ich den brüllenden Gorilla und seine Kugel schliesslich ins kühle Nass. Gewonnen!
Ich springe jubelnd vom Sofa und feiere meinen Sieg, während ein Mitspieler seinen Controller genervt auf den Boden schmeisst und Revanche fordert. Die Emotionen können bei einer Runde «Mario Party» ziemlich schnell hochkochen – und genau darum lieben Fans die langjährige Party-Reihe so sehr.
Mario sucht den Superstar
In «Mario Party Superstars» können bis zu vier Spieler in diversen Spielmodi gegeneinander antreten. Die Hauptattraktion des Games ist der klassische Brettspielmodus. Hier würfeln sich die putzigen Nintendo-Charaktere durch ein verrücktes Spielbrett und kämpfen in diversen Minigames um Münzen. Mit dem erspielten Geld können dann Items und Sterne gekauft werden – wer nach einer bestimmten Anzahl Runden die meisten Sterne hat, wird zum Superstar erkoren und gewinnt das Spiel.
Im Gegensatz zu den qualitativ inkonsistenten «Mario Party»-Games der letzten Jahre, bietet «Mario Party Superstars» eine durchweg solide Auswahl an Minispielen und Spielbrettern, die spannende Wettkämpfe garantieren. Kein Wunder, denn schliesslich ist das Game quasi ein «Best Of» aller bisher erschienenen «Mario Party»-Spiele.
Best of «Mario Party»
Die insgesamt fünf Spielbretter stammen alle aus der Nintendo-64-Ära und sind vollgepackt mit spannenden Ereignisfeldern, verrückten Items und verzweigten Pfaden, durch die sich im Spielverlauf oft spannende strategische Möglichkeiten ergeben.
Und die 100 Minigames setzen sich aus den absoluten Highlight-Games der über 20-jährigen «Mario Party»-Geschichte zusammen. Von wilden Button-Mashing-Games bis hin zu präzisen Geschicklichkeitsspielen ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Vor allem für ältere Fans ist es ein besonders nostalgisches Erlebnis, die Nintendo-64-Level und die ikonischen Minispiele in einer modernen grafischen Umsetzung und mit aufgefrischtem Soundtrack neu zu erleben. Trotzdem habe ich mir beim Spielen insbesondere bei den Spielbrettern ein bisschen mehr konzeptionelle Variation gewünscht. Vor allem die späteren «Mario Party»-Games hätten eigentlich viele abgedrehte Spielbretter im Repertoire, die in dieser Sammlung für noch mehr Abwechslung gesorgt hätten.
Die nostalgische Ausrichtung bedeutet auch, dass das Game im Vergleich zum direkten Switch-Vorgänger «Super Mario Party» komplett auf Bewegungssteuerung und wildes Fuchteln verzichtet. Durch die präzisere Steuerung fühlt sich das Spiel insgesamt weniger willkürlich an – wer in einem Minispiel verliert, kann es (meist) nicht auf die schlechte Steuerung schieben.
Massgeschneiderte Partys
Einen entscheidenden Schritt vorwärts macht «Mario Party Superstars» bei den zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten, mit denen sich jede Party-Truppe ein massgeschneidertes Fest zusammenstellen kann.
Während vergangene «Mario Party»-Games die schmale Gratwanderung zwischen Glücks- und Geschicklichkeitsspiel oft nicht gemeistert haben und in willkürlichen Partien ohne jeglichen strategischen Tiefgang abgedriftet sind, bietet «Superstars» genug Optionen, um jedem Spieler ein faires und ausgeglichenes Spiel zu ermöglichen. Von Minigame-Filtern, über das Ein- und Ausschalten von zufälligen Bonus-Sternen bis hin zu Handicaps für überlegene Mitspieler, kann fast alles angepasst werden.
Ebenfalls praktisch: Wer die teils zeitintensiven Partien nicht fertigspielen kann, hat neu die Möglichkeit mitten im Spiel zu speichern und zu einem späteren Zeitpunkt weiterzuspielen.
Eine Prise Glück und Willkür bleibt auf den Spielbrettern in jeder Einstellungskonstellation natürlich trotzdem erhalten – sonst wäre «Mario Party» nicht «Mario Party». Wer dem Zufall ganz aus dem Weg gehen will und sich direkt mit seinen Mitspielern messen will, begibt sich am besten zum «Minispiel Berg». Hier können alle Games im freien Spiel und in zusätzlichen kompetitiven Spielmodi ohne Schnickschnack und Ablenkung gespielt werden.
Die Auswahl ist auch hier solide - und trotzdem hätte ich mir für ein Game, das die ganze Historie der Reihe feiert, noch ein bisschen mehr Auswahl und Abwechslung bei den Modi gewünscht.
Die Party geht weiter
Wer nicht genug Freunde für eine Multiplayer-Party hat, kann alle Spielmodi auch alleine bestreiten. Im Singleplayer-Modus mit computergesteuerten Spielcharakteren macht das Game natürlich nicht so viel Spass wie mit echten Mitspielern, aber für eine kurze Runde zwischendurch reicht es allemal.
Im Gegensatz zu den Vorgängerspielen können alle Spielmodi auch online mit Freunden und Fremden gespielt werden. Leider konnten wir den Online-Modus im Voraus nicht ausgiebig genug testen, weshalb wir hier kein definitives Urteil über dessen Qualität fällen können.
Besonders fleissige Spieler können übrigens auch diverse nostalgische Leckerbissen in Form von Enzyklopädiebeiträgen und Soundtracks freischalten. Diese Inhalte sind zwar nett gemeint, kratzen aber inhaltlich nur an der Oberfläche und motivieren nicht genug, um immer wieder zum Spiel zurückzukehren.
Richtig coole freischaltbare Inhalte wie zum Beispiel neue Charaktere, Games oder Spielbretter sucht man leider vergebens. Aber was nicht ist, kann ja noch in zukünftigen herunterladbaren Inhalten werden - bleibt zu hoffen, dass Nintendo den Titel im Vergleich zum Vorgänger auch längerfristig mit neuem Content unterstützt und die Party am Leben hält.
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Teilnahmeschluss ist der 5. November 2021. Die Gewinner werden persönlich benachrichtigt und die Namen können auf www.bluenews.ch publiziert werden. Es wird keine Korrespondenz über den Wettbewerb geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Mitarbeitende von Swisscom und blue. Die Kontaktdaten können von Swisscom und blue für Marketingzwecke eingesetzt werden. Swisscom (Schweiz) AG verpflichtet sich, mit Ausnahme der oben genannten Veröffentlichungen, personenbezogene Daten nicht an Dritte weiterzugeben und die Bestimmungen des Schweizerischen Datenschutzgesetzes einzuhalten.