Deutscher Söldner packt ausPutin trumpft mit Material und «unendlicher Anzahl Soldaten» auf
phi
8.2.2024
Gesetzesentwurf für Ukraine-Hilfen scheitert im US-Senat
Wochenlang haben Republikaner und Demokraten über einen Kompromiss bei den Ukraine-Hilfen verhandelt und können schliesslich eine Einigung präsentieren. Mit der ist Donald Trump aber nicht einverstanden. Jetzt ist der Gesetzesentwurf im US-Senat gescheitert.
08.02.2024
Ein deutscher Ex-Soldat, der nun für Kiew kämpft, malt ein düsteres Bild von der Lage in der Ukraine. «Foreign Affairs» hat derweil analysiert, woran die ukrainische Sommer-Offensive gescheitert ist.
phi
08.02.2024, 11:09
phi
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Ein Deutscher, der in den ukrainischen Streitkräften kämpft, gibt ernüchternde Auskunft über die Lage an der Front.
Es fehlt Kiew demnach an Munition und Material, während Russland «eine unendliche Anzahl an Soldaten» ins Feld führt.
Die Lieferung westlicher Kampfjets könnte die Situation jedoch «wesentlich verändern», sagt der Bayer.
«Foreign Affairs» äussert Kritik am deutschen Leopard 2: Ein Viertel der Panzer sei nicht mehr einsatzfähig und Ersatzteile fehlten.
Die ukrainische Offensive ist laut «Foreign Affairs» an zu schlecht ausgebildetem Personal und dem Umstand gescheitert, dass Kiew an drei Frontabschnitten statt an einem angegriffen hat.
Ein früherer Soldat der deutschen Bundeswehr, der nun in Diensten der ukrainischen Streitkräfte steht, malt ein düsteres Bild von der Situation an der Front. «Die Unterstützung aus dem Westen kam immer nur sehr, sehr stückchenhaft», sagt Bayer Ben der «Bild». «Es war sehr schwer, wirklich grosse Mengen an Material hier entdecken zu können.»
Der Deutsche spricht dabei nicht bloss von Munition: Auch schweres Gerät ist rar. «Man hat mal einen Leopard-Panzer da gesehen, den anderen hier und so funktioniert einfach eine Offensive nicht.» Und nicht zuletzt fehlen Kiews Militär die Leute: Der Gegner verfüge über «eine unendliche Anzahl an Soldaten».
Bei der ukrainischen Gegenoffensive seien «einfach viele Entscheidungen zu langsam getroffen» worden, meint Ben. Die Russen hätten genug Zeit gehabt, sich darauf vorzubereiten. «Wenn man dann nicht schlagkräftig genug ist, kann so was einfach nicht wirklich funktionieren.» Seine Hoffnung: «Sollte die Ukraine durch den Westen genug Kampfjets bekommen, würde sich dieser Krieg hier wesentlich verändern.»
Kiews Fehler bei der Sommer-Offensive
Über Kiews gescheiterte Offensive schreibt auch «Foreign Affairs». In der Analyse wird unter anderem ein deutscher Panzer kritisiert: Der Leopard 2 bringe zwar «gute Leistungen», werde dem Ruf einer «unverwundbaren Superwaffe» aber nicht gerecht. Jeder vierte der rund 100 gelieferten Exemplare sei nicht mehr im Einsatz.
Ein Mangel an Ersatzteilen führe zu weiteren Ausfällen – und auch die Besatzungen könnten besser geschult sein. Das zeige sich in der mangelnden Koordination verschiedener Waffengattungen. Auch «Foreign Affairs» hält fest, dass eine frühere Lieferung von F-16-Kampfjets der Ukraine geholfen hätte.
Doch weder der Leopard 2 noch die F-16 seien ausschlaggebend für das Scheitern. Die ukrainischen Streitkräfte seien insgesamt zu wenig ausgebildet. Ein fünfwöchiger Kurs reiche nicht aus. Auch die Entscheidung der Generalität, an drei Punkten anzugreifen, dürfte ein Fehler gewesen sein. Eine Konzentration auf eine Front hätte mehr erreichen können.