Kobe Bryant «Scheisse, die ist genau wie ich» – Gianna stand vor Profikarriere

tbz

27.1.2020

Kobe Bryant und Tochter Gianna verstarben beide bei einem Hubschrauber-Absturz in Kalifornien.
Kobe Bryant und Tochter Gianna verstarben beide bei einem Hubschrauber-Absturz in Kalifornien.
Bild: Getty

Kobe Bryant und Tochter Gianna hatten eine besondere Beziehung zueinander. Sie war genau so verrückt nach Basketball wie ihr Papa, und war der Grund, dass er sich ein zweites Mal in den Sport verlieben konnte.

«Sie fliegen zu niedrig», war der letzte Funkspruch der Flugsicherung in Burbank, Kalifornien, an den Hubschrauber von Kobe Bryant. Dann verschwand N72EX vom Radar. Beim Absturz verstarben neun Personen, darunter auch Bryants 13-jährige Tochter Gianna – eine hochtalentierte Basketball-Spielerin.

Zu Beginn des Jahres verriet Kobe Bryant gegenüber «Showtime Basketball», dass Tochter Gianna seine Sichtweise auf den Basketball-Sport verändert hatte. Die 13-Jährige war Feuer und Flamme, wenn es um Ball und Korb ging, und wollte unbedingt in die Fussstapfen ihres Vaters treten.

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My Gigi

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«Es geht nicht mehr um mich»

«Bevor Gigi mit Basketball anfing, habe ich kaum Spiele geschaut. Aber jetzt, da sie sich dafür interessiert, schauen wir jede Nacht. Wir haben so viel Spass zusammen und es ist das erste Mal, dass ich das Spiel durch andere Augen sehe. Es geht nicht mehr um mich als Spieler oder Athlet, sondern sie ist es – sie hat so viel Spass.»

Die beiden gingen auch oft zusammen an Spiele der LA Lakers und Kobe coachte die Mannschaft seiner zweitältesten Tochter. Wie CNN berichtet, waren die beiden auf dem Weg an ein Spiel in Thousand Oaks, als sie mit dem Hubschrauber verunglückten. Gianna hätte bei der Partie in der Mama Sports Academy auf dem Platz stehen sollen – unterstützt von Papa Kobe an der Seitenlinie.

«Hey! Ich habe das im Griff»

Giannas grosses Ziel war es, eines Tages in die Fussstapfen ihres legendären Paps zu treten. Das Selbstvertrauen dafür fehlte ihr offenbar nicht, wie Kobe 2018 bei einem Auftritt für «Jimmy Kimmel Live» bestätigte.

«Sie will unbedingt einmal in der WNBA spielen. Das Beste ist, wenn wir zusammen irgendwo hingehen und Fans sprechen uns an und sagen Dinge, wie: ‹Du und V (Ehefrau Vanessa Bryant, Anm. d. Red.) müsst einen Jungen bekommen. Du brauchst jemanden, der dein Erbe fortführt!› Dann sagt sie immer: ‹Hey! Ich hab das im Griff.› Und es stimmt. Sie hat es im Griff.»

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Gigi working on that stroke #wristwork #wnbafinals

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Genau wie ihr Papa

Gianna besass neben grossem Selbstvertrauen aber auch eine ordentliche Portion Talent – und viel Wille. Sie war wild entschlossen, an die University of Connecticut zu wechseln, dem Epizentrum des Frauen-Basketballs in den USA.

Ihren unglaublichen Wettkampfgeist bewies sie bereits in sehr jungem Alter. In einem Interview mit «The New Yorker» erinnerte sich Kobe an eine Partie «Candyland», die er mit seiner Tochter spielte, als sie drei Jahre alt war.

«Es war mein Zug. Sie konnte offensichtlich sehen, dass ich gewinnen konnte, und hätte gemerkt, wenn ich absichtlich verloren hätte. Was würde ihr das beibringen?»

Kobe machte seinen Zug und gewann die Partie. Gianna reagierte daraufhin sehr verärgert und warf das ganze Spielbrett vom Tisch. «Ich dachte nur: ‹Scheisse, die ist genau wie ich.›»

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