Die Radsport-Welt trauert um Muriel Furrer. Die Schweizer Nachwuchsfahrerin erliegt am Tag nach ihrem schweren Sturz an der Rad-WM in Zürich den Verletzungen.
«Mit grosser Trauer haben der Internationale Radsportverband (UCI) und das Lokale Organisationskomitee der UCI Rad- und Para-Cycling-Strassen-Weltmeisterschaften Zürich 2024 heute die tragische Nachricht vom Tod der jungen Schweizer Radrennfahrerin Muriel Furrer erhalten», teilen die Organisatoren der Rad-WM am Freitagnachmittag mit.
«Die internationale Radsportgemeinschaft verliert mit Muriel Furrer eine Athletin, die ihre Zukunft noch vor sich hatte», heisst es weiter. Die 18-jährige Fahrerin war am Donnerstag während des Strassenrennens der Kategorie Juniorinnen gestürzt und hatte ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Sie wurde in einem sehr kritischen Zustand mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Heute Freitag ist sie im Universitätsspital Zürich verstorben.
«Unsere Herzen sind gebrochen, uns fehlen die Worte», schreibt Swiss Cycling in einer ersten Reaktion.
Wie es zum Unfall kommen konnte, ist nach wie vor unklar. Die Abklärungen zum Unfallhergang durch die zuständigen Behörden seien nach wie vor im Gange, hiess es am Freitagmorgen.
Wurde Furrer viel zu spät entdeckt?
Wie der «Blick» und «Telezüri» berichten, lag Furrer nach ihrem Sturz lange unentdeckt im Wald neben der Rennstrecke. Die neuesten Informationen würden darauf hindeuten, dass das Rennen im strömenden Regen weiterlief, während Furrer wohl schwer verletzt im Unterholz lag. Vorbeifahrende Fahrzeuge sollen sie nicht gleich gesehen haben.
Während des U19-Rennens hat offenbar niemand etwas vom schweren Sturz mitgekriegt. Den Medienberichten zufolge war kein Rettungseinsatz zu beobachten und auch der Rettungshelikopter landete erst rund eine Stunde nach Rennende in Küsnacht.
Das Waldstück, in dem der Sturz passierte, befindet sich bei Küsnacht, nur wenige Minuten von Furrers Wohnort Egg entfernt. Die Unfallstelle sei steil und gefährlich, heisst es. Ausserdem hat es stark geregnet und die Strassen waren komplett nass.
Bessere Absicherung für U23-Rennen
Trotz des Dramas um Furrer wurde die Rad-WM fortgesetzt. «Die Weiterführung erfolgt nach Absprache mit und im Sinne der Familie», schrieben die Organisatoren am Freitagmorgen.
Die Strecke wird durch die U23-Männer erneut befahren. Eine Linkskurve im Wald wurde mit Matten und Warnbannern besser abgesichert. Es bleibt aber unklar, ob es sich dabei um die Unfallstelle im Furrer-Drama handelt.