Belinda Bencic Bencic: «Das Letzte, was wir wollen, ist das Virus nach Australien zu bringen»

sda

22.1.2021 - 13:06

Belinda Bencic sehnt sich danach, wieder einmal an der frischen Luft richtig trainieren zu können (Archivbild).
Belinda Bencic sehnt sich danach, wieder einmal an der frischen Luft richtig trainieren zu können (Archivbild).
Bild: Keystone

Seit gut einer Woche befindet sich Belinda Bencic in einem Hotel in Melbourne in kompletter Quarantäne. Trotz schwieriger Bedingungen will sich die Nummer 12 der Welt aber nicht beklagen.

Seit mittlerweile acht Tagen ist Bencic zusammen mit ihrem Freund und Fitnesscoach Martin Hromkovic in einem gut 20 Quadratmeter grossen Zimmer in einem Hyatt-Hotel in der Metropole im Bundesstaat Victoria eingeschlossen. Zwei Wochen dauert für sie und 71 andere Spielerinnen und Spieler die Quarantäne, nachdem Passagiere von drei Charterflügen bei der Ankunft in Australien positiv auf das Coronavirus getestet worden waren.

Nach anfänglichem Frust hat Bencic die Situation akzeptiert und zeigt sie auch Verständnis für diese. «Das Letzte, was wir wollen, ist das Virus nach Australien zu bringen, nachdem die Menschen hier so lange gelitten haben», sagte die 23-Jährige in einem Video-Roundtable. Natürlich sei die sportliche Vorbereitung auf das Australian Open alles andere als ideal, aber sie akzeptiere die Situation.

Bencic ist froh, die spezielle Zeit mit ihrem Freund teilen zu können, der ihr mental enorm hilft. Die beiden zeigen sich innovativ und verwandeln jeweils während des Tages das Zimmer in einen Fitnessraum inklusive kleinem Tennisplatz. Neben einem Hometrainer wurden auch ein Medizinball und andere kleine Fitnessgeräte organisiert. Vier bis fünf Stunden trainiert Bencic täglich unter erschwerten Bedingungen. Die Fenster lassen sich nicht öffnen, ein Staubsauger fehlt. «Am meisten freue ich mich auf frische Luft und die Sonne», so Bencic.

«Die harte Vorbereitung war für nichts»

Sechs Tage müssen die beiden noch durchhalten, während andere, die aufgrund keiner positiven Fälle auf ihren Flügen nur eine leichte Quarantäne verordnet bekamen, bis zu fünf Stunden täglich aus dem Zimmer dürfen, um normal zu trainieren. Bencics Bedenken sind sportlicher Natur: «Die harte Vorbereitung war für nichts, in zwei Wochen verliert man praktisch alles.» Zudem sei das Risiko gross, sich zu verletzten, wenn nach Ende der Quarantäne sogleich die Turniere beginnen.

Antreten will Bencic an einem der beiden Vorbereitungsturniere in Melbourne aber trotzdem, um zumindest einen Ernstkampf vor dem am 8. Februar beginnenden Australian Open bestritten zu haben, «egal, wenn ich verliere». Klagen will sie, die in den letzten elf Monaten nur eine offizielle Partie auf der Tour bestritten hat, sowieso nicht. «Ich bin dankbar, dass wir während dieser Pandemie überhaupt spielen können.»

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