Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic hat sich gegen die Kritik an seinen Vorschlägen nach Quarantäne-Lockerungen für zahlreiche Tennisprofis zur Wehr gesetzt.
In einem langen in den sozialen Medien veröffentlichten Schreiben erklärte der Serbe, er habe sich nur für seine Kolleginnen und Kollegen einsetzen wollen.
Weil es auf einigen Charterflügen nach Melbourne Corona-Fälle gegeben hatte, befinden sich derzeit nach Angaben der Veranstalter 72 Profis und Mitglieder des Betreuerstabes 14 Tage in Quarantäne und dürfen ihre Hotelzimmer nicht verlassen. Alle anderen Profis dürfen zumindest für fünf Stunden am Tag zum trainieren raus.
Djokovic, bis vor kurzem Präsident der Spielergewerkschaft, hatte in einer Mail an Turnierdirektor Craig Tiley zum Beispiel vorgeschlagen, dass die Betroffenen in Häuser mit Tennisplätzen verlegt würden, um sich auf die am 8. Februar beginnenden Australian Open vorbereiten zu können. Daran hatte es vor allem in Australien viel Kritik gegeben.
Einige seiner Vorschläge seien als «egoistisch, schwer und undankbar» dargestellt worden, schrieb Djokovic. Das habe ihn getroffen. Doch trotz aller Kritik und Häme werde er sich auch in Zukunft für die Belange seiner Kolleginnen und Kollegen einsetzen.
Gleichwohl habe er Verständnis für die Regeln und Bedingungen, die von der Politik und den Veranstaltern aufgestellt worden seien, um die Austragung des Events überhaupt erst möglich zu machen. «Ich freue mich sehr darauf, vor den Menschen in Melbourne zu spielen», so Djokovic, der seine Quarantäne wie andere Topstars in Adelaide verbringt.