Nächste Runde im Aktien-Streit beim FC Luzern: Die Staatsanwaltschaft will gegen Bernhard Alpstaeg einen Strafbefehl wegen Nötigung und versuchter ungetreuer Geschäftsbesorgung erlassen. Das lässt sich Alpstaeg nicht gefallen.
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- Der Aktien-Streit beim FC Luzern geht in die nächste Runde: Die Staatsanwaltschaft des Kantons Luzern wird voraussichtlich einen Strafbefehl gegen Bernhard Alpstaeg wegen Nötigung und versuchter ungetreuer Geschäftsbesorgung erlassen.
- Alpstaeg will das nicht akzeptieren, zieht den Fall vor Gericht und lässt über seinen Sprecher Sacha Wigdorovits ausrichten: «Materiell und rechtlich gibt es für einen solchen Strafbefehl keinen Grund.»
- Zudem gibt Wigdorovits an, dass FCL-Präsident Stefan Wolf seinen Rücktritt angeboten habe, um Alpstaeg wieder an Bord zu holen. Wolf dementiert das.
In einer Medienmitteilung informiert der FC Luzern am Donnerstag über neue Entwicklungen im Aktien-Streit mit Bernhard Alpstaeg. «Der Verwaltungsrat der FCL Holding AG nimmt zur Kenntnis, dass die Staatsanwaltschaft Abteilung 5 Wirtschaftsdelikte des Kantons Luzern heute mitgeteilt hat, dass sie gegen Bernhard Alpstaeg voraussichtlich einen Strafbefehl wegen Nötigung und versuchter ungetreuer Geschäftsbesorgung erlassen wird», heisst es.
Die FCL Holding AG hatte Ende 2022 eine entsprechende Strafanzeige eingereicht. In dieser wurde zur «Anzeige gebracht, dass Herr Alpstaeg mittels illegaler Machenschaften an die Aktienmehrheiten in der FCL Holding AG und der Stadion Luzern AG gelangte», schreibt der FCL. «Der Verwaltungsrat sieht sich durch die Parteimitteilung des Staatsanwaltes in seiner Auffassung bestätigt, dass das 25% Aktienpaket, welches Bernhard Alpstaeg von Walter Stierli angeblich erworben haben soll, zu Recht aus dem Aktienbuch gestrichen wurde.»
Alpstaeg geht vor Gericht
Alpstaeg lässt sich das aber nicht gefallen und will den Fall vor Gericht ziehen. «Materiell und rechtlich gibt es für einen solchen Strafbefehl keinen Grund», stellt Alpstaegs Sprecher Sacha Wigdorovits in einer Medienmitteilung klar. «In diesem Fall hat sich leider die Befürchtung bewahrheitet, dass es für Bernhard Alpstaeg im medial und politisch aufgeheizten Umfeld von Luzern schwierig werden wird, fair und nach rechtlichen Kriterien beurteilt zu werden.»
Damit aber nicht genug. Wigdorovits sagt ausserdem, dass der finanziell angeschlagene FCL zuletzt versuchte, Alpstaeg wieder an Bord zu holen. Demnach habe der Klub einen Deal angeboten: Alpstaeg verzichtet auf seine 25 Prozent, die ihm der FCL aus dem Aktienbuch gestrichen hat, und wäre nicht mehr Mehrheitsaktionär. Dafür tritt Präsident Stefan Wolf zurück.
FCL-Präsident Wolf dementiert Rücktritts-Angebot
«Dass Stefan Wolf seinen Rücktritt angeboten hat, überrascht anhand der finanziellen Verfassung und der sportlichen Misere nicht», wird Wigdorovits bei «nau» zitiert. Darauf wolle sich Alpstaeg aber nicht einlassen. «Er hat Wolf darüber informiert, dass er einen Rücktritt mit dem VR der FCL Holding besprechen müsse – und nicht mit ihm. Und über die 25 Prozent, die ihm die Holding im Dezember 2022 weggenommen hat, wird das Bezirksgericht entscheiden.»
Das Dementi von Wolf lässt allerdings nicht lange auf sich warten. «Ich kommentiere grundsätzlich keine Gerüchte über den Inhalt von vertraulichen Gesprächen zwischen mir und Bernhard Alpstaeg, kann jedoch in diesem Fall versichern, dass ich Bernhard Alpstaeg meinen Rücktritt nicht angeboten habe», lässt der FCL-Präsident via «zentralplus» verlauten.
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