Shaqiri ist die neue 10 in Basel Rückennummer weg, Einzeltraining – wie weiter mit Augustin?

Jan Arnet

26.8.2024

Jean-Kévin Augustin steht vor einer ungewissen Zukunft.
Jean-Kévin Augustin steht vor einer ungewissen Zukunft.
Keystone

Als Jean-Kévin Augustin vor zwei Jahren in Basel vorgestellt wurde, war die Euphorie nicht ganz so gross wie bei Xherdan Shaqiri. Erhofft hat man sich vom einstigen Mega-Talent dennoch viel. Jetzt musste der Franzose die Rückennummer 10 abgeben und steht auf dem Abstellgleis. 

Jan Arnet

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Jean-Kévin Augustin steht beim FC Basel trotz Vertrag bis 2025 auf dem Abstellgleis.
  • Der Stürmer musste die Rückennummer 10, die Xherdan Shaqiri jetzt trägt, abgeben und trainiert alleine.
  • Der FCB will Augustin noch in diesem Sommer loswerden. In den letzten Jahren konnte sich das einstige PSG-Talent aber nicht mehr für grosse Aufgaben empfehlen.

Bei Xherdan Shaqiris Rückkehr in die Schweiz gibt es eigentlich nur Gewinner. Die Super League ist um eine Attraktion reicher, der FC Basel kann eine neue Euphorie entfachen, Shaqiri kann seine Karriere in der Heimat ausklingen lassen und Chicago Fire ist seinen Top-Verdiener los. 

Müsste man doch einen Verlierer nennen, wäre das Jean-Kévin Augustin. Der Franzose musste die Rückennummer 10 abgeben, die jetzt Shaqiri trägt, und im FCB-Kader Platz machen für die neuen Offensivkräfte.

Verloren hat Augustin aber nicht erst, seit bekannt ist, dass Shaqiri zurückkehrt. Bereits Mitte Juni fehlte beim Trainingsstart der Basler vom 27-Jährigen jede Spur. Schnell hiess es, dass Augustin in Fabio Celestinis Plänen keine Rolle mehr spiele und man eine Lösung suche.

Das war schon während der vergangenen Saison abzusehen. Da hatte der Offensivmann nicht nur wegen seiner Verletzungen einen schweren Stand. Nur elfmal kam Augustin nach Celestinis Ankunft im November zum Zug. Seine Ausbeute: 0 Tore, 0 Assists. 

FCB will Augustin loswerden

Auch wenn Augustin im Sommer 2022 ablösefrei verpflichtet werden konnte, hat man sich in Basel viel mehr erhofft vom einstigen Supertalent, das bei PSG neben Zlatan Ibrahimovic und Kylian Mbappé stürmte, danach für RB Leipzig auf Torejagd ging und einen Marktwert von 25 Millionen Euro hatte.

51 Mal lief Augustin für den FCB auf, schoss 8 Tore und gab 1 Assist. Sein Vertrag läuft noch bis Ende Saison, die Bebbi wollen Augustin aber sofort loswerden, um seinen Jahreslohn von rund 330'000 Franken einzusparen. Auf der Webseite ist der Angreifer in der Kaderliste längst nicht mehr zu finden. Und auch im FCB-Training sucht man Augustin nach wie vor vergeblich.

«Er trainiert alleine», sagt Celestini am Sonntag nach dem 2:0-Sieg gegen Yverdon zu «20 Minuten» über Augustin. Mehr Infos könne er über den Stürmer nicht geben. Anfang Juli postete er letztmals ein Foto auf Instagram. «Schwitze jetzt, scheine später», schrieb Augustin dazu.

Immer wieder gescheitert

Seinen Glanz hat der Mann, der Frankreich einst mit 6 Toren zum U19-EM-Titel schoss, nicht erst seit dem Wechsel nach Basel verloren. Davor suchte er schon bei Monaco, Leeds und Nantes vergeblich sein Glück. Auch wegen gesundheitlicher Probleme. Im Februar 2021 wurde bei Augustin Long-Covid und das Guillain-Barré-Syndrom, das Muskelschwäche verursacht, diagnostiziert. 

«Ich hatte Momente, wo ich sicher war, dass ich nicht mehr Fussball spielen will. Mental war ich ganz unten», sagte Augustin einst. Diesen Punkt hat der Stürmer längst überwunden. Gesundheitlich geht's ihm wieder gut. Seine Topform sucht er aber nun schon seit Jahren. Wie geht's weiter? Jean-Kévin Augustin will wieder angreifen, wieder glänzen. Höchstwahrscheinlich aber nicht mehr in Basel.

Mehmedi über Shaqiri: «Es ist sehr schön, dass er sich über all die Jahre nicht verändert hat»

Mehmedi über Shaqiri: «Es ist sehr schön, dass er sich über all die Jahre nicht verändert hat»

blue Sport Experte Admir Mehmedi erinnert sich an alte Zeiten, als er und Xherdan Shaqiri Rivalen und Freunde gleichzeitig waren.

25.08.2024

Mehmedi über Shaqiri: «Der grösste Transfer in der Geschichte der Super League»

Mehmedi über Shaqiri: «Der grösste Transfer in der Geschichte der Super League»

blue Sport Experte Admir Mehmedi adelt den Shaqiri-Transfer und spricht Lob in Richtung der FCB-Bosse aus.

25.08.2024