Lausanne will unter die Top-6. Die namhafteste Verstärkung ist der neue Sportchef Henchoz. Mit blue Sport redet Trainer Magnin über seinen Ex-Nati-Kumpel und über seine begehrten Top-Talente.
Keine Zeit? blue Sport fasst für dich zusammen
- Lausanne-Trainer Ludovic Magnin redet mit blue Sport über sein begehrtes Trio Pafundi, Sanches und Bernède, welches noch immer da ist. «Ich bin nicht naiv. Aber ich glaube, es gefällt ihnen hier und dass sie nicht gehen wollen, falls ihnen kein Top-Angebot vorliegt.»
- Für seinen neuen Sportchef und ehemaligen Nati-Kumpel Stéphane Henchoz findet Magnin nur lobende Worte: «Es war schnell klar, dass Stéph die richtige Person ist. Von seinen Fähigkeiten her und seiner Menschlichkeit.»
Ludovic Magnin, in wenigen Tagen wird die Super League wieder angepfiffen. Sind Sie auch überrascht, dass Ihre Top-Spieler wie Sanches, Pafundi oder auch Bernède noch da sind?
Ludovic Magnin: Überrascht nicht. Denn ich weiss, dass der Markt noch nicht richtig losgegangen ist und dass die Möglichkeit besteht, dass uns ein, zwei Spieler in den nächsten Wochen noch verlassen werden.
Rechnen Sie mit diesem Trio für die Saison?
Ich bin nicht naiv. Aber ich glaube, es gefällt ihnen in Lausanne und dass sie nicht gehen wollen, falls ihnen kein Top-Angebot vorliegen sollte. Die Spieler geben Gas und werden zum Auftakt gegen Basel auf dem Platz stehen.
Hat sich Lausanne auf Abgänge vorbereitet? Oder ist das überhaupt möglich?
Wir versuchen immer, uns auf Abgänge vorzubereiten und haben Spieler im Hinterkopf. Aber schlussendlich startet die Schweizer Liga so viel früher in die Saison als andere Ligen, dass dies sehr schwierig ist. Im Fussball kommt es oft so, wie es nicht geplant war. Zu antizipieren ist schwierig.
Als Saisonziel wurde von der Klubführung die Finalrunde ausgegeben. Realistisch, oder?
Unser Präsident hat die Marschroute vorgegeben. Die Top-6 ist unser Ziel. Von der Kontinuität her ist das logisch, denke ich. Nach dem Aufstieg war der Klassenerhalt das Ziel, jetzt die Finalrunde. Dieses Ziel ist mit der aktuellen Mannschaft, die ich zur Verfügung habe, machbar. Uns ist aber bewusst, dass auch acht oder neun andere Teams dasselbe Ziel haben.
Wie wichtig ist es für Sie, dass mit Stéphane Henchoz ein Sportchef eingestellt wurde?
Das ist ein entscheidender Schritt. Wenn grosse Klubs wie ManCity oder Real Madrid einen Sportchef haben, bedeutet das, dass dies durchaus Sinn macht. Es war immer klar, dass wir einen Sportchef in der Super League wollen. Das hat nun ein bisschen länger gedauert als gewünscht. Es war wichtig, dass der neue Mann der richtige ist.
Warum ist Henchoz der Richtige?
Für mich war vom ersten Tag an klar, dass Stéph der Topkandidat sein muss. Ich kenne ihn. Er kennt den Fussball bestens, da er auf dem höchsten Niveau gespielt hat, da er Scout und auch Trainer war. Er hat alles selbst erlebt. Hinzu kommt seine Aura, seine Persönlichkeit. Stéph vertritt eine klare Meinung und sagt immer, was er denkt. Da ticken wir ähnlich.
Wie war die Zusammenarbeit mit ihm in den ersten Wochen?
Vom ersten Tag an hat mir Stéph alles ausserhalb des Fussballplatzes abgenommen. Er hat mich unterstützt. Er ist eine grosse Entlastung für mich und eine grosse Hilfe. Es war schnell klar, dass er die richtige Person ist. Von seinen Fähigkeiten her und seiner Menschlichkeit.