Kleines Geheimfach Darum hat deine Jeans eine Mini-Tasche

Vanessa Büchel

4.12.2024

Bei der Jeans gibt es ein Mini-Fach in der Hosentasche – wofür das wohl gut ist?
Bei der Jeans gibt es ein Mini-Fach in der Hosentasche – wofür das wohl gut ist?
Unsplash/polarmermaid

Hast du dich auch schon mal gefragt, warum deine Jeans mit einer Mini-Hosentasche ausgestattet sind? blue News erklärt dir, wofür das winzig kleine Fach ursprünglich gedacht war.

Vanessa Büchel

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Jeans besitzen eine kleine fünfte Tasche, ursprünglich gedacht für praktische Zwecke wie das Verstauen von Streichhölzern in Minen oder Taschenuhren.
  • Diese Mini-Tasche gehörte bereits zur Grundausstattung der ersten Jeans-Modelle.
  • Während das Fach heute modischen Anpassungen unterliegt und oft keinen praktischen Nutzen mehr hat, bleibt es ein Relikt aus der Geschichte der Jeans und ihrer ursprünglichen Funktionalität.

Jeans haben fünf Taschen. Ja, richtig gelesen. Fünf – und nicht nur die beiden hinten sowie die beiden vorne. Die fünfte ist mini, sitzt im Innern des grossen Fachs vorne rechts und wird heute kaum mehr gebraucht. 

Das war früher anders, denn in der Blütezeit der blauen Hose hatte die Mini-Jeanstasche durchaus ihre Aufgabe. Aber dafür zuerst einmal zurück zu den Anfängen des berühmten Kleidungsstücks: Der Industrielle Levi Strauss (1829–1902) meldete zusammen mit dem Schneider Jacob Davis (1831–1908) im Jahr 1873 ein Patent auf vernietete Arbeitshosen an. Damit schuf er den Beginn einer echten Erfolgsgeschichte. 

Denn war die Jeans früher eine Arbeitshose, hat heute praktisch jeder ein Modell zu Hause. Sie gehört zur Basic-Garderobe, ist aus der Mode nicht mehr wegzudenken und wird mittlerweile auch in Chefetagen getragen.

Dafür war die kleine Jeanstasche gedacht

War der ursprüngliche Entwurf mit nur vier Hosentaschen ausgestattet, hat heute jede Jeans fünf Fächer. Doch wer glaubt, dass die Mini-Tasche früher fehlte, liegt falsch. Ebendiese war von wichtigem Nutzen. Es war die Tasche hinten links, die erst später dazukam.

Münzen, Fussel, Haar- oder Kaugummis – was passt überhaupt in das winzig kleine Fach? Im 19. Jahrhundert platzierten Arbeiter in Kohle- und Erz-Minen dort ihre Streichhölzer, die sie für ihre Karbidlampen brauchten.

Nach und nach wurde die Mini-Tasche auch für anderes gebraucht. So fanden darin auch Taschenuhren Platz, die sonst umständlicherweise in der Westentasche mitgetragen wurde, wo sie häufig beim Arbeiten rausfielen. Auch Münzen wurden darin untergebracht, warum das Fach auch gerne Watch- oder Coin-Pocket genannt wird.

Heute ist das Mini-Extrafach anders geschnitten

Mittlerweile wird die Mini-Jeanstasche aber kaum mehr verwendet. Vielfach wurde sie der Mode halber auch angepasst – sie ist heute kleiner, schmaler geschnitten oder in wenigen Ausnahmen gar nicht mehr vorhanden. Bei manchen Modellen hat kaum mehr etwas darin Platz.

Im Vergleich dazu waren die ersten Jeans-Modelle standardisiert, dies im Schnitt, in der Farbe sowie Passform. Und zum Standard gehörte eben auch ein einsatzfähiges kleines Extrafach in der rechten Hosentasche dazu, das in Position, Form und Grösse stets gleich ausfiel.


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