USA statt China: GC wird nach drei erfolglosen Jahren von der Fosun-Gruppe an den Los Angeles FC verkauft. Wer und was verbirgt sich hinter dem Imperium aus der amerikanischen Major League Soccer?
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Am Mittwoch verkündet GC den Verkauf an den Los Angeles FC, der den Schweizer Rekordmeister damit von der chinesischen Fosun-Gruppe übernimmt.
- Der LAFC hat seit seiner Gründung einen steilen Aufstieg hinter sich, gilt als wertvollster Klubs der amerikanischen Major League Soccer und ging im letzten Frühling eine Partnerschaft mit dem FC Bayern München ein.
- Der Klub hat 26 Investoren mit grossen Namen, die vereinzelt schon bald im Letzigrund zu entdecken sein sollen. Dazu gehören Basketball-Legende Magic Johnson oder Schauspieler Will Ferrell.
Nach knapp vier erfolglosen Jahren machen sich die chinesischen Investoren aus dem Staub. Am Mittwoch verkündet der Grasshopper-Club, dass Fosun den Schweizer Rekordmeister an den Los Angeles FC (LAFC) verkauft. Um die Übernahme gab es monatelange Gerüchte, ein erster Bericht über dementsprechende Verhandlungen erschien bereits im Oktober. Nach zähen Verhandlungen ist der Verkauf nun unter Dach und Fach.
Vizepräsident Andras Gurovits zeigt sich an der Pressekonferenz vom Besitzerwechsel angetan und verkauft diesen als «grossartige Neuigkeiten». Doch welche Gesichter verbergen sich hinter dem Fussball-Imperium aus Hollywood?
Ein steiler Aufstieg
Der Los Angeles FC wurde 2014 gegründet, nimmt seit 2018 am Spielbetrieb der MLS teil und hat seither einen steilen Aufstieg hinter sich. Im Jahr 2020 gelingt in der Champions League der CONCACAF der Vorstoss ins Endspiel, 2022 wird der LAFC erstmals Meister.
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Zehn Jahre nach der Gründung gilt das Franchise gemäss dem Wirtschaftsmagazin «Forbes» mit dem geschätzten Wert von knapp einer Milliarde Dollar bereits als wertvollster Klub der Liga – auch dank Verpflichtungen von Stars wie Carlos Vela oder Giorgio Chiellini. Mit Eldin Jakupovic steht im abgelaufenen Jahr ein Schweizer Goalie beim LAFC unter Vertrag, er kommt aber bloss auf vier Einsätze.
Die Verbindung zu Bayern
Im Ausland verfügt der LAFC über mehrere Projekte. Im Frühling 2023 übernahmen die Amerikaner den österreichischen Club Wacker Innsbruck und gründeten zudem ein Joint Venture mit dem FC Bayern München. Das Ziel der Zusammenarbeit mit dem deutschen Rekordmeister: «Internationale Talente für die eigenen ersten Mannschaften und für den Profifussball zu entwickeln.»
Die Klubs Gambinos Stars aus Westafrika sowie Racing de Montevideo aus Uruguay gehören bereits dem Joint Venture «Red&Gold Football» an.
Hollywood-Star Ferrell schon bald im Letzigrund?
Hinter dem Verein stecken die US-Unternehmer Brandon Beck, Larry Berg und Bennett Rosenthal. Geschäftsführender Vorsitzender ist der Filmproduzent Peter Gruber, der auch Mitbesitzer bei NBA-Klub Golden State Warriors sowie MLB-Franchise Los Angeles Dodgers ist.
Hinzu kommen zahlreiche Investoren, darunter grosse Namen wie Ex-Basketballer Magic Johnson, der ehemalige Baseball-Spieler Nomar Garciaparra und seine Frau, die ehemalige Fussball-Spielerin Mia Hamm, oder etwa Schauspieler Will Ferrell. Der 56-Jährige gilt als einer der bekanntesten Komiker in den USA.
Geht es nach Larry Freedman, der bei GC neu als Verwaltungsrat amtet, besteht gar die Möglichkeit, einige dieser Stars schon bald im Letzigrund zu sehen. «Jeder unserer 26 Investoren hat eine Rolle und eine Aufgabe. Es werden sicher nicht alle 26 nach Zürich kommen. Aber Sie werden in den kommenden Wochen einige unserer Investoren in Zürich sehen», sagt Freedman und fügt an: «Will Ferrell ist mit einer Schwedin verheiratet. Sie verbringen viel Zeit in Europa. Sie werden also wohl Schauspieler Will Ferrell in Zürich sehen – und andere auch.»