Beim FC Luzern droht es anfangs November zu einem Führungsumsturz zu kommen. Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg sollen dabei ganz bestimme Namen offenbar vorschweben.
Anfang Oktober holt der FCL-Besitzer Bernhard Alpstaeg zu einem Rundumschlag gegen die sportliche Führung des Super-League-Klubs aus. «Sie sind zu wenig demütig, zu wenig aktiv, zu wenig bescheiden. Sie müssen lernen, zu arbeiten», kritisiert Alpstaeg Sportchef Remo Meyer und Präsident Stefan Wolf mit harschen Worten. Damit aber nicht genug.
Auf den Antrag des Mehrheitsaktionärs (52 Prozent) soll am 3. November im Zuge einer ausserordentlichen Generalversammlung der gesamte Verwaltungsrat abgewählt werden. In einem weiteren Traktandum will Alpstaeg einen neuen Verwaltungsrat wählen lassen, der ausschliesslich aus ihm bestehen soll. So hätte Alpstaeg auf operativer Stufe das alleinige Sagen und könnte die aktuelle sportliche Führung austauschen.
Sascha Ruefer als möglicher Nachfolger von Wolf
Zum einen wird spekuliert, dass Alpstaeg den kürzlich von der FCL-Führung entlassenen Daniel Schrecker zurück ins Boot holen könnte. Schrecker war beim Super Ligisten unter anderem als Innovationsmanager tätig und ist der Partner von Alpstaegs Tochter. Zudem kommen nun Gerüchte auf, dass der Mehrheitsaktionär auch schon einen neuen Präsidenten gefunden haben soll.
Wie «Pilatustoday» berichtet, gilt SRF-Kommentator Sascha Ruefer als heisser Kandidat auf eine mögliche Nachfolge von Wolf. Ruefer arbeitet seit über 25 Jahren bei SRF, lebt in Schenkon am Sempachersee und sammelt bei Alpstaeg wohl auch dank seines grossen Netzwerkes Punkte. Bereits Anfang 2021 bei der Installation der aktuellen sportlichen Führung soll Ruefer ein Thema in der Innerschweiz gewesen sein.
Doch Ruefer dementiert die Gerüchte noch am Samstag. «Das ist kein Thema für mich. Ich stehe in keinem Kontakt mit dem FC Luzern. Mein Fokus gilt SRF Sport. Ich freue mich auf die Fussball-WM in Katar», wird Ruefer von «20Minuten» zitiert.
Kehrt Kaenzig in die Schweiz zurück?
Alpstaeg plant gemäss «Pilatustoday» auch, den Job des Präsidenten und des Geschäftsführers künftig aufzuteilen. Ilja Kaenzig, derzeit bei Bundesligist Bochum engagiert, soll dabei als Topfavorit auf den Posten des Geschäftsführers gelten. Ein Amt, das Kaenzig zwischen 2010 und 2012 bei YB innehat. Als potenzieller Nachfolger des amtierenden Sportchefs Remo Meyer soll Fredy Bickel, in der Vergangenheit bereits bei GC, YB, Rapid Wien oder dem FCZ angestellt, in den Startlöchern stehen.
Ob sich Alpstaeg durchsetzt, muss sich erst weisen. Widerstand wird auch von den FCL-Fans angekündigt, die Anhänger wollen bei der ausserordentlichen GV Anfang November Präsenz markieren. Der mögliche Führungswechsel könnte auch finanzielle Folgen für den FCL mit sich bringen. Mehrere Sponsoren und Gönner sollen einen Rückzug in Erwägung ziehen, sollte Alpstaeg seine angeblichen Pläne in die Tat umsetzen.
Auf dem Platz geht es für den FC Luzern am Samstag mit dem Auswärtsspiel beim FC Sion weiter. Mit blue Sport bist du ab 17.30 Uhr live mit von der Partie.
Dieser Artikel wurde nach der Stellungnahme von Sascha Ruefer aktualisiert.