Das aberkannte FCB-Tor und die darauffolgende Rote Karte für Bénie Traoré erhitzte im Spiel am Sonntag in St.Gallen die Gemüter. Jetzt ist klar: Der Basler Offensivspieler wird für zwei Spiele gesperrt.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Nach seiner umstrittenen Roten Karte im Spiel gegen St.Gallen wird Basel Bénie Traoré für zwei Spiele gesperrt.
- Traoré hatte vor dem vermeintlichen Ausgleichstor des FCB Gegenspieler Jordi Quintillà über dem Knöchel getroffen. Das Tor wurde aberkannt und Traoré vom Platz gestellt.
- In Unterzahl konnte Basel kurz vor Schluss doch noch ausgleichen. Das Spiel endete 1:1.
Das Duell zwischen St.Gallen und Basel (1:1) am Sonntag liefert gleich wegen mehrerer Szenen Gesprächsstoff. Der grösste Aufreger ist wohl der vermeintliche Ausgleichstreffer der Bebbi in der 72. Minute: Vor Anton Kades Tor trifft Assistgeber Bénie Traoré Gegenspieler Jordi Quintillà mit offener Sohle über dem Knöchel.
Zuerst spielt er allerdings ganz klar den Ball. Schiedsrichter Lionel Tschudi entscheidet zuerst auf Tor. Dann wird er jedoch vom VAR an die Seitenlinie beordert – und ändert nach einem kurzen Blick auf den Video-Monitor den Entscheid: Rote Karte für Traoré, der Treffer zählt nicht.
Zubi und Schiri-Experte nicht einer Meinung
Ein harter Entscheid, findet blue Sport Experte Pascal Zuberbühler: «Quintillà stellt den Fuss direkt nebendran hin. Aber du kannst ja dein Bein nicht mehr zurückziehen. Das ist so unglücklich, das ist brutal, dass man dafür eine Rote Karte bekommt.»
Schiedsrichter-Experte Stefan Klossner kann Zubis Einwand verstehen, verweist aber auf das aktuelle Regelbuch, laut dem so eine Szene schlicht die Rote Karte nach sich ziehe (s. Video oben): «Viel Risiko plus hohes Tempo, das ist der Grund, weshalb der VAR hier sagt, dass er den Ball nicht fair gespielt hat. Und das Trefferbild ist dann halt Rot.»
Xherdan Shaqiri kann es dennoch nicht verstehen. «Unglaublich, was das für eine Entscheidung des Schiedsrichters war. Das Tor hätte unbedingt zählen müssen.» Traoré sei zuerst am Ball und Quintilla sei zu spät gekommen, so Shaqiris Ansicht.
Zwei Spielsperren für Traoré
Für die Swiss Football League gibt es indes keine zwei Meinungen. Am Montag gibt die Liga das Strafmass für Traoré bekannt: Er muss für die nächsten zwei Spiele zuschauen. Cheikh Niasse (YB) und Mauro Rodrigues (Yverdon), die am Wochenende wegen Notbremse-Fouls ebenfalls des Feldes verwiesen wurden, müssen ein Spiel aussetzen.