Thierno Barry figuriert für das erste Heimspiel der neuen Saison nicht im Aufgebot des FC Basel. Im Interview mit blue Sport erklärt Trainer Fabio Celestini den Grund hinter der überraschenden Massnahme.
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- Vor fünf Monaten lässt FCB-Trainer Fabio Celestini Thierno Barry und Renato Veiga für den so wichtigen Cup-Viertelfinal gegen Lugano auf die Ersatzbank. Der Grund: Die beiden sind am Spieltag zu spät zum Training erschienen.
- Celestini macht damals klar, dass er solche Vorfälle nicht tolerieren kann und künftig gleich handeln würde. Wer hätte gedacht, dass sich Barry fünf Monate später gegen den gleichen Gegner den gleichen Fehler nochmals leistet?
- Celestini kennt auch diesmal kein Pardon und streicht den Stürmer für das erste Super-League-Heimspiel der Saison aus dem Kader.
Im vergangenen Februar steht für den FC Basel der so wichtige Cup-Viertelfinal gegen Lugano an. Die erste Überraschung aus FCB-Sicht gibt es dabei schon vor dem Anpfiff. Denn sowohl Stürmer Thierno Barry als auch Mittelfeldspieler Renato Veiga sitzen nur auf der Ersatzbank. Der Plan geht prompt in die Hose.
Der FCB scheidet im Penaltyschiessen aus, nachdem der in der Pause eingewechselte und offensichtlich angestachelte Barry den FCB mit einem Doppelpack noch in die Verlängerung gerettet hat. Und Trainer Fabio Celestini muss sich nach dem Schlusspfiff der Frage stellen, wieso er die formstarken Leistungsträger zu Beginn auf die Bank setzte. Der Grund: Die beiden erschienen am Morgen des Spiels zu spät zum Training.
«Wir sind eine Mannschaft und haben Regeln. Am Spieltag ist es besonders wichtig, sich daranzuhalten», erklärt sich Celestini an der Pressekonferenz nach dem Spiel und bereut seinen Entscheid keineswegs. Im Gegenteil: Er würde es gar wieder so handhaben. «Sie sind noch jung und machen Fehler. Wichtig ist, dass sie nun daraus lernen», sagt Celestini damals.
Fünf Monate später das gleiche Spiel
Wer hätte gedacht, dass der FCB-Coach fünf Monate später gegen den gleichen Gegner erneut durchgreifen muss? Diesmal aber figuriert Barry gar nicht erst im Aufgebot und wird gegen den FC Lugano nicht zum Einsatz kommen. «Es ist die gleiche Disziplinarmassnahme», sagt Celestini im Interview mit blue Sport kurz angebunden. Aber nicht nur Barry, auch Benjamin Kololli, der zum Saisonauftakt in Lausanne noch zur Startelf gehörte, steht nach Angaben des Trainers aus disziplinarischen Gründen nicht im Aufgebot.
blue Sport Experte Rolf Fringer macht im Super-League-Studio klar: «Ich verstehe es nicht. Dass er reagieren muss als Trainer, ist klar.» Es gäbe aber andere Optionen, die Spieler zu bestrafen. «So schwächst du deine eigene Mannschaft, wenn ich einen rausnehme, der im letzten Match zwei Tore geschossen hat», sagt Fringer und fügt an: «Ich würde ihnen das Messer an den Hals setzen und eine Trotzreaktion erwarten – und nach dem Spiel bestrafen.»
Sa 27.07. 20:10 - 23:05 ∙ blue Sport Live ∙ FC Basel 1893 - FC Lugano
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