David Degen ist gefordert: Der FC Basel steht am Tabellenende der Super League. Mit blue Sport spricht der FCB-Präsident über die neu geschaffene Sportkommission und Trainer Heiko Vogel.
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- Der FC Basel kommt nicht vom Fleck und verliert auch das Kellerduell gegen Lausanne.
- FCB-Präsident David Degen spricht mit blue Sport über Coach Heiko Vogel. Der Deutsche geniesse beim FCB weiterhin Rückendeckung, doch irgendwann brauche es Punkte.
- Im Interview erwähnt Degen auch die neu geschaffene Sportkommission. «Jeder weiss um seine Rollen», so Degen. Marco Streller und Valentin Stocker werden als Ansprechpersonen für die Spieler fungieren.
Der FC Basel befindet sich auf einer sportlichen Talfahrt. Und diese scheint kein Ende zu nehmen. Am Sonntag verlieren die Bebbi das Kellerduell gegen Aufsteiger Lausanne mit 0:3 – es ist die vierte Niederlage, im vierten Spiel mit Heiko Vogel an der Seitenlinie des FCB.
Und eben dieser Heiko Vogel wurde am vergangenen Mittwoch als Sportchef abgesetzt. Er muss einer neu einberufenen Sportkommission weichen. Das Ziel hinter dieser Kommission: Wissen bündeln. «Wir haben sehr viel Knowhow im Klub. Dieses wollen wir vereinen und sinnvoll für den Klub nutzen. Darum haben wir die Sportkommission ins Leben gerufen», sagt FCB-Präsident David Degen im Interview mit blue Sport.
«Gewisse Spieler haben Respekt, um direkt zu mir zu kommen»
Sieben Personen sitzen im neu geschaffenen Gremium. «Jeder weiss um seine Rollen, jeder kennt seine Stärken und Schwächen – und das ist das Wichtigste.» Und wie schauen diese Rollen aus? Klar ist, dass David Degen, der die Kommission führt, nicht als direkte Bezugsperson für die Spieler fungiert. «Gewisse Spieler haben Respekt, um (mit ihren Anliegen, d.Red.) direkt zu mir zu kommen», hält Degen fest.
So sind es die beiden FCB-Legenden Valentin Stocker und Marco Streller, die die Rolle «Ansprechperson für die Spieler» übernehmen. Ohnehin werden alle Mitglieder der Sportkommission nahe zu den Spielern stehen und regelmässig bei den Trainings mit vor Ort sein. So können die Spieler bei jedem Mitglied Ratschläge einholen. «Für mich ist Hilfe annehmen eine Stärke», so Degen. Die jetzige Situation könne der FCB nur gemeinsam bewältigen. Für den FC Basel gäbe es aktuell nur einen Weg: «Zusammen raus und die Ärmel hochkrempeln. Jammern und Lamentieren bringt nichts.»
FCB stärkt Vogel den Rücken – doch wie lange noch?
Zusammen raus – mit oder ohne Heiko Vogel an der Seitenlinie? David Degen stellt klar: «Wir stehen hinter Heiko Vogel.» Doch macht der FCB-Präsident kein Geheimnis daraus, dass ein Trainer an den Punkten gemessen wird. Rückendeckung hin oder her: «Aber am Ende des Tages brauchen wir Ergebnisse.»
Und von Ergebnissen ist unter Vogel noch weit und breit nichts zu sehen. Vier Spiele, vier Niederlagen – zwei davon gegen die Aufsteiger-Teams aus Lausanne. Wie lang ist der Geduldsfaden beim FCB noch? Der Rückstand auf das zweitletzte Lausanne-Ouchy beträgt mittlerweile fünf Punkte.
Nach Aussage Degens ist auch das Geschehen abseits des Platzes wichtig hinsichtlich der Trainerfrage. «Wir wägen alle Eventualitäten ab.» Der FC Basel wolle sich ein Gesamtbild von den Eindrücken auf und neben dem Platz machen. Dieses Gesamtbild solle letztendlich aufschlüsseln, ob der FCB an den eingeschlagenen Weg glaube oder nicht.