Blerim Dzemaili «Manche haben mich und andere Spieler von uns schon abgeschrieben»

jos, sda

1.5.2022 - 21:37

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Ausgelassene Stimmung beim Meister und seinem Anhang. blue Sport hat den FCZ nach seiner Rückkehr aus Basel durch die Festivitäten begleitet.

02.05.2022

«Für mich schliesst sich ein Kreis», sagte Dzemaili nach dem 2:0-Sieg in Basel am fünftletzten Spieltag, mit dem seine Mannschaft den Meistertitel perfekt machte.

jos, sda

Im Januar 2021 kehrte Blerim Dzemaili nach Stationen in England, Italien, der Türkei, den USA und China zum FC Zürich zurück. Sein zweites Kapitel im Heimatklub stand zuerst unter einem schlechten Stern, doch in seiner ersten richtigen Saison brachte der 69-fache Internationale die Kritiker zum Verstummen – als Leistungsträger des Überraschungsmeisters, der in der letzten Saison noch gegen den Abstieg gekämpft hat.

Blerim Dzemaili, wie fühlt sich dieser Meistertitel für Sie an im Vergleich zu jenem vor 13 Jahren?

Anders natürlich. Für mich ist der jetzige noch schöner, denn mit meiner Rückkehr zum FCZ konnte ich eigentlich fast nur verlieren. Als Zürcher heimzukommen und den FCZ zurück auf den Helvetiaplatz zu führen, ist eine grosse Genugtuung für mich. Manche haben mich und andere Spieler von uns schon abgeschrieben. Auch darum bin ich stolz und fühlt es sich unglaublich schön an. Für mich schliesst sich ein Kreis.

Wie ist dem FCZ dieses Meisterstück als krasser Aussenseiter gelungen?

Mit einer sensationellen Leistung, vom Anfang bis zum Schluss. Der FC Zürich hat es verdient, Meister zu werden. Wenn du vier Spieltage vor Schluss 16 Punkte vor dem Zweiten bist, dann hast du alles richtig gemacht, wirklich alles. Wir haben jedes Spiel verdient gewonnen, waren über 90 Minuten immer die bessere Mannschaft. Das Geheimnis ist wohl, dass wir durchwegs mit Freude gespielt haben.

Welche drei Schlüsselbegriffe fallen Ihnen ein für diese Saison?

Den Trainer, die Führungsspieler und der gute Mix in der Mannschaft.

Welchen Anteil am Erfolg hat Trainer André Breitenreiter, der das Amt nach dem Fast-Abstieg in der letzten Saison übernommen hat?

Einen sehr grossen. Wenn man unsere Mannschaft anschaut, stellt man fest, dass neun der elf Stammspieler in der letzten Saison auch schon dabei waren; nur zwei Spieler sind neu. Grosses Kompliment also an ihn. Ohne ihn wären wir sicher nicht da oben, wo wir jetzt sind. André Breitenreiter hat uns einen Weg aufgezeigt, eine klare Idee, und alle haben mitgezogen – neben dem Platz und auf dem Platz. Wir sind wohl die einzige Mannschaft, die so konsequent in Eins-gegen-Eins-Situationen gegangen ist, überall auf dem Platz. Das ist nicht einfach im heutigen Fussball.

Wo ordnen Sie André Breitenreiter unter all den Trainern in Ihrem persönlichen Ranking ein, unter denen Sie in Ihrer Karriere gespielt haben?

Sehr weit oben. Wir haben ein besonderes Verhältnis und tauschen uns oft aus. Vor allem hat er mir von Anfang an den Druck genommen, den ich mir selber auferlegt hatte.

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