Nach dem brutalen Sturz von Marco Kohler am Donnerstag kommt es auch beim Super-G vom Freitag zu einem längeren Rennunterbruch. Alexis Pinturault bleibt nach seinem Sturz liegen und wird mit dem Helikopter ins Spital geflogen.
Die schlimme Verletzungsserie im Skisport reisst einfach nicht ab. An diesem Freitag erwischt es beim Super-G von Wengen den Franzosen Alexis Pinturault. Er war auf der Jagd nach der Topzeit seines Landsmanns Cyprien Sarrazin, als er bei einem Sprung die Position verliert und in Rücklage landet. Es kommt zu einem bösen Sturz und sofort ist klar, dass das Knie hier wohl in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Nach dem heftigen Sturz wird das Rennen für längere Zeit unterbrochen. Alexis Pinturault kann nicht mehr aufstehen, er bleibt im Schnee liegen. Helfer eilen herbei und decken ihn ab. Wie schon am Donnerstag nach dem Sturz von Marco Kohler muss auch Pinturault mit der Seilwinde geborgen werden, weil eine Landung des Helikopters an dieser Stelle nicht möglich ist.
Pinturault war immer bei Bewusstsein
Nachdem Alexis Pinturault vor einer Woche erstmals Vater wurde, muss der Franzose nun mit den negativen Seiten des Sportlerlebens klarkommen. Natürlich besteht die Hoffnung, dass es ihn nicht ganz so schlimm erwischt hat wie zuletzt Marco Schwarz oder Marco Kohler. Die bisherigen Eindrücke sprechen allerdings dagegen.
Auch die erste Einschätzung des französischen Skiverbands fällt nicht besonders positiv aus. Pinturault habe nie das Bewusstsein verloren, soll aber starke Schmerzen im linken Knie und im linken Handgelenk haben.
Teamkollege Sarazin, der den Super-G an diesem Freitag vor Odermatt gewinnt ist sichtlich mitgenommen. «Es ist immer schlimm, wenn man sowas mitansehen muss. Aber klar ist auch: Wir riskieren hier unsere Gesundheit, das ist Teil unseres Sports», sagt der Sieger im Interview mit SRF.