Vorfall um Olympiasieger Mayer in Kitzbühel von Sicherheitskräften abgeführt

lbe

18.1.2024

Matthias Mayer wurde in Kitzbühel vom Sicherheitspersonal abgeführt. 
Matthias Mayer wurde in Kitzbühel vom Sicherheitspersonal abgeführt. 
Bild: Keystone

Vor über einem Jahr tritt der Österreicher Matthias Mayer überraschend vom Skisport zurück. In Kitzbühel sorgt er nun abseits der Piste für Schlagzeilen.

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  • Vor über einem Jahr erklärt Matthias Mayer nach der Besichtigung für den Super-G von Bormio völlig überraschend seinen Rücktritt. 
  • Zuletzt sprach er über seinen Entscheid und zeigt sich in seiner neuen Rolle als Berater des österreichischen Verbands zufrieden.
  • In Kitzbühel sorgt er mit seinem Verhalten aber für einen Eklat neben der Piste.

Völlig überraschend verkündet Matthias Mayer im letzten Dezember seinen Rücktritt vom Skisport. Nach der Streckenbesichtigung für den Super-G in Bormio steht der 33-Jährige bei ORF vor das Mikrofon und verkündet: «Ich habe die letzten Tage ein bisschen nachgedacht und muss sagen: Für mich ist die Zeit gekommen.» Der Biss sei weg.

Inzwischen ist Mayer als Berater für den österreichischen Verband unterwegs – und sorgt in Kitzbühel für einen Eklat. Wie die «Krone» schreibt, sei der dreifache Olympiasieger beim Empfang von Johanna Mikl-Leitner, der Landeshauptfrau von Niederösterreich, im Hotel Kitzhof unangenehm aufgefallen.

Mayer habe Personen angepöbelt, mit Alkohol um sich geleert und gar die Landeshauptfrau persönlich beschimpft. Er sei gar auf einen Tisch gestiegen und habe lauthals geschrien und gesungen. Daraufhin wird Mayer von den Sicherheitsverantwortlichen abgeführt und ins Spital gebracht.

Gesundheitliche Probleme?

Am Tag nach dem Vorfall nimmt der ÖSV Stellung. «Wir mussten heute mit Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass Matthias Mayer seine gesundheitlichen Probleme, mit denen er schon seit längerer Zeit kämpft, noch nicht überwunden hat», heisst es in der Stellungnahme. «Als Ski Austria Familie haben wir ihm gemeinsam mit allen Athleten, Kollegen und Partnern stets Halt gegeben.»

Man habe Rücksprache mit Mayers Familie gehalten und werde keine weitere Auskunft zum Vorfall geben, gibt der ÖSV an und schreibt: «Wir wünschen Matthias alles Gute und hoffen, dass er möglichst bald wieder zu seiner Leidenschaft, dem Skisport, zurückkehren kann.» 

Mayer ist für den ÖSV als Berater der Speedfahrer tätig, kümmert sich dort auch um den Nachwuchs. Weitere Aussagen im Communiqué deuten allerdings darauf hin, dass er diese Tätigkeit bis aus Weiteres nicht mehr ausüben darf.