Loïc Meillard packt im zweiten Slalom-Lauf von Alta Badia sein Können aus und rast von Platz 8 noch aufs Podest. Anders ergeht es Daniel Yule, der in der Entscheidung noch Plätze verliert. Die Stimmen zum Rennen.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Loïc Meillard beschert Swiss Ski auch im vierten Rennen der letzten vier Tage einen Podestplatz und wird hinter dem überragenden Norweger Timon Haugan Zweiter.
- Der 28-Jährige trotzt dabei seinen Rückenproblemen und verbessert sich im zweiten Lauf um ganze sechs Positionen.
- Während auch Daniel Yule dem Rennen als Neunter Positives abgewinnt, setzt es für Ramon Zenhäusern die nächste Enttäuschung ab.
Im vierten Slalom der Saison schafft es Loïc Meillard bereits zum dritten Mal auf das Podest. In Alta Badia muss er sich nur dem überragenden Timon Haugan geschlagen geben – obwohl er im letzten Rennen vor der kurzen Weihnachtspause von Rückenproblemen geplagt wird. «Es ist fast wie ein Sieg», macht Meillard im SRF-Interview im Zielraum klar. «Denn heute Morgen habe ich mir gedacht, schon in die Top 10 zu fahren wäre unglaublich.»
Das schafft Meillard bereits im ersten Durchgang, wo er die achtbeste Zeit aufstellt. Im zweiten Durchgang setzt der 28-Jährige aber noch einen drauf und prescht dank der zweitbesten Laufzeit tatsächlich noch auf das Podest vor. «Was ich im ersten Lauf unten nicht geschafft habe, habe ich gut geändert. Es hat funktioniert.»
Yule mit einem «Schritt nach vorne»
Anders verläuft das Rennen für Daniel Yule. Der zweitbeste Schweizer an diesem Tag kann im zweiten Durchgang nicht ganz mit den Schnellsten mithalten, verliert etwa auf Meillard gut eineinhalb Sekunden und fällt noch von Rang 6 auf Rang 9 zurück. «Es ist trotzdem ein Schritt nach vorne», sagt Yule anschliessend. «Auf zwei solchen Läufen kann ich sicher aufbauen.»
Yule ist aber noch auf der Suche nach mehr Lockerheit in seinen Fahrten, was auch mit dem Selbstvertrauen zusammenhängt. «Man hat auch bei Odi gesehen, im 1. Lauf in Val d'Isère war er nicht so spielerisch wie gestern im zweiten Lauf. Es gab Spuren, aber er ist über die Piste geflogen», zeigt sich Yule beeindruckt und befürchtet: «Ich bin leider kein Marco Odermatt, bei mir dauert es vielleicht ein bisschen länger.»
Enttäuschung für Zenhäusern und Rochat
Während Yule aus dem Rennen in Alta Badia aber Mut schöpfen kann, muss Ramon Zenhäusern die nächste Enttäuschung einstecken. Mit dem grossen Rückstand von 3.47 Sekunden verpasst der 32-Jährige gar die Qualifikation für den zweiten Durchgang – an jenem Ort, wo er vor vier Jahren noch triumphiert hatte.
«Es war von oben bis unten eine rumplige Sache», sagt Zenhäusern, der mit den Bedingungen überhaupt nicht klarkommt und nach dem zweiten Rennen ohne Punktgewinn zusammenfasst: «Es ist ein Seich.»
Ähnlich fällt die Bilanz bei Marc Rochat aus. Der 32-Jährige schafft es wie schon in den ersten drei Slaloms nicht ins Ziel. Der Einfädler in Alta Badia ist aber im doppelten Sinne schmerzhaft. «Leider habe ich ein bisschen Mühe, Spass zu haben im Moment», sagt Rochat im Ziel. Die Weihnachtpause kommt für ihn wohl wie gerufen.