Beim Super-G von Wengen fällt auf: Es sind vor allem die vorderen Startnummern, die sich gute Resultat einfahren. Routinier Christof Innerhofer ist sich sogar sicher, dass die Abfahrt vom Samstag zum Startnummern-Rennen wird.
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- Der 40-jährige Christof Innerhofer fährt beim Super-G am Lauberhorn mit Startnummer 37 auf Rang 19.
- Der Italinier ist damit bester Fahrer ausserhalb der Top 30 und sicher, dass auch die Abfahrt zum Startnummern-Rennen wird.
- Auch Marco Odermatt, der heute als 13. Fahrer unterwegs war, sieht tiefe Startnummern klar im Vorteil: «Ich war überrascht, wie fest es geschlagen hat.»
Christof Innerhofer ist unverwüstlich. Der Italiener ist mittlerweile 40 Jahre alt und noch immer im Weltcup aktiv. Der Südtiroler wurde Weltmeister und gewann neben drei WM-Medaillen auf zweimal Edelmetall an Olympischen Spielen. Sein Debüt im Weltcup gab er vor über 18 Jahren.
Dass er noch immer fährt, das freut auch die Fans. In Wengen geniesst Innerhofer Kult-Status und bekommt beim Interview mit dem Platzspeaker von den Fans mehrfach Applaus. Beim Super-G vom Freitag hat sich Innerhofer den Applaus nicht nur mit seinem Palmarès, sondern auch mit seiner Leistung verdient. Mit Startnummer 37 fährt er auf Rang 19. Er ist damit der beste Fahrer mit einer Nummer ausserhalb der Top 30 und sagt danach im Interview mit blue Sport: «Ich habe leider eine Startnummer so weit hinten, was sicher nicht meinem Niveau entspricht. Aber es ist schon cool, dass ich sagen kann, dass ich mit 40 Jahren von den hinteren das beste Rennen gefahren bin.»
Innerhofer hält aber auch fest, dass es mit einer hinteren Startnummer gar nicht besser geht, auch bei der morgigen Abfahrt: «Mit diesem Wetter wird es morgen schwierig sein, von hinten ein gutes Rennen zu fahren. Mit der Startnummer, die ich habe, wird ein Top-10-Platz nicht möglich sein. Für niemanden mit hinteren Nummern wird das möglich sein.»
Das Problem sei die Wärme, dadurch breche die Piste in gewissen Passagen. Innerhofer wagt eine Prognose: «Die ersten Nummern werden sicher weitaus die besten sein. Ich bin mit sicher, von den ersten fünf Startnummern, werden drei oder vier in den Top 10 sein.»
Auch Odermatt sieht tiefe Startnummer als Vorteil
Dass eine tiefe Startnummer von Vorteil ist, davon ist auch Marco Odermatt überzeugt, der beim Super-G mit Nummer 13 an den Start ging und auf Rang 7 fuhr: «Man weiss, dass man in Wengen am liebsten die vorderen Startnummern hat, der Start ist ja erst um 12:30 Uhr. Ich war überrascht, wie fest es geschlagen hat.»
Ein Blick auf die Rangliste bestätigt: Nach Odermatt startete kein einziger Fahrer, der sich noch vor dem Nidwaldner einreihen konnte: «Wenn man das Resultat anschaut, dann sind sicher die vorderen Nummern im Vorteil», so Odermatt.
Der vierfache Wengen-Sieger schiebt seine für einmal nicht so überragende Leistung aber nicht auf die Startnummer: «Mit meiner Fahrt hätte ich auch mit einer früheren Nummer nicht gewonnen.»