St. Moritzer OK-Chef Berthod Berthod: «Finden wir keine Möglichkeit, sind die Rennen in Frage gestellt»

Von Manu Rothmund und Luca Betschart

1.12.2021

Chef der St. Moritzer Weltcup-Skirennen: «Die Situation ist schwierig, aber ich bin zuversichtlich»

Chef der St. Moritzer Weltcup-Skirennen: «Die Situation ist schwierig, aber ich bin zuversichtlich»

Martin Berthod, OK-Präsident des Ski-Weltcups in St. Moritz, äussert sich zu den bevorstehenden Rennen.

01.12.2021

Den Weltcup-Rennen in St. Moritz droht aufgrund der angespannten Corona-Situation das Aus. OK-Präsident Martin Berthod sieht aber nach wie vor Hoffnung, eine zeitnahe Lösung zu finden.

Von Manu Rothmund und Luca Betschart

Die neue Omikron-Variante veranlasst den Bund in den letzten Tagen, zahlreiche Länder wieder auf die Quarantäne-Liste zu nehmen. Auch wer aus Kanada in die Schweiz einreisen will, muss einen negativen Corona-Test aufweisen und zehn Tage in Quarantäne – eine Hiobsbotschaft für die Weltcup-Veranstalter in St. Moritz.



Weil der Ski-Tross aktuell in Lake Louise in den kanadischen Rocky Mountains weilt, droht den beiden Super-G-Rennen am 11. und 12. Dezember das Aus. «Es ist eine sehr schwierige Situation im Moment. Wir sind voll parat und sind seit Montag in vollem Einsatz am Berg. Wir haben sehr gute Bedingungen. Und dann kommt diese Mitteilung, das war im ersten Moment sehr schwierig aufzufassen», sagt Martin Berthod im Gespräch mit blue Sport.

Eine Verschiebung ist momentan kein Thema

Man müsse nun aber damit umgehen und das Beste aus der verzwickten Situation machen, glaubt der OK-Präsident. «Es werden entsprechend Gespräche geführt, um nach einer Lösung zu suchen, wie die Rennen in St. Moritz durchgeführt werden können», hat Berthod die Hoffnung auf ein Happy End längst nicht aufgegeben. «Ich bin immer zuversichtlich bis zum letzten Moment. Wir setzen alles daran, die Rennen durchführen zu können.»

Zugleich macht er aber klar: «Wenn wir keine Möglichkeit finden, die Quarantäne zu erlassen oder mit einem Test zu ersetzen, sind die Rennen in Frage gestellt.» Vor allem die Kurzfristigkeit erschwert die Suche nach Lösungen. Eine Verschiebung ist nicht im Sinne der Veranstalter. «Der Kalender ist im Prinzip für den ganzen Winter gemacht. Deshalb ist das momentan kein Thema», erklärt Berthod.

Welche Möglichkeiten Berthod mit den diversen Gesprächspartnern bei Bund und Kanton abwägt, wie gravierend eine Absage der Rennen wäre und welche Szenerien für das Weltcup-Wochenende in St. Moritz derzeit durchgespielt werden, erzählt Berthod im Video-Interview oben.