Datenbasierte Aussicht Rang 26 und kein Gold – die düstere Schweizer Medaillen-Prognose

Martin Abgottspon

26.7.2024

Keine einzige Goldmedaille wäre aus Schweizer Sicht schon etwas enttäuschend.
Keine einzige Goldmedaille wäre aus Schweizer Sicht schon etwas enttäuschend.
Imago

Die letzten Olympischen Spiele aus Schweizer Sicht zu toppen, wird extrem schwierig. Aber dass die Schweiz ohne eine einzige Goldmedaille heimreist? Die Prognose-Plattform von Gracenote geht von diesem Szenario aus.

Martin Abgottspon

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die letzten Olympischen Spiele in Tokyo waren für die Schweiz aus Medaillensicht die erfolgreichsten der Neuzeit.
  • Für Paris wurden keine Medaillenziele vorgegeben. Man will sich an einer ähnlichen Ausbeute wie 2016 in Rio orientieren.
  • Eine Prognose-Plattform traut der Schweiz dabei doch einige Medaillen zu, allerdings keine goldene.

Am Freitagabend werden 128 Schweizer Athletinnen und Athleten für die Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris die Seine hinunterfahren. Für einige von ihnen geht damit schon ein Traum in Erfüllung. Einzelne haben etwas höhere Ambitionen und liebäugeln zu Recht mit einem Diplom oder gar einer Medaille.

Nachdem sich die Schweizerinnen und Schweizer vor drei Jahren in Tokio mit 13 Medaillen selbst übertroffen hatten, gab Ralph Stöckli diesmal kein Medaillenziel für die 24 Disziplinen aus, in denen die Schweiz antritt. «Seien wir realistisch: Seit 1972 hat die Schweiz an Sommerspielen im Durchschnitt fünf Medaillen gewonnen und mit Ausnahme von Tokio nie eine zweistellige Zahl erreicht», so der Schweizer Chef de Mission.

«Ich denke, wir können uns von den Sommerspielen 2016 inspirieren lassen, die ebenfalls ein Erfolg waren.» Er würde sich freuen, wenn die Schweiz die sieben Medaillen von Rio wiederholen könnte.

Ralph Stöckli über die beiden Fahnenträger und die bevorstehende Eröffnungsfeier

Ralph Stöckli über die beiden Fahnenträger und die bevorstehende Eröffnungsfeier

Am Freitagabend findet die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris statt. Die Schützin Nina Christen und der Mountainbiker Nino Schurter werden bei der Zeremonie die Schweizer Fahne tragen. Dies sei eine logische Wahl, sagt Chef de Mission Ralph Stöckli im Interview mit Keystone-SDA.

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Das klingt bescheiden. Denn immerhin verfügt die Schweiz im Mountainbike gleich über mehrere Trümpfe für ein Top-Resultat. Auch beim Reiten, Rudern oder im Judo sind die Medaillenchancen gross.

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Das beurteilt die Prognose-Plattform von Gracenote Sports ähnlich, allerdings traut die datenbasierte Vorhersage der Schweiz keinen Olympiasieg zu. 12 Medaillen sollen es werden, davon 6 silberne und 6 bronzene. Im Medaillenspiegel würde die Schweiz damit auf dem 26. Platz landen, noch hinter Usbekistan.

Die Prognose ist gemäss der Plattform ein statistisches Modell, das auf Einzel- und Mannschaftsergebnissen früherer Olympischer Spiele, Weltmeisterschaften und Weltcups basiert. Das erscheint etwas überraschend, denn immerhin konnte die Schweiz seit 1992 immer mindestens einen Olympiasieger- oder Siegerin ausweisen.

Die Medaillen-Übersicht der Schweiz bei früheren Spielen.
Die Medaillen-Übersicht der Schweiz bei früheren Spielen.
Keystone

An der Spitze des prognostizierten Medaillenspiegels gibt es indes keine grossen Überraschungen. Die USA taucht auf Rang 1 auf. Es folgen China und Grossbritannien und danach Frankreich. Für den Gastgeber wären die heimischen Spiele dabei die erfolgreichsten der letzten 124 Jahre.

So sieht die Spitze des Medaillenspiegels gemäss der Prognose-Plattform von Gracenote aus.
So sieht die Spitze des Medaillenspiegels gemäss der Prognose-Plattform von Gracenote aus.
Gracenote

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