Giulia Steingruber wird in Tokio nicht um die Olympia-Medaillen am Sprung kämpfen. Im Mehrkampf darf sie im Final am Mittwoch noch einmal ran.
Steingruber verpasste den Sprung-Final der besten acht um 0,05 Punkte und klassierte sich wie 2012 in London im 9. Rang. Immerhin schaffte die Olympia-Dritte von 2016 als Zweitletzte zum dritten Mal in ihrer Karriere den Einzug in den olympischen Mehrkampf-Final - ein kleines Trostpflaster. In der bereinigten Rangliste der Qualifikation - jede Nation darf nur zwei Finalistinnen stellen - belegte Steingruber den 23. Rang. Den Bodenfinal verfehlte sie klar.
Steingruber hatte in Anbetracht der Umstände einen soliden Wettkampf gezeigt und war ohne groben Schnitzer durch ihr Programm gekommen. Ihr Paradesprung, der Tschussowitina, war ihr aber schon besser gelungen, dafür glückte der Jurtschenko mit der Doppelschraube. Am Schluss resultierten für die Europameisterin von Basel am Sprung 14,566 Punkte - fünf Hundertstel zu wenig, um am 1. August um die Medaillen zu kämpfen.
Biles trotz Patzer in allen Gerätefinals
Steingrubers Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt war aufgrund des im April erlittenen Muskelfaserrisses im Oberschenkel alles andere als optimal verlaufen. Zudem hatte sie sich im Abschlusstraining am Donnerstag noch am Fuss wehgetan.
Eine Überraschung setzte es in der Teamwertung ab, in der nicht die grossen Favoritinnen aus den USA die Qualifikation auf Platz 1 beendeten. Auch Superstar Simone Biles patzte, die nach einer Diagonalen am Boden nicht nur die Markierung übertrat, sondern sogar ausserhalb des Podiums landete. Trotzdem beendete die 24-Jährige den Mehrkampf auf Platz 1, zudem qualifizierte sie sich für alle Gerätefinals.
sda