Mehr denn je sind Olympische Spiele auch die Bühne für die Megastars der Welt – auf und neben den Arenen. Von Novak Djokovic über Simone Biles bis Stephen Curry schreiben viele ihre Geschichten.
Die eigentlichen Stars der Spiele von Paris waren die Denkmäler und Sehenswürdigkeiten der französischen Metropole. Längst ist Olympia aber auch der Tummelplatz der globalen Megastars. Auch wenn sie den grössten Teil ihres Einkommens andernorts verdienen, ziehen die fünf Ringe mehr denn je. Fast alle Grössen wollten in Paris dabei sein, und viele von ihnen enttäuschten nicht.
Duplantis alleine mit 75'000 Fans
In der Olympia-Kernsportart Leichtathletik gab es keine Medaillenhamsterer, aber einen echten Überflieger. Es ist Montag, der 5. August, Mitternacht rückt näher. Alle anderen Wettkämpfe sind längst beendet, Armand Gustav Duplantis steht schon zum zweiten Mal als Olympiasieger fest. 20 Minuten lang hat der von allen «Mondo» gerufene Sohn eines Amerikaners und einer Schwedin die Aufmerksamkeit der Sportwelt und von gut 75'000 Fans im Stade de France für sich alleine. Und der 24-Jährige enttäuscht nicht: Im dritten Anlauf hievt er den Weltrekord auf 6,25 m. Es ist einer der magischen Momente von Paris.
Biles wieder ganz oben
Nach ihrem mentalen Aussetzer vor drei Jahren in Tokio kehrte Simone Biles nach einer Pause in alter Stärke zurück. Die 27-jährige Amerikanerin triumphierte mit dem Team, im Mehrkampf und am Sprung, dazu holte sie Silber am Boden. Zusammen mit ihren vier Goldmedaillen von Rio 2016 ist sie nun die zweiterfolgreichste Kunstturnerin der Geschichte.
Sogar schon bei neun Olympiasiegen ist die amerikanische Schwimmerin Katie Ledecky angelangt. Mit ihren Erfolgen über die langen Crawl-Strecken erreichte sie jedoch nicht die gleiche Ausstrahlung wie ihre gleichaltrige Landsfrau.
Marchand sorgt für Ekstase im Schwimmbecken
Im Schwimmbecken war es mit Léon Marchand ein Franzose, der für Ekstase sorgte und den sonst dominanten Amerikanern und Australiern Paroli bot. Als erst dritter Schwimmer der Olympia-Geschichte gewann der Mann aus Toulouse viermal Gold in Einzeldisziplinen – mit erst 22 Jahren. Er verdiente sich damit den Ehrennamen «Roi Léon» – König Léon der Schwimmer.
Djokovic am Ziel seiner Träume
Die letzte Lücke in seinem Palmarès schloss Novak Djokovic, der erfolgreichste Spieler der Tennis-Geschichte. In einem grandiosen Final rang der 37-jährige Serbe den sechzehn Jahre jüngeren Carlos Alcaraz nieder – zwei Monate, nachdem der Spanier an selber Stätte beim French Open triumphiert hatte. Ein ausgesprochen emotionaler Djokovic feierte das Gold ausgelassen und sprach trotz 24 Grand-Slam-Titeln vom «wichtigsten Sieg» seiner Karriere.
Stephen Curry erstmals Olympiasieger
Zu den begehrtesten Tickets gehörten in den letzten Wochen diejenigen für die Auftritte der amerikanischen Basketballer, zunächst in Lille und danach in der Halle von Bercy. Und das Dream Team mit allen Superstars enttäuschte nicht und gewann im Final gegen Frankreich. Überragend war der Spielmacher Stephen Curry von den Golden State Warriors, der erstmals Olympia-Gold holte.
Eiffelturm und Beachvolleyball ziehen die Stars an
Die meisten Stars auf den Zuschauerrängen lockte das Beachvolleyball-Stadion mit dem Eiffelturm als Hintergrund an. Von Präsident Emmanuel Macron über Tennisikone Serena Williams, Rapstar Snoop Dogg, Hollywood-Regisseur Baz Luhrmann bis zur Fussball-Legende Zinédine Zidane wollten alle einmal im temporären Stadion an der Seine dabei sein.
sda