Nach zehn Jahren räumt Yann Sommer seinen Platz im Tor der Nati und hinterlässt eine grosse Lücke. Wie wird sich die Schweizer Goalie-Situation nun entwickeln? blue Sport hat bei Pascal Zuberbühler nachgefragt.
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- Am Montag gibt Yann Sommer nach zehn Jahren als Schweizer Nummer 1 seinen Nati-Rücktritt bekannt. Dementsprechend gross ist die Lücke, die der Inter-Goalie hinterlässt.
- Designierter Nachfolger von Sommer ist Dortmunds Gregor Kobel. Im Interview mit blue Sport macht Pascal Zuberbühler aber klar, dass sich Kobel gegen die starke Schweizer Konkurrenz erst beweisen muss.
Nach der WM 2014 tritt Yann Sommer im Tor der Schweizer Nati die Nachfolge von Diego Benaglio an. Trotz starker Konkurrenz bleibt er für zehn Jahre die klare Nummer 1 und hütet den Nati-Kasten gleich an fünf Grossanlässen. Mit der EM in Deutschland aber endet Sommers eindrückliche Nati-Karriere nach 94 Länderspielen.
«Yann Sommer hinterlässt ein grosses Loch», sagt Pascal Zuberbühler im Gespräch mit blue Sport. Dennoch stuft der blue Sport Experte die Wachablösung im Nati-Tor als «gute Entscheidung» ein. «Gregor Kobel weiss, wo er hinwill. Das ist ein junger Profi, der noch einiges vor sich hat. Er wird mit dem Kopf durch die Wand springen, damit er alle Ziele erreichen wird», ist Zubi überzeugt.
Zubi lobt Kobels Konkurrenz
Kobel müsse sich zuerst aber gegen weitere Kandidaten durchsetzen. «Klar, Kobel hat nun den Rucksack an und ist in der Pole-Position. Aber er muss sich erst noch beweisen. Im Verein zeigt er es, aber die Nationalmannschaft ist immer etwas anderes», sagt Zubi. Es sei ein anderes Umfeld, mit anderen Trainern. «Das wird eine interessante Konstellation geben. Das werde ich ganz genau verfolgen», kündigt der 53-Jährige an.
Kobels grösste Konkurrenz sieht Zuberbühler in Gladbachs Jonas Omlin und Lorients Yvon Mvogo. «Omlin ist für mich ein fantastischer Goalie. (...) Ich hoffe, dass er richtig durchstarten kann. Dann bin ich sicher, dass er seine Karriere machen wird. Und Yvon Mvogo ist immer da, wenn es ihn braucht», macht Zubi klar und unterstreicht: «Es ist eine grosse Auswahl, die wir in der Schweizer Nati haben. Goalietrainer Patrick Foletti und Murat Yakin müssen genau überlegen, wer aufgeboten wird.»