94 Mal hütete Yann Sommer das Tor der Schweizer Nati. Kein Goalie hatte in der SFV-Geschichte häufiger gespielt. Ist Sommer auch der beste Keeper, den wir jemals hatten?
Das Nati-Goalie-Ranking von blue Sport
2012 – 2024
1 – Yann Sommer
Sommer war eine der prägenden Figuren in der erfolgreichsten Nati aller Zeiten. Nach der WM 2014 löste er Diego Benaglio als Nummer 1 ab und behielt den Stammplatz zehn Jahre lang, trotz hochgradiger Konkurrenz unter anderem von Roman Bürki und Gregor Kobel. 94 Spiele, 35 davon zu null. Unvergessen: Seine Heldentaten im EM-Achtelfinal 2021 gegen Frankreich – inklusive Parade im Penaltyschiessen gegen Kylian Mbappé.
2006 – 2014
2 – Diego Benaglio
27 Zu-Null-Spiele bei 61 Einsätzen sind top. Bei den Endrunden hatte Benaglio aber weniger Glück. Vorrunden-Aus bei der EM 2008 und der WM 2010, die EM 2012 wurde sogar verpasst. 2014 hext Benaglio die Schweiz dann aber um ein Haar in den WM-Viertelfinal, die Nati muss sich letztlich in der Verlängerung Argentinien geschlagen geben.
1958 – 1966
3 – Karl «Charly» Elsener
Bei der WM 1962 wurde Elsener von den Journalisten zum besten Goalie der WM gewählt – obwohl die Schweiz alle ihre drei Gruppenspiele verlor. 34 Mal stand «Charly national» im Nati-Tor. 2010 starb er an einer Lungenentzündung.
1994 – 2008
4 – Pascal Zuberbühler
Der heutige blue Sport Experte hatte seinen Höhepunkt an der WM 2006, als Zubi als einziger Goalie ohne ein einziges Gegentor blieb. Erst im Penaltyschiessen des Achtelfinals gegen die Ukraine musste er sich geschlagen geben, nachdem Zuberbühler zunächst noch den Versuch von Top-Star Andriy Shevchenko parierte. Sein letztes Spiel machte er an der EM 2008 gegen Portugal – und blieb auch da ohne Gegentor.
1973 – 1986
5 – Erich Burgener
64 Mal hütete Burgener das Tor der Schweiz. Nur Yann Sommer kam bei den Torhütern auf mehr Einsätze. In seinen 13 Nati-Jahren schaffte es die Schweiz aber nie an eine WM oder EM.
1965 – 1973
6 – Mario Prosperi
21 Spiele machte die Tessiner Goalie-Legende für die Schweiz. Seinen grössten Auftritt hatte er 1971 in der EM-Quali gegen England, als er die Nati im Wembley vor 90'000 Zuschauern zu einem 1:1 hexte.
1939 – 1947
7 – Erwin Ballabio
Der Grenchner konnte sein Können in den 40er-Jahren immer wieder unter Beweis stellen. Doch Ballabio hatte Pech: 1942 und 1946 fanden wegen des Zweiten Weltkriegs keine Weltmeisterschaften statt. Zwischen 1967 und 1969 stand Ballabio noch während 12 Spielen als Trainer an der Seitenlinie der Nati. Er verstarb 2008 im Alter von 89 Jahren.
2000 – 2004
8 – Jörg Stiel
Vielleicht nicht der beste, aber der wohl unterhaltsamste Goalie der Nati-Geschichte. Unvergessen bleibt, wie Stiel an der EM 2004 gegen Kroatien einen Ball vor der Linie mit dem Kopf stoppte.
1952 – 1960
9 – Eugène Parlier
Der Romand stand an der WM 1954 beim 5:7 gegen Österreich im Tor. Es ist bis heute das torreichste Spiel an einer WM. Das spricht nicht unbedingt für Parlier, der während des Spiels einen Hitzeschlag erlitten hatte. Ansonsten zeigte er während 21 Spielen gute Leistungen im Nati-Tor. 2017 verstarb Parlier im Alter von 88 Jahren.
1992 – 2001
10 – Marco Pascolo
Auch dank eines starken Pascolo in der Quali schaffte es die Schweiz an der WM 1994 erstmals seit 28 Jahren wieder an ein grosses Turnier. 55 Spiele machte der Walliser für die Nati, er blieb dabei 18 Mal ohne Gegentor.