Am Freitag kommt es für die Nati in der WM-Quali zum grossen Showdown gegen Italien. blue-Experte Pascal Zuberbühler gibt seine Einschätzung ab.
Im dümmsten Moment wird die Nati von der Verletzungshexe überrascht. Nachdem schon länger klar war, dass Granit Xhaka und Haris Seferovic den Kracher gegen Italien verpassen werden, folgt am Wochenende die eine Hiobsbotschaft nach der anderen: Breel Embolo, Nico Elvedi, Christian Fassnacht, Steven Zuber und Gregor Kobel können allesamt nicht dabei sein. Nachnominiert wurden bisher die beiden Salzburg-Schweizer Philipp Köhn und Bryan Okoh sowie Servettes Kastriot Imeri.
Ein herber Rückschlag für die Nati, sagt Pascal Zuberbühler im Gespräch mit blue Sport: «Ein paar ganz wichtige Spieler fallen aus. Embolo ist einer Riesenform, Elvedi ist sehr wichtig für die Mannschaft und auch ein Fassnacht ist wichtig.» Konkurrenzfähig sei die Nati aber dennoch, meint der frühere Nati-Goalie. «Absolut. Wenn du das Kader anschaust, findest du immer noch absolute Top-Spieler.»
Eine Motivationsspritze bräuchten die Spieler ohnehin nicht vor dem grossen Duell gegen Italien. «Was willst du mehr? Als Fussballer willst du genau solche Spiele spielen. Und vor allem willst du sie gewinnen», sagt Zubi.
«Gehe davon aus, dass die Schweiz Erster wird»
Die Schweiz hat mit den Italienern noch eine Rechnung offen nach der 0:3-Pleite an der EM. Wie schon damals wird die Partie am Freitag in Rom stattfinden. Was braucht es, um dem Europameister diesmal die Stirn bieten zu können? «Einen Yann Sommer, der einmal mehr seine Klasse zeigt. Auch die Verteidigung muss funktionieren, aber man darf auch nicht mit angezogener Handbremse spielen», so Zuberbühler.
Er sei sich aber sicher, dass die Nati offensiv eingestellt sein wird. «Murat Yakin liebt manchmal auch das Risiko», weiss der blue-Experte. «Die Spieler müssen Gas geben und dürfen nicht lange auf Chancen warten. Sonst kriegst du gegen Italien nur Gegentore.»
Zubi ist überzeugt, dass für die Schweiz am Freitag der Sieg drin liegt. «Wir sind die Schweizer Nati, wir müssen uns vor niemandem verstecken. Ich gehe davon aus, dass die Schweizer in Italien ein Wahnsinns-Resultat erzielen können und wir Gruppenerster werden», sagt die ehemalige Nummer 1 der Nati. «Über den zweiten Platz will ich gar nicht nachdenken, denn das wird dann eine heisse Sache im März.»
Verpasst die Schweiz den Gruppensieg, muss sie im März in einem Mini-Turnier mit Halbfinal und Final gleich zwei Gegner aus dem Weg räumen. Und das wäre dann alles andere als einfach, denn es drohen starke Gegner (mehr dazu hier).