Spezielles Spiel für Remo Freuler «Ich habe ein bisschen Serbisch gelernt»

Jan Arnet

10.10.2024

Remo Freuler will mit der Nati in der Nations League erstmals punkten.
Remo Freuler will mit der Nati in der Nations League erstmals punkten.
Keystone

Die Schweizer Nati spielt am Samstag in Serbien. Die Gedanken an die letzten Duelle gegen die Serben sollen beiseite geschoben werden. Für Remo Freuler ist es dennoch kein Spiel wie jedes andere. 

Jan Arnet

Die Schweizer Nati spielt am Samstag in der Nations League auswärts gegen Serbien. Ein emotionsgeladenes Duell – zumindest für Fans und die Medien. Die hitzigen Spiele an der WM 2018 und WM 2022 gegen die Serben bleiben im Hinterkopf.

Beim Schweizerischen Fussballverband und den Nati-Spielern gibt man sich Mühe, den Fokus auf dem Sportlichen zu behalten. «Für uns sind das alte Geschichten. Es ist ein Spiel wie jedes andere», sagte Nati-Direktor Pierluigi Tami schon am Montag. Und auch Remo Freuler stellt am Donnerstag an der Medienkonferenz klar: «Wir wollen uns aufs Spiel konzentrieren.»

Auf die Frage, ob er auf dem Platz den Bodyguard für Granit Xhaka mache, wenn es hitzig wird, antwortet Freuler: «Das wird nicht nötig sein, es wird nichts passieren.» Der Nati-Captain selbst wird sich vor der Partie übrigens öffentlich nicht zum Spiel in Serbien äussern.  

«Die Taufe meiner Tochter war in Belgrad»

Nicht nur für Xhaka dürfte es ein spezielles Spiel werden, sondern auch für Freuler. Seine Lebensgefährtin Kristina hat serbische Wurzeln. Freuler verneint aber: «Es ist ein normales Spiel für mich. Es geht um Fussball.»

Bezug zu Serbien hat er aber allemal. «Die Taufe meiner Tochter war in Belgrad. Wir waren im Sommer ein paar Tage da, es war sehr schön», erzählt er. «Ich habe auch ein bisschen Serbisch gelernt wegen der Kinder, weil meine Frau serbisch mit ihnen spricht.»

Im Haus von Familie Freuler wird auch Serbisch gesprochen.
Im Haus von Familie Freuler wird auch Serbisch gesprochen.
imago

So könnte Freuler die gegnerischen Spieler auch verstehen, wenn sie sich am Samstag auf dem Platz unterhalten. Was, wenn es wieder zu Provokationen kommt? «Provokationen passieren im Fussball öfters auf dem Platz. Das ist ganz normal», sagt der Mittelfeldspieler. «Man muss lernen, damit umzugehen. Man macht es ja selber auch auf dem Platz», gibt er zu.

Und Freuler wiederholt: «Wir wollen uns auf den Fussball konzentrieren.» Schliesslich geht es für die Schweizer darum, nach den Niederlagen gegen Dänemark und Spanien erstmals in der Nations League zu punkten. Die Pleiten hätten etwas «an unserem Stolz genagt», sagt er. «Wir müssen zur defensiven Stabilität zurückkehren. Vorne sind wir immer gut für Tore.»