Was ist von der «neuen» Nati ohne Sommer, Shaqiri und Schär zu erwarten? Und mit welchen Zielen nimmt die Schweiz die Nations League in Angriff? Nati-Direktor Pierluigi Tami stellt sich den Medien.
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- Die Schweizer Nati startet am Donnerstag in die Nation League, wo sie in der Liga A auf Spanien, Dänemark und Serbien trifft.
- Vor dem Auftakt gegen die Dänen am Donnerstag tritt Nati-Direktor Pierluigi Tami vor die Medien und spricht über die neue Kampagne.
- Mit Gregory Wüthrich ist auch ein neues Gesicht bei der Nati. «Hier zu sein, erfüllt mich mit Stolz. Es ist eine Riesenehre, ein Traum geht in Erfüllung», sagt der Innenverteidiger.
Nach der EM ist vor der WM. Bevor die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2026 im nächsten März beginnt, steht für die Schweizer Nati die Nations League auf dem Programm. Nati-Direktor Pierluigi Tami macht am Montag an der Medienkonferenz klar, dass man im Nationalteam schon einen Schritt weiter denke.
Natürlich wolle man in der Liga A der Nations League bleiben, um sich auch weiterhin mit den Besten messen zu können. Das grosse Ziel sei aber die WM-Qualifikation. Und die Spiele gegen Dänemark, Europameister Spanien und Serbien seien gute Tests, um sich optimal auf die WM-Quali vorbereiten zu können.
«Das grosse Ziel ist es, das zu bestätigen, was wir in Deutschland gezeigt haben. Wir haben überzeugenden Fussball gespielt. Technisch, taktisch, physisch und mental. Wir haben eine starke Mannschaft gesehen, daran wollen wir anknüpfen», sagt Tami.
Tür für Okafor bleibt offen
Mit Yann Sommer, Xherdan Shaqiri und Fabian Schär haben wichtige Spieler die Nati verlassen. Sie sollen am 15. Oktober beim Spiel gegen Dänemark in St.Gallen offiziell verabschiedet werden.
Ein weiterer prominenter Name, der im neusten Nati-Aufgebot fehlt, ist Noah Okafor. Offenbar wollte Yakin dem Stürmer einen Denkzettel verpassen, nachdem er mit der Einstellung desnYoungsters an der EM nicht zufrieden war. Yakin habe dem Milan-Stürmer die Gründe über das Nicht-Aufgebot in einem langen Telefonat mitgeteilt, hält sich Tami vage. «Aber ich hoffe, dass wir Noah künftig wieder in der Nati sehen. Das ist mein Wunsch.» Die Tür bleibe für Okafor offen.
Ansonsten bleibt die Achse mit Manuel Akanji in der Abwehr, Granit Xhaka im Mittelfeld und Breel Embolo im Angriff bestehen. «Wir haben gezeigt, dass wir eine Linie vorgeben wollen», erklärt Tami. «Murat Yakin hat vor der EM beim provisorischen EM-Kader 38 Spieler aufgeboten. Das konnten einige nicht verstehen. Der Plan war, dass alles Spieler dabei sind, die seine Ideen verstehen.»
Neuling Wüthrich ist stolz
So könnte es auch in der Nations League die eine Überraschung geben. «Mit unserer Spielerauswahl konnten wir auch unsere Gegner an der EM überraschen. Ich denke da an Duah, der im ersten Spiel in der Startelf stand und das Führungstor schoss. Oder an Aebischer, der auf einer neuen Position zum Einsatz kam.»
Auch in den nächsten Spielen könnten neue Spieler eine Chance kriegen. Spieler wie Gregory Wüthrich zum Beispiel, der mit 29 Jahren erstmals bei der Nati dabei ist. «Hier zu sein, erfüllt mich mit Stolz. Es ist eine Riesenehre, ein Traum geht in Erfüllung», sagt der Innenverteidiger vom österreichischen Meister Sturm Graz. Kommt Wüthrich am Donnerstag gegen Dänemark zum Auftakt der Nations League auch gleich zu seinem Debüt? Ganz überraschend käme das nicht.