Der deutsche Nationalspieler Toni Kroos äussert sich angesichts der Diskussion um eine europäische Superliga kritisch über immer neue Wettbewerbe.
«Am Ende der Tage sind wir von diesen ganzen zusätzlichen Sachen, die erfunden werden, (...) irgendwie nur die Marionetten von FIFA und UEFA», sagt Kroos in seinem Podcast «Einfach mal Luppen», bei dem er mit seinem Bruder Felix (29) über Fussball diskutiert.
Wettbewerbe wie die Nations League oder die angedachte Erweiterung der Klub-WM seien geplant, «um finanziell alles rauszusaugen, natürlich auch körperlich alles rauszusaugen aus jedem einzelnen Spieler».
«Geplant, um alles rauszusaugen»
Auch eine milliardenschwere europäische Superliga lehnt Kroos (30) ab. Zwar seien solche Wettbewerbe sportlich sicherlich spannend. Würden allerdings die Topvereine nur noch in der Superliga gegeneinander antreten, schauten kleinere Vereine «in die Röhre» und die Kluft zwischen Gross und Klein werde noch grösser.
Der Mittelfeldspieler von Real Madrid meint daher: «Es ist auch mal gut, gewisse Dinge so zu lassen, wenn sie gut sind.» Mit den bestehenden Ligen und den internationalen Wettbewerben habe man «Top-Produkte», hält der Weltmeister von 2014 fest.
Auch Henrichs kritisiert extrem hohe Belastungen
Ins gleiche Horn stösst sein DFB-Kollege Benjamin Henrichs. «Es kommt extrem viel auf einen zu. Insbesondere die Reisen darf man nicht unterschätzen», sagt der 23-Jährige von RB Leipzig im Interview dem Nachrichtenportal «t-online».
«Es ist nicht einfach. Du hast samstags ein Spiel, bist den Tag danach kaputt. Den zweiten Tag danach bist du eigentlich noch kaputter, hast dann aber schon wieder Abschlusstraining vor dem nächsten Spiel», erläutert Henrichs.