Nach zehn Jahren gibt SRF-Moderator Rainer Maria Salzgeber seine Rolle als Begleiter der Schweizer Fussball-Nati ab. Zu Gast in der Talksendung bei Claudia Lässer spricht der 55-Jährige über seine Beweggründe.
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- Nach zehn ereignisreichen Jahren tritt Rainer Maria Salzgeber als Moderator der Spiele der Schweizer Fussball-Nati ab. Zu Gast im Talk bei Claudia Lässer erklärt der 55-Jährige, wie sein Entscheid zustande kam.
- Salzgeber verrät, welche Rolle Matthias Hüppi in seiner Entscheidungsfindung gespielt hat und gibt zu: «Klar tut es ein wenig weh, du würdest ja vermutlich am liebsten bis 90 alles moderieren.»
Seit mittlerweile 30 Jahren unterhält Rainer Maria Salzgeber das SRF-Publikum in verschiedenen Rollen. 2014 löst Salzgeber seinen Förderer Matthias Hüppi ab und begleitet die Schweizer Fussball-Nati seither als Moderator vor Ort. Damit ist nun Schluss.
«Ich habe die Nationalmannschaft auf alle möglichen Arten begleiten können. Als Flash-Interviewer zu Beginn meiner Karriere, oder als ich für die letzten zehn Jahre den Job von Mattias Hüppi übernehmen durfte», blickt Salzgeber in der Talksendung «Lässer» zurück und erklärt: «Hüppi hörte auf, weil er den nächsten Schritt machen wollte zum FC St.Gallen. Das war auch Inspiration, als ich den Entscheid gefällt habe, die Nati abzugeben.»
Während der EM in Deutschland im letzten Sommer kommt Salzgeber auf die Abschiedsgedanken. «Zum ersten Mal habe ich mich in Berlin damit auseinandergesetzt, beim 2:0-Sieg gegen Italien. Am Schluss haben wir gefeiert mit den Fans, Beni Huggel hat die Welle gemacht. Da bin ich mit der Emotion nach Hause: Besser wird es vermutlich nicht», erzählt der Walliser.
«Du würdest am liebsten bis 90 alles moderieren»
Anschliessend analysiert Salzgeber, der nebst den Nati-Auftritt auch den «Donnschtig-Jass» moderiert, seine Situation und realisiert: «Irgendwann bringe ich nicht mehr alles aneinander vorbei. Da treffe ich lieber einen Entscheid, den ich treffen kann, bevor jemand für mich den Entscheid trifft.»
Der Abschied fällt Salzgeber zwar nicht leicht. Aber: «Es stimmt für mich. Weil ich so schöne Zeiten mit der Nati erleben konnte – und mich auf das freue, was ich mit dem Donnerstag-Jass machen darf», sagt Salzgeber. «Klar tut es ein wenig weh, du würdest ja vermutlich am liebsten bis 90 alles moderieren und dann irgendwenn gesund sterben. Aber das geht nicht.»