«Wir sollten uns treffen»Putin lobt Trump und gibt sich gesprächsbereit
tcar
24.1.2025 - 20:53
Der russische Präsident unterstützt die Behauptung, die Wahl 2020 sei manipuliert worden. Er findet weitere lobende Worte für den neuen US-Präsidenten und will sich mit Trump treffen.
DPA, tcar
24.01.2025, 20:53
dpa
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Putin lobt Trump als «klugen und pragmatischen Mann», der sich auf die Interessen der USA konzentriere.
Der Konflikt in der Ukraine hätte verhindert werden können, wenn Trump damals Präsident gewesen wäre, sagte Putin.
Putin betonte am Freitag, er sei offen für Gespräche, verwies aber auf die Entscheidung Selenskyjs von 2022, Verhandlungen mit Moskau auszuschliessen.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine Behauptung von US-Präsident Donald Trump zum Angriffskrieg gegen die Ukraine gestützt. Der Konflikt in der Ukraine hätte verhindert werden können, wenn Trump damals Präsident gewesen wäre, sagte Putin in einem Interview dem russischen Staatsfernsehen. Er pries den neuen US-Präsidenten als «klugen und pragmatischen Mann», der sich auf die Interessen der USA konzentriere.
«Wir hatten immer eine geschäftsmässige, pragmatische, aber auch vertrauensvolle Beziehung zum derzeitigen US-Präsidenten», sagte Putin. «Ich kann ihm nicht widersprechen, dass die Krise, die 2022 in der Ukraine entstanden ist, hätte vermieden werden können, wenn er Präsident gewesen wäre, wenn man ihm den Sieg 2020 nicht gestohlen hätte.» Derart direkt unterstützte Putin Trumps Weigerung, seine Niederlage bei der Präsidentschaftswahl 2020 anzuerkennen, bisher noch nie.
Trump sagte am Donnerstag in einem Interview, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hätte eine Vereinbarung mit Putin treffen sollen, um den Konflikt zu vermeiden. Putin betonte am Freitag, er sei offen für Gespräche, verwies aber auf die Entscheidung Selenskyjs von 2022, Verhandlungen mit Moskau auszuschliessen.
«Wie ist es möglich, Gespräche zu führen, wenn sie verboten sind?» sagte Putin. Wenn Gespräche im bestehenden rechtlichen Rahmen beginnen würden, wären sie illegitim, und die Ergebnisse dieser Gespräche könnten ebenfalls für illegitim erklärt werden, sagte er.
Die USA und Russland hätten aber auch viele andere Themen zu besprechen, erklärte Putin. Dazu gehörten die nukleare Rüstungskontrolle und wirtschaftliche Fragen. Die Sanktionen gegen Russland, die während Trumps erster Amtszeit und unter der Regierung von Joe Biden eingeführt wurden, hätten den Interessen der USA geschadet und die Rolle des Dollars im globalen Finanzsystem untergraben.
«Wir sollten uns treffen und in aller Ruhe über alle Themen sprechen, die sowohl für die USA als auch für Russland von Interesse sind, und zwar auf der Grundlage der heutigen Realitäten», sagte Putin.
Trump drohte am Mittwoch mit hohen Zöllen und Sanktionen gegen Russland, falls keine Einigung zur Beendigung des Krieges in der Ukraine erzielt wird.