Murat Yakin führt die Schweizer Nati erfolgreich an die EM, dennoch gibt es Stimmen, die ihn hinterfragen. Im Fussball-Talk Heimspiel spricht der Nati-Coach über seine Kritiker und den kommunikativen Fauxpas innerhalb des Verbands hinsichtlich seiner Zukunft.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Ende November stellte der Schweizer Fussballverband (SFV) klar, dass er mit Murat Yakin als Trainer an die EM reisen werde.
- Zuvor war offen, ob Yakin in Deutschland an der Seitenlinie der Nati steht, zumal Nati-Boss Pierluigi Tami unmittelbar nach der erfolgreichen EM-Quali die Zukunft des Nati-Trainers offen liess.
- Murat Yakin sagt im Fussball-Talk Heimspiel, dass er nie um seinen Job bangte. «Es geht nicht um den Job, es geht um den Fussball.»
Eine Niederlage, drei Unentschieden: Das die Nati-Bilanz aus den letzten vier EM-Quali-Spielen unter Coach Murat Yakin. Und die Gegner waren alles andere als Hochkaräter.
Gegen Fussballzwerg Belarus lag die Nati urplötzlich mit 1:3 hinten und konnte mit Ach und Krach noch eine Niederlage abwenden. Gegen Israel und den Kosovo gab man den Sieg in den Schlussminuten noch aus den Händen. Im Kampf um den ersten Platz in der EM-Quali-Gruppe musste sich eine harmlose Nati gegen Rumänien geschlagen geben.
«Schlagzeilen interessieren mich schon lange nicht mehr»
Während die Nati auf ihrem Weg an die EM in Deutschland zu stolpern begann, wurde die Kritik an Coach Murat Yakin lauter. Im Fussball-Talk Heimspiel zeigt sich Yakin aber wenig beeindruckt davon: «Schlagzeilen interessieren mich schon lange nicht mehr.» Er schaue sich Kritik sehr wenig an. Yakin betont während der Sendung mehrfach, dass er mit der Nati die vorgegebenen Ziele erreicht habe. «Alles andere interessiert mich nicht.»
Nachdem sich die Nati das EM-Ticket ergatterte, kommunizierte der Verband noch vor der Gruppenauslosung, dass er bis und mit EM auf Yakin setzen wird. Zuvor bekannte sich der SFV nicht vollumfänglich zu Yakin. Nach der Niederlage gegen Rumänien sagte Nati-Boss Pierluigi Tami, dass hinsichtlich Yakins Zukunft alle Möglichkeiten offen seien – sowohl eine Verlängerung als auch eine Beendigung des Vertrags.
Yakin über Fauxpas: «Es wurde nicht gut kommuniziert»
Noch wenige Tage vor Tamis Aussage stärkte Verbandspräsident Dominique Blanc Yakin unmissverständlich den Rücken: «Wir werden mit Murat Yakin als Trainer zur EM reisen.» Ein kommunikativer Fauxpas innerhalb der Nati. Yakin hält fest: «Es wurde nicht gut kommuniziert, das ist klar.» Doch er bangte nie um seinen Arbeitsplatz. «Ich hatte überhaupt keine Angst um meinen Job», sagt Yakin mit einem Schmunzeln und fügt an: «Es geht um den Fussball und nicht um den Job.» Wenn jemand die Arbeit besser machen könne, sei es «Part of the Business».
Nun geht Yakin vorerst mit dem Fussball-Geschäft auf Abstand und weilt in den Ferien, ehe ab Januar die Vorbereitungen für die EM 2024 in Deutschland anstehen und die Suche nach einem neuen Co-Trainer ansteht.