Nicht nur der argentinische Fussball-Nationalspieler Sergio Agüero steht einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Premier League sehr skeptisch gegenüber.
«Die Mehrheit der Spieler hat Angst, weil sie Kinder und Familien haben», sagte der Stürmer von Manchester City dem argentinischen Fernsehsender El Chiringuito. Der 31-Jährige gab zu, auch Angst zu haben.
In England ruht wegen der Corona-Pandemie seit dem 13. März der Ball. Die 20 Premier-League-Clubs wollten in einer Videokonferenz am Freitag über eine Fortsetzung der Saison diskutieren. Laut übereinstimmenden Medienberichten peilen die Vereine einen Start der Spiele für Mitte Juni ohne Zuschauer an.
Agüero sagte, er und seine Teamkollegen würden «ziemlich nervös und besonders vorsichtig» sein, wenn sie auf den Platz zurückkehren würden. «Wenn eine Person krank ist, werden wir denken, 'was passiert hier?'», meinte der 31-Jährige. Er hoffe, dass bald ein Impfstoff gefunden wird, «damit alles endet.»
Glenn Murray sieht Weiterführung der Saison kritisch
Auch Fussballprofi Glenn Murray hat grosse Bedenken. «Wir sprechen über Männer aus der ganzen Welt, die möglicherweise die Krankheit in sich tragen. Es gibt so viele Vorbehalte», sagte der Stürmer von Brighton & Hove Albion der BBC. Er wolle seine Kinder nicht gefährden. «Einige Fussballer haben neugeborene Kinder, die möglicherweise anfälliger für die Krankheit sind. Einige leben bei älteren Eltern. Es ist eine wirklich schwierige Situation, sich zu einigen.»
Laut der BBC sollen die Fussballer für die Weiterführung der Saison zweimal pro Woche auf das Coronavirus getestet und jeden Tag auf Symptome untersucht werden. Dazu kommen strenge Hygieneregeln. Auch das Tragen einer Gesichtsmaske soll diskutiert werden. «Das ist lächerlich», sagte der 36-jährige Murray. Er verstehe den Wunsch der Öffentlichkeit nach einer Saisonfortsetzung: «Das muss aber auf vernünftige Weise und zur richtigen Zeit und so geschehen, dass alle sicher sind.»