Ob, wann und unter welchen Bedingungen in der Bundesliga wieder gespielt werden kann, das ist noch immer ungewiss. Der «Spiegel» berichtet nun von einem kuriosen Plan.
Vermummte werden wir im Stadion zunächst kaum zu sehen bekommen, dachten wir. Denn aller Wahrscheinlichkeit nach wird bei der Wiederaufnahme des Spielbetriebs vor leeren Rängen gekickt. Und doch könnten dem TV-Zuschauer Maskenträger ins Auge stechen.
Dem «Spiegel» liegt offenbar ein dreiseitiges Papier des Bundesarbeitsministeriums vor – eine Stellungnahme zum Hygienekonzept der DFL. Demnach schlägt das Ministerium vor, dass Spieler und Schiedsrichter einen «sportgerechten Mund-Nasen-Schutz» tragen sollen.
Masken, die auch bei Sprints, Kopfbällen oder Zweikämpfen nicht verrutschen. Berührungen des Mundschutzes mit den Händen wären ebenfalls untersagt. Was sich schon in der Theorie kompliziert anhört, dürfte in der Realität kaum praktikabel sein.
Was, wenn die Maske verrutscht?
Kommt noch hinzu, dass sich die Spiele ordentlich in die Länge ziehen könnten. «Sollte es dennoch zu einem Verrutschen der Masken kommen, muss das Spiel sofort unterbrochen werden», heisst es angeblich in der Stellungnahme. Nicht genug der Vorschriften. Die Masken müssten alle 15 Minuten ausgetauscht werden, damit sie ihren Zweck erfüllen würden.
Die Alternative zum Tragen des Mundschutzes wäre eine umfassende Quarantäne bis zum Saisonende für Spieler, Trainer, Betreuer oder auch medizinisches Personal. Auf Nachfrage des «Spiegel» hiess es seitens des Arbeitsministeriums, dass es sich um einen ersten Arbeitsentwurf handeln soll. Man wolle versuchen, mit dem DFB eine praktikable Lösung zu finden. Ob wohl eine Lösung gefunden, ehe die Corona-Krise Geschichte ist?