Wer hat geglänzt, wer fiel ab? blue Sport verfolgt die Auftritte der Schweizer Söldner ganz genau.
Borussia Dortmund
Gregor Kobel
Borussia Dortmund büsst im Kampf um die Champions-League-Plätze etwas Boden ein, sichert sich auswärts bei Wolfsburg aber immerhin einen Punkt. Für diesen muss sich der BVB bei Goalie Gregor Kobel bedanken. Der Schweizer rettet in der ersten Halbzeit zweimal spektakulär gegen Kevin Behrens und kann dann auch noch einen stark abgefälschten Schuss von Ridle Baku ums Tor lenken. Beim Gegentreffer faustet Kobel zuerst den Ball weg und bleibt dann chancenlos, weil er beim Nachschuss bereits in der Luft liegt, als Reus vor ihm die Kugel ablenkt und dem Torschützen ungewollt vorlegt.
Inter Mailand
Yann Sommer
Noch besser als bei Kobel läuft es bei Nati-Nummer-Eins Yann Sommer. Der 35-Jährige bietet beim 4:0-Sieg von Inter Mailand gegen Salernitana zwar weniger Spektakel, dafür brutale Effizienz. Die Mailänder lassen beim Pflichtsieg nicht einen Schuss aufs eigene Tor zu. Sommer dirigiert seine Vorderleute tadellos und spielt zum fünfzehnten Mal im 24. Ligaspiel zu Null. Kein Team der besten fünf Ligen Europas hat in dieser Saison so wenige Tore kassiert, wie das des Schweizers (12). Inter ist weiterhin voll auf Meisterkurs, der Vorsprung auf Juventus Turin beträgt bereits neun Punkte.
Bayer Leverkusen
Granit Xhaka
Auch Xhakas Leverkusen rückt dem Meistertitel Schritt für Schritt näher. Während die Bayern in Bochum erneut patzen, bleibt die Werkself weiterhin ungeschlagen. Xhaka ist einmal mehr Dreh- und Angelpunkt des Leverkusener Spiels, dem gegen Heidenheim vor allem der überragende Rechtsverteidiger Jeremie Frimpong den Stempel aufdrückt. Vor dem entscheidenden 2:0 kurz vor Schluss ist es Xhaka, der Wirtz anspielt – dieser wiederum legt für Torschütze Adli auf. Dank des 2:1-Sieges steht Leverkusen mit acht Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze. Im Moment läuft beim Team von Xabi Alonso einfach alles perfekt.
Norwich City
Christian Fassnacht
Christian Fassnacht wird beim 4:1-Erfolg von Norwich City gegen Cardiff City zwar erst in der 61. Minute eingewechselt, drückt dem Spiel aber sofort seine Duftmarke auf. In der 77. Minute fängt er einen Abschlag von Cardiff-Goalie Horvath mit einer herrlichen Ballabnahme ab, tänzelt dann zwei Gegenspieler aus und steht nach einem Doppelpass ganz alleine vor dem gegnerischen Kasten. Der 30-Jährige lässt sich nicht zweimal bitten und schiebt zum Endstand in die weite Ecke. Nach seinem Zauberstück dreht er ab und lässt sich vor der Fantribüne feiern.
Toulouse
Vincent Sierro
Der Ex-YB-Mittelfeldspieler brilliert für Toulouse auswärts bei AS Monaco. Zuerst versenkt der Schweizer einen Freistoss aus über 30 Metern sehenswert im Tor, dann legt er in der 70. Minute auch noch den Siegtreffer per Eckball auf. Eine Man-of-the-Match-Vorstellung des Schweizers, die Toulouse drei Punkte einbringt.
AS Monaco
Philipp Köhn
Auf der anderen Seite sieht Köhn weniger gut aus. Den Freistoss zum 0:1 muss er eigentlich halten, lässt sich aber von Sierros überraschendem Direktversuch in der nahen Ecke erwischen. Immerhin kann er sich in der zweiten Halbzeit mit einer schönen Parade etwas rehabilitieren. Dann kommt ihm bei einem gefährlichen Distanzversuch der Pfosten zu Hilfe, beim 1:2 ist er chancenlos.
Augsburg
Nico Elvedi
Die Gladbacher verlieren in Leipzig zwar «nur» mit 0:2, bleiben aber über 90 Minuten hoffnungslos unterlegen. Vor allem mit dem Tempo der Leipziger Offensive sind Elvedi und Co. über weite Strecken überfordert. Xavi Simons sorgt für allerhand Probleme und erzielt ein sehenswertes Tor. Elvedi holt sich früh die gelbe Karte ab und kann sich erst in der Schlussphase auszeichnen, als er nach einer Flanke richtig antizipiert und das 0:3 durch Sesko verhindert. An den Gegentoren trifft ihn keine direkte Schuld. Teamkollege Jonas Omlin fehlt verletzt, ist aber auf dem Weg zurück und dürfte im März sein Comeback geben. Gladbach hat zwölf Runden vor Schluss sechs Punkte Vorsprung auf Köln und den Relegationsplatz.