Söldner-Check Kobel besticht, Sommer dirigiert und Fassnacht zaubert

Von Tobias Benz

19.2.2024

Christian Fassnacht lässt sich nach seinem Treffer vom Norwich-Anhang feiern.
Christian Fassnacht lässt sich nach seinem Treffer vom Norwich-Anhang feiern.
Bild: IMAGO/Focus Images

Wer hat geglänzt, wer fiel ab? blue Sport verfolgt die Auftritte der Schweizer Söldner ganz genau.

Von Tobias Benz

AS Monaco 

Borussia Dortmund

Gregor Kobel

Borussia Dortmund büsst im Kampf um die Champions-League-Plätze etwas Boden ein, sichert sich auswärts bei Wolfsburg aber immerhin einen Punkt. Für diesen muss sich der BVB bei Goalie Gregor Kobel bedanken. Der Schweizer rettet in der ersten Halbzeit zweimal spektakulär gegen Kevin Behrens und kann dann auch noch einen stark abgefälschten Schuss von Ridle Baku ums Tor lenken. Beim Gegentreffer faustet Kobel zuerst den Ball weg und bleibt dann chancenlos, weil er beim Nachschuss bereits in der Luft liegt, als Reus vor ihm die Kugel ablenkt und dem Torschützen ungewollt vorlegt.


Inter Mailand 

Inter Mailand

Yann Sommer

Noch besser als bei Kobel läuft es bei Nati-Nummer-Eins Yann Sommer. Der 35-Jährige bietet beim 4:0-Sieg von Inter Mailand gegen Salernitana zwar weniger Spektakel, dafür brutale Effizienz. Die Mailänder lassen beim Pflichtsieg nicht einen Schuss aufs eigene Tor zu. Sommer dirigiert seine Vorderleute tadellos und spielt zum fünfzehnten Mal im 24. Ligaspiel zu Null. Kein Team der besten fünf Ligen Europas hat in dieser Saison so wenige Tore kassiert, wie das des Schweizers (12). Inter ist weiterhin voll auf Meisterkurs, der Vorsprung auf Juventus Turin beträgt bereits neun Punkte.

Inter Mailand – Salernitana 4:0

Inter Mailand – Salernitana 4:0

Serie A, 25. Spieltag, Saison 2023/24

16.02.2024


Bayer Leverkusen   

Bayer Leverkusen

Granit Xhaka

Auch Xhakas Leverkusen rückt dem Meistertitel Schritt für Schritt näher. Während die Bayern in Bochum erneut patzen, bleibt die Werkself weiterhin ungeschlagen. Xhaka ist einmal mehr Dreh- und Angelpunkt des Leverkusener Spiels, dem gegen Heidenheim vor allem der überragende Rechtsverteidiger Jeremie Frimpong den Stempel aufdrückt. Vor dem entscheidenden 2:0 kurz vor Schluss ist es Xhaka, der Wirtz anspielt – dieser wiederum legt für Torschütze Adli auf. Dank des 2:1-Sieges steht Leverkusen mit acht Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze. Im Moment läuft beim Team von Xabi Alonso einfach alles perfekt.


Newcastle   

Norwich City

Christian Fassnacht

Christian Fassnacht wird beim 4:1-Erfolg von Norwich City gegen Cardiff City zwar erst in der 61. Minute eingewechselt, drückt dem Spiel aber sofort seine Duftmarke auf. In der 77. Minute fängt er einen Abschlag von Cardiff-Goalie Horvath mit einer herrlichen Ballabnahme ab, tänzelt dann zwei Gegenspieler aus und steht nach einem Doppelpass ganz alleine vor dem gegnerischen Kasten. Der 30-Jährige lässt sich nicht zweimal bitten und schiebt zum Endstand in die weite Ecke. Nach seinem Zauberstück dreht er ab und lässt sich vor der Fantribüne feiern.


Portrait von Fussball U21-Nationalspieler Vincent Sierro am 30. August 2016 auf der Sportanlage Regensdorf, Schweiz. (KEYSTONE/Gaetan Bally)
ManCity 

Toulouse

Vincent Sierro

Der Ex-YB-Mittelfeldspieler brilliert für Toulouse auswärts bei AS Monaco. Zuerst versenkt der Schweizer einen Freistoss aus über 30 Metern sehenswert im Tor, dann legt er in der 70. Minute auch noch den Siegtreffer per Eckball auf. Eine Man-of-the-Match-Vorstellung des Schweizers, die Toulouse drei Punkte einbringt.


Bologna 

AS Monaco

Philipp Köhn

Auf der anderen Seite sieht Köhn weniger gut aus. Den Freistoss zum 0:1 muss er eigentlich halten, lässt sich aber von Sierros überraschendem Direktversuch in der nahen Ecke erwischen. Immerhin kann er sich in der zweiten Halbzeit mit einer schönen Parade etwas rehabilitieren. Dann kommt ihm bei einem gefährlichen Distanzversuch der Pfosten zu Hilfe, beim 1:2 ist er chancenlos.


Nico Elvedi trifft gegen Bayern München
Augsburg 

Augsburg

Nico Elvedi

Die Gladbacher verlieren in Leipzig zwar «nur» mit 0:2, bleiben aber über 90 Minuten hoffnungslos unterlegen. Vor allem mit dem Tempo der Leipziger Offensive sind Elvedi und Co. über weite Strecken überfordert. Xavi Simons sorgt für allerhand Probleme und erzielt ein sehenswertes Tor. Elvedi holt sich früh die gelbe Karte ab und kann sich erst in der Schlussphase auszeichnen, als er nach einer Flanke richtig antizipiert und das 0:3 durch Sesko verhindert. An den Gegentoren trifft ihn keine direkte Schuld. Teamkollege Jonas Omlin fehlt verletzt, ist aber auf dem Weg zurück und dürfte im März sein Comeback geben. Gladbach hat zwölf Runden vor Schluss sechs Punkte Vorsprung auf Köln und den Relegationsplatz.