Lionel Messi, wer sonst. Argentiniens Weltmeister bekommt von der FIFA die Trophäe als bester Fussballer 2022. Auf der Bühne in Paris fehlen die Superstars von Real Madrid.
Lionel Messi ist gut zwei Monate nach dem WM-Sieg mit Argentinien von der FIFA zum besten Fussballer des Jahres 2022 gekürt worden. Der 35 Jahre alte Superstar von Paris Saint-Germain setzte sich in der Endausscheidung der The Best-Gala des Weltverbandes gegen seinen französischen Club-Kollegen Kylian Mbappé und dessen Landsmann Karim Benzema durch. Für Messi ist es die siebte Auszeichnung als Weltfussballer.
Real-Stars bleiben aus Protest fern
Die Superstars von Real Madrid inklusive Benzema und Luka Modrić blieben der Zeremonie fern. Spanischen Medienberichten zufolge aus Protest gegen die Preisvergabe und die Nichtberücksichtigung ihres Jungstars Vinicius Junior auf der 26 Akteure umfassenden Shortlist für die Weltelf. Offiziell hiess es, man wolle sich auf das Pokalspiel gegen den FC Barcelona am Donnerstag vorbereiten.
In den sozialen Medien tobte am Montagabend wie auch bei Ehrungen in den vergangenen Jahren üblich ein Richtungsstreit. War die Wahl korrekt? War das überragende und Karriere-krönende WM-Turnier von Messi das richtige Bewertungskriterium? Oder hätte das konstant gute Jahr von Real-Stürmer Benzema, der die WM verletzt verpasste, die Messlatte sein müssen? Die Lager in den Netzwerken argumentierten unversöhnlich.
Das Urteil der von Fans, Journalisten sowie den Trainern und Kapitänen der Nationalteams aller FIFA-Länder vorgenommenen Abstimmung hievte Messi nach dem WM-Sieg in Katar wieder auf den Thron. Auch Mbappé blieb wie im dramatischen WM-Finale mit Frankreich nur die Rolle des zweiten Siegers.
Die Sieger der The Best Fifa Football Awards im Überblick
- Weltfussballer: Lionel Messi (Argentinien/PSG)
- Weltfussballerin: Alexia Putellas (Spanien/Barcelona)
- Welttorhüter: Emiliano Martinez (Argentinien/Aston Villa)
- Welttourhüterin: Mary Earps (England/Manchester United)
- Welttrainer: Lionel Scaloni (Argentinien)
- Welttrainerin: Sarina Wiegman (England)
- Puskas-Preis (Tor des Jahres): Marcin Oleksy (Warta Poznan)
- Fairplay-Award: Luka Lochoshvili (ehem. Wolfsberger AC)
- Fan-Award: Die argentinischen Fans
Argentinier heimsen weitere Auszeichnungen ein
Auch in den weiteren wichtigen Männer-Preisklassen war die WM das Stimmungsbarometer. Bester Torhüter wurde Argentiniens Final-Heroe Emiliano Martinez und nicht Real Madrids Thibaut Courtois, der aber in die beste Elf gewählt wurde. Bei den Trainern setzte sich Albiceleste-Chefcoach Lionel Scaloni vor Reals Carlo Ancelotti und Pep Guardiola von Manchester City durch. Auch die Auszeichnung für die besten Fans ging nach Argentinien.
Bei den Frauen gab es keine Diskussionen. Spaniens Alexia Putellas vom FC Barcelona siegte erneut, obwohl sie die EM im Sommer wegen eines Kreuzbandrisses verpasst hatte.