Geänderter Spielplan Eine Idee: So könnte der Fussball bis zur WM 2022 gerettet werden

Von Jan Arnet

16.3.2020

Es kann noch lange dauern, bis die Fussball-Fans wieder in die Stadien dürfen.
Es kann noch lange dauern, bis die Fussball-Fans wieder in die Stadien dürfen.
Bild: Keystone

Europas Fussball steht still. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Europameisterschaft abgesagt wird. Doch wie geht es mit den nationalen Ligen und der Champions League weiter? Wir hätten da eine Idee ...

Zugegeben, die Grundidee stammt nicht von uns, sondern von Twitter-User @price_sm. Er war es, der die Spielpläne für die nächsten knapp 30 Monate kurzerhand auf den Kopf gestellt hat. Auch wenn die Sommerpause wegfallen würde und wir uns auf eine «kalte» EM einstellen müssten, könnte dieser angepasste Spielplan durchaus als Retter des Fussballs während der Corona-Krise in die Geschichte eingehen:

1.) Ligen und Europacup laufen bis im November

Die fünf europäischen Ligen werden mindestens bis Anfang April pausieren. Dass dann weitergespielt werden kann, ist Stand jetzt eher unwahrscheinlich. Und wenn, dann nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit – sprich ohne Zuschauer. Im Schweizer Profifussball ist der Spielbetrieb gar bis im Mai eingestellt worden.

Die Ligen und auch die europäischen Klubwettbewerbe brauchen nun Zeit, um ihr Programm durchzubringen. Selbst wenn Anfang April wieder gespielt werden kann, wird es zu einem Ding der Unmöglichkeit, dass Ende Mai alle Ligen ihren Meister haben. 

Lösung: Die nationalen Ligen bekommen Luft bis im November. Natürlich kann man heute nicht sagen, wie die Welt in acht Monaten aussieht. Dennoch sollte man schon davon ausgehen können, dass in ein paar Monaten wieder Fussball gespielt werden kann – und zwar mit Fans im Stadion. So müsste keine Liga abgebrochen werden und die Klubs hätten keine grossen Verluste zu beklagen.

2.) Die EURO 2020 findet Anfang 2021 statt

Mit diesem Gedanken können sich wohl nicht viele Fussball-Fans anfreunden: Eine EM im Winter – brrrrrr. Doch vielleicht wäre das der Schlüssel zur Lösung. Dass die Europameisterschaft wie geplant am 12. Juni in Rom starten kann, ist auszuschliessen. Am Dienstag wird die UEFA wohl den EM-Teilnehmern eine Verschiebung vorschlagen.



Lösung: Die EM findet zwischen Januar und Februar 2021 statt. Zwar sind die Fans im Winter nicht in Public-Viewing-Stimmung – daran werden sie sich aufgrund der aktuellen Lage aber auch gewöhnt haben. Der eine oder andere Austragungsort – etwa St. Petersburg (Russland) oder Solna (Schweden) – müssten aufgrund der Wetterlage womöglich angepasst werden. 

Netter Nebeneffekt: Zwischen Januar und Februar 2021 findet auch der Afrika-Cup statt. Die europäischen Top-Teams müssten so nicht auf ihre Stars wie Mohamed Salah, Riyad Mahrez oder Pierre-Emerick Aubameyang verzichten.

3.) Nächste Saison von März bis November 2021

Nach einer mehrwöchigen Pause startet eine intensive Saison mit einer kurzen Sommerpause, welche für einige Spieler gar keine ist. Denn die FIFA will im Sommer 2021 erstmals ihre neue Klub-WM mit 24 Teilnehmern austragen. Ausserdem hat die UEFA dann auch noch das Finaltunier der Nations League geplant.

Lösung: Innert acht Monaten werden die nationalen Ligen und internationalen Klubwettbewerbe durchgeboxt. Die UEFA und FIFA müssen im Sommer Verständnis zeigen, dass der eine oder andere Top-Star womöglich ihrem ach so tollen neuen Turnier fernbleiben wird.

4.) Saison 2022 von Januar bis Oktober

Von November 2021 bis Januar 2022 geniessen die Fussballer eine wohl verdiente Winterpause. Dann geht bereits die nächste Saison über die Bühne – eine Saison mit einem grossen Highlight zum Jahresende: Die WM 2022 in Katar steht an.

Lösung: Am 21. November 2022 ist das Eröffnungsspiel der WM 2022. Bedeutet, dass die Fussballsaison im Oktober überall beendet sein muss. Weil man in jener Saison einen Monat mehr Zeit hat als im Vorjahr, könnte erwägt werden, dass das Finalturnier der Nations League auf den sonst «spielfreien» Sommer 2022 verschoben wird.

5.) Die WM 2022 geht wie geplant über die Bühne

Der Event, an welchem kaum gerüttelt werden kann, ist die Weltmeisterschaft 2022 in Katar. Aber das muss auch nicht. 

Lösung: Die WM 2022 startet wie geplant am 21. November. Der grosse Vorteil der ganzen Verschiebungen: Europas Ligen befinden sich dann – nicht wie zurzeit geplant – in einer laufenden Saison.

Einziges Problem: Nachdem die WM 2022 am 18. Dezember zu Ende ist, will man bestimmt wieder in die «normale» Saisonplanung – von Spätsommer bis Frühling – zurückkehren. Nachdem es von Dezember bis Januar bestimmt eine Pause braucht, müsste von Februar bis Mai/Juni eine gesamte Saison durchgespielt werden. Entweder verzichtet man darauf – was kaum vorstellbar ist –, oder man spielt eine verkürzte Saison durch. Wie so vieles in diesen Tagen ist das reine Spekulation.

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