Nati-Coach nach WM-Auftakt Andy Schmid: «Es ist okay, dass ein paar Spieler nervös waren»

sda

15.1.2025 - 22:22

Der Schweizer Nationaltrainer Andy Schmid während des WM-Startspiels gegen Tschechien.
Der Schweizer Nationaltrainer Andy Schmid während des WM-Startspiels gegen Tschechien.
Keystone

Die Schweizer Handballer vergeben beim 17:17 gegen Tschechien im WM-Startspiel eine gute Chance auf einen Sieg. Die Stimmen zur Partie in Herning.

Keystone-SDA, sda

«Ich weiss nicht, wann ich das letzte Mal in ein Spiel involviert war, das 17:17 geendet hat», sagte Nationaltrainer Andy Schmid. Er erinnert aber daran, dass Titelverteidiger Dänemark vor einem Jahr im ersten EM-Spiel nur 23 Tore gegen Tschechien (23:14) zu Stande gebracht hat. «Die Tschechen haben eine richtig gute Abwehr und mehr Erfahrung als wir», stellte er klar. Grosse Freude hatte Schmid an der Leidenschaft seiner Spieler, deshalb verspürte er auch einen gewissen Stolz.

Er gab jedoch zu, dass ihn die nur 17 geschossenen Treffer fuchsen. Trotz der guten Deckung hätten sie fast keine Gegenstosstore geschossen, so Schmid. Zwei, drei solcher bräuchten sie pro Halbzeit. Vielleicht hätten sie zu defensiv gespielt. «Mir ist es aktuell allerdings lieber, eine gewisse Sicherheit im Spiel zu haben und so Fehler zu vermeiden.»

Nicht vergessen werden darf, dass die Mehrheit des Schweizer Kaders zum ersten Mal an einer WM dabei ist. «Ich verstehe jeden, der eine gewisse Unsicherheit verspürt hat», sagt Schmid. «Es ist okay, dass ein paar Spieler nervös waren. Jede Minute hilft diesbezüglich.» Das Resultat gehe über alles gesehen in Ordnung.

Zu den wenigen Routiniers im Schweizer Team gehören Goalie und Captain Nikola Portner und Aufbauer Lenny Rubin, die beide ablieferten. Ersterer wurde dank 14 Paraden zum besten Spieler der Partie gekürt, Rubin schoss acht der 17 Schweizer Tore. Portner sagte: «Die Gefühle sind gemischt. Es ist schwierig zufrieden zu sein, gleichzeitig bin ich nicht gross enttäuscht. Es gilt nun, ein paar Details anzuschauen, und dann geht es weiter.»

Für Rubin war es normal, dass er viel Verantwortung übernommen hat. «Das ist meine Rolle. Ich versuche voranzugehen und den Jungen so Last wegzunehmen. Ein solches Turnier ist schon etwas ganz anderes als ein Test-Länderspiel am Yellow Cup. Das hat man heute schon etwas gemerkt, muss man sagen.»

Wie auch immer lässt sich auf dem Unentschieden sicherlich aufbauen. Am Freitagabend kommt es zum Duell mit dem Olympia-Zweiten Deutschland, der zum Auftakt Polen 35:28 bezwungen hat.

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