Laut einem Medienbericht wird Uli Hoeness im November nicht mehr zur Wiederwahl als Bayern-Präsident antreten. Die Profis reagieren überrascht und teilweise schockiert auf die Neuigkeiten.
Am Dienstagabend kurz vor 23 Uhr lässt die «Bild» die Bombe platzen: «Hoeness macht Schluss!», steht in Grossbuchstaben auf der Homepage der deutschen Boulevardzeitung. Der Bayern-Präsident wird im November bei der Jahreshauptversammlung nicht mehr zur Wiederwahl antreten und auch den Posten als Aufsichtsratschef abgeben. Damit würde die Klublegende die Bayern nach 40 Jahren verlassen.
Nach dem letzten Testspiel auf ihrer US-Tour werden die Bayern-Profis in der Nacht auf Mittwoch von Reportern vor Ort mit der Hoeness-Nachricht konfrontiert. «Im ersten Moment war das ein Schock, ich war auf so etwas nicht vorbereitet», wird David Alaba nach dem 1:0-Sieg gegen Milan von der «Sport Bild» zitiert. Ein FC Bayern ohne Uli Hoeness sei «nur schwer vorstellbar», so der Österreicher.
Joshua Kimmich ist vom offenbar bevorstehenden Abschied des Präsidenten ebenfalls überrascht: «Ich kenne Bayern eigentlich nur mit Uli Hoeness. Ich weiss nicht, ob es ein Fakt ist oder nur ein Gerücht. Aber ich kann es mir gar nicht vorstellen.» Von der Klubführung gibt es zu den Gerüchten weder eine Bestätigung noch ein Dementi. «Von unserer Seite gibt es dazu keinen Kommentar», lässt Mediendirektor Stefan Mennerich in Kansas City verlauten.
«Er wird immer Einfluss auf den Verein haben»
Auch Trainer Niko Kovac will sich nicht zu den Gerüchten äussern, Thomas Müller sagt lediglich, dass er «noch keine Informationen aus erster Hand» habe. Leon Goretzka meint: «Er ist die prägende Figur in zig Jahrzehnten gewesen. Das ist schon einmalig.» Auch der Siegtorschütze im Testspiel gegen Milan will nicht mehr dazu sagen, «ich warte erstmal, dass er das persönlich vermeldet».
Nach den Unruhen rund um den Klub in den letzten Monaten und Jahren käme ein Rückzug Hoeness' nicht komplett überraschend. David Alaba vermutet jedoch: «Egal, ob er einen Posten hat oder nicht, er wird immer Einfluss auf den Verein haben.»
Und was sagt Hoeness selbst? Der «Kicker» zitiert den Präsidenten wie folgt: «Am 29. August werde ich dem Aufsichtsrat meine Entscheidung mitteilen, vorher gibt es von mir keine offizielle Erklärung.»
