Breel Embolo wurde am Donnerstag wegen mehrfacher Drohung schuldig gesprochen. Es war nicht das erste Mal, dass der Nati-Spieler mit dem Gesetz in Konflikt geriet.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Breel Embolo wird wegen mehrfacher Drohung schuldig gesprochen und zu einer Geldstrafe verurteilt.
- Schon in der Vergangenheit sorgte Embolo abseits des Platzes für Negativ-Schlagzeilen.
- Dass er auch anders kann und ein grosses Herz besitzt, hat der Nati-Spieler aber ebenfalls bewiesen.
Seit Jahren begeistert Breel Embolo Schweizer Fussball-Fans. Nicht nur wegen seiner Tore, sondern auch durch seine sympathische Art wurde er erst beim FC Basel, dann bei der Schweizer Nati zum Publikumsliebling. Jetzt wird Embolo wegen mehrfacher Drohung schuldig gesprochen.
Im Mai 2018 kam es in der Basler Steinenvorstadt zu einem Streit, Embolo drohte zwei Männern mit Prügel, danach schlug sein Kumpel zu und brach einem der Männer die Nase. Das Basler Strafgericht kommt zum Schluss, dass Embolo die Geschädigten «mit Sicherheit einschüchtern wollte». Ausserdem habe der Nati-Spieler seine gesellschaftliche Stellung missbraucht. Embolo wird zu einer bedingten Geldstrafe von 45 Tagessätzen zu 3000 Franken verurteilt.
Ein Vorfall, der so gar nicht ins Bild passt, das die breite Öffentlichkeit von Embolo hat. Vom Fussballer, der als junger Mann mit seiner unbekümmerten, auch etwas frechen Art so viele Herzen eroberte. Doch es ist nicht das erste Mal, dass Breel Embolo für Negativ-Schlagzeilen sorgt.
Mehrere Verkehrsdelikte
Schon im März 2017, 14 Monate vor dem Vorfall in der Basler Steinenvorstadt, wurde Embolo im Kanton Basel-Landschaft schuldig gesprochen und zu einer bedingten Geldstrafe von zehn Tagessätzen à tausend Franken verurteilt. Es ging dabei unter anderem um Verletzung der Verkehrsregeln, unzulässiges Ausführen von Lernfahrten und Übertretung der Verkehrsregel-Verordnung.
Mit den Verkehrsregeln nahm es der Fussballer auch in der Folge nicht so genau. Im Februar 2019 wurde seine Probezeit mit dem Urteil der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt um ein Jahr verlängert. Laut der deutschen «Bild»-Zeitung wurde Embolo mehrfach geblitzt und mit dem Handy am Steuer erwischt. Er musste seinen Führerschein abgeben.
Embolo wird zum Mieterschreck
Nachdem er 2016 von Basel zu Schalke gewechselt hatte, kaufte sich Embolo an der Kannenfeldstrasse 12 in Basel eine Liegenschaft mit zwölf Wohnungen. Ende Oktober 2018 kündigte die Immobilienfirma allen Mietern. Das Haus müsse umfassend saniert werden, die Bewohner können nicht bleiben, hiess es.
Drei Parteien wollten das so nicht akzeptieren, wendeten sich an den Mieterverband und wehrten sich gegen den Rausschmiss – und sie klagten gegen Embolo. Es kam schliesslich zu einem Vergleich, die Mieter erhielten etwas mehr Zeit für den Auszug und eine Umzugspauschale von je 3000 Franken.
Corona-Party endet mit Flucht über Dach
Spektakulär war die Story vom Januar 2021. Eine Party in Essen am Baldeneysee, ein Polizeiaufgebot wegen Ruhestörung und eine über das Dach geflohene Person – und die soll Breel Embolo geheissen haben. Der damalige Galdbach-Stürmer wurde verdächtigt, gegen die damals geltende Corona-Schutzverordnung verstossen zu haben.
Embolo bestritt die Vorwürfe, an der verbotenen Party teilgenommen zu haben. Er sei zwar in Essen gewesen, habe aber in der Wohnung eines Freundes Basketball im TV gesehen, erklärte er. Die wegen des Lärms alarmierte Polizei fand den Stürmer auch in der Wohnung vor, hatte aber zuvor eine Person über ein Flachdach fliehen und in die Wohnung einsteigen sehen.
«Wir gehen davon aus, dass der Geflohene und Embolo eine Person sind», erklärte ein Sprecher der Polizei. Laut der «Bild» versteckte sich Embolo in der Badewanne. Gladbach hielt lange zu ihm, glaubte seiner Geschichte am Ende aber doch nicht und büsste den Schweizer schliesslich mit einer vereinsinternen Rekordbusse in Höhe von rund 200'000 Franken.
Embolo kann auch anders
Bei all der Negativität in der Berichterstattung geht fast vergessen, dass Embolos letzter «Skandal» schon zweieinhalb Jahre zurückliegt. Die Sache mit den Drohungen in Basel gar schon mehr als fünf Jahre, Embolo war damals 21 Jahre alt.
«Reife statt Badewannen – der Teenie-Star ist erwachsen geworden», schrieb blue News im Oktober 2021 über Embolo. Die Geschichte mit der Corona-Party schien den einstigen Lausbub besänftigt zu haben. Seither fiel er kaum mehr negativ auf, sondern konzentriert sich auf seine Leistungen auf dem Platz. Mittlerweile ist er 26 Jahre alt und für die Schweizer Nati unverzichtbar geworden.
Dass er ein grosses Herz hat, bewies Embolo schon in jungen Jahren. Mit nur 18 Jahren gründete der damalige FCB-Youngster die «Embolo Foundation», um seinen Erfolg für den guten Zweck einzusetzen. Ziel der Stiftung ist es, in der Schweiz Flüchtlingskinder zu fördern und benachteiligten Kindern in Kamerun und Peru zu helfen.