Griff in den Schritt Xhaka provoziert die Serben – drohen dem Nati-Captain Konsequenzen?

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3.12.2022

Hier greift sich Xhaka in den Schritt

Hier greift sich Xhaka in den Schritt

02.12.2022

Das brisante Duell zwischen der Schweiz und Serbien bleibt grösstenteils friedlich. In der zweiten Halbzeit kochen die Emotionen dann doch noch hoch. In der Hauptrolle: Granit Xhaka.

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Es läuft die 65. Minute. Serbien-Stürmer Aleksandar Mitrovic lässt sich im Schweizer Strafraum fallen, seine Teamkollegen auf der Bank springen sofort auf und fordern einen Penalty. Diesen gibt es völlig zurecht nicht. Die Serben wollen das aber nicht wahrhaben und beschweren sich weiter.

Dann wird es Granit Xhaka zu bunt. Der Nati-Captain geht auf den Schiedsrichter zu, ehe er offenbar von den Serben ein paar unschöne Kommentare über sich ergehen lassen muss. Xhaka richtet sich gegen die serbischen Spieler auf der Ersatzbank, antwortet und greift sich in den Schritt. Die Emotionen drohen überzukochen, einige serbische Ersatzspieler betreten sogar den Platz. Glücklicherweise beruhigen sich die Gemüter aber schnell wieder.

Für Xhaka droht die Sache dennoch ein Nachspiel zu haben. «Das wird von der FIFA angeschaut», sagt SRF-Moderator Rainer Maria Salzgeber. «Wenn wir das sehen, wird es wahrscheinlich schon untersucht werden.»

SRF-Experte Beni Huggel meint: «Das ist natürlich eine unnötige Szene. Vor allem, wenn sie Konsequenzen hat.» Huggel versteht zwar, dass das einem Spieler in der Hitze des Gefechts passieren könne. «Aber es ist total unnötig. Wenn es für ihn und die Mannschaft Konsequenzen hat, ist es einfach dumm. Dann schadet man sich nur selber.» 

In der Nachspielzeit steht der Arsenal-Profi dann noch einmal im Mittelpunkt. Nach einem harten Zweikampf mit Serbien-Verteidiger Nikola Milenkovic kommt's zur Rudelbildung. Die anderen Nati-Spieler reagieren aber vorbildlich und trennen die Streithähne sofort.

Granit Xhaka im Rencontre mit serbischen Spielern.
Granit Xhaka im Rencontre mit serbischen Spielern.
Getty

Xhaka sieht doch noch die Gelbe Karte. Und die Nati rettet die 3:2-Führung schliesslich über die Zeit. So schafft die Schweiz den Einzug in die Achtelfinals und trifft da am Dienstag auf Portugal. Bleibt zu hoffen, dass auch der Nati-Captain dann mit von der Partie sein kann.

Xhaka: «Emotionen gehören dazu»

Xhaka wird nach dem Spiel zum «Man of the Match» gekürt. An der Medienkonferenz sagt er dann: «Es war ein Spiel mit vielen Emotionen. Emotionen gehören für mich zum Fussball dazu. Insgesamt war es fair genug. Wir wollten uns auf den Fussball konzentrieren.»

Trainer Murat Yakin nimmt Xhaka in Schutz: «Ich habe einen Granit gesehen, der sich voll und ganz auf den Fussball konzentriert und eine starke Leistung gezeigt hat. Ich habe serbische Spieler gesehen, die über die Linie gegangen sind.» Dass es emotional werden wird, sei klar gewesen bei einer solchen Partie. «Aber ich weiss nicht genau, was vorgefallen ist», so Yakin.