Die Gruppenphase bei der Fussball-WM in Katar ist Geschichte, jetzt geht es in der K.o.-Phase so richtig um die Wurst. Hier halten wir dich über tagesaktuelle Ereignisse rund um das Grossereignis auf dem Laufenden.
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WM-Boykott? Definitiv nicht in Frankreich
Anders als in anderen europäischen Ländern ist die TV-Quote in Frankreich durchgehend hoch. Trotz steigender Streaming-Zahlen sahen den Achtelfinal des Weltmeisters gegen Polen im Durchschnitt 14,32 Millionen beim Sender TF1. Das sind fast zwei Millionen Personen mehr als beim Achtelfinal 2018 gegen den prominenteren Gegner Argentinien, der zu einer vergleichbaren Zeit stattfand. Prozentual ging der Anteil durch mehr Zuschauer im Ganzen im Winter aber von 72 auf 68,9 Prozent zurück. Auch die drei Gruppenspiele der Franzosen in Katar hatten jeweils über 60 Prozent Einschaltquote verzeichnet. Nur bei der 0:1-Niederlage im sportlich bedeutungslosen Gruppenspiel zum Abschluss gegen Tunesien lag die absolute Zahl mit 8,84 Millionen Zuschauer unter der Zehn-Millionen-Schallmauer.
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Yakin hat die «Qual der Wahl»
Die Schweiz kann im Achtelfinal gegen Portugal am Dienstag (20 Uhr) wieder mit Yann Sommer und Nico Elvedi planen. «Die kranken Spieler, die ausgefallen sind, sind wieder an Bord», sagt Nati-Trainer Murat Yakin am Montag an der Pressekonferenz. «Mir stehen alle zur Verfügung, ich habe die Qual der Wahl. Ich schlafe noch eine Nacht und entscheide dann, wer spielt.»
Im letzten Gruppenspiel gegen Serbien (3:2) hatten Goalie Sommer und Verteidiger Elvedi erkältet gefehlt. Am Wochenende soll es dann auch noch Fabian Schär erwischt haben. Seine Mannschaft sei «reif, bereit und eingespielt», betont Yakin. «Es ist eine grosse Chance, unsere Geschichte weiterzuschreiben. Wir haben die Euphorie in der Schweiz gesehen und wollen ihnen gerne ein weiteres Spiel schenken.»
Auch Breel Embolo sagt: «Wir wollen weiter, immer weiter. Ich glaube, jede Mannschaft, die hierherkommt, hat das höchstmögliche Ziel – und das haben wir auch.»
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Santos über Frust-Auswechslung von Ronaldo: «Hat mir nicht gefallen»
Portugals Nationaltrainer Fernando Santos hat seinen Superstar Cristiano Ronaldo für dessen Verhalten bei der Auswechslung im Gruppenspiel gegen Südkorea kritisiert. «Habe ich die Bilder gesehen? Ja. Hat es mir gefallen? Ganz und gar nicht. Das hat mir überhaupt nicht gefallen», sagt Santos vor dem WM-Achtelfinale gegen die Schweiz. «Aber diese Dinge werden intern gelöst, und dann geht es weiter. Alle sind auf das Spiel konzentriert.»
Captain Ronaldo hatte bei seiner Auswechslung in der 65. Minute beim 1:2 gegen Südkorea geschimpft und diskutiert. Sowohl Santos als auch sein Superstar hatten anschliessend erklärt, Ronaldo habe sich über einen Gegenspieler aufgeregt, der ihn aufgefordert habe, schneller das Spielfeld zu verlassen. «Auf dem Spielfeld habe ich nichts gehört, er war zu weit weg. Ich habe nur gehört, wie er sich mit dem koreanischen Spieler gestritten hat», sagt Santos. «Aber das Thema ist geklärt, da haben wir einen Haken dran gemacht.»
Auf die Frage, ob Ronaldo gegen die Nati von Anfang an auflaufen werde, antwortet der 68 Jahre alte Nationaltrainer: «Ich werde das der Mannschaft mitteilen, sobald wir im Stadion sind, das war schon immer so.» Alle Spieler seien bereit für einen Einsatz. Santos hatte Ronaldo stets verteidigt, auch wenn der Wirbel um die Trennung des 37-Jährigen von Manchester United und dessen Vereinssuche Portugals Turnier von Beginn an überschattete.
Mittlerweile soll feststehen, dass Ronaldo nach Saudi-Arabien zu Al-Nassr wechselt. Mehr dazu hier.
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Gygax warnt Brasilien
blue Sport Experte Daniel Gygax tippt die Achtelfinals Japan-Kroatien und Brasilien-Südkorea. Den Japanern, die schon Spanien und Deutschland besiegt haben, traut er auch gegen Kroatien die Überraschung zu: «In diesem Achtelfinal ist etwas möglich für Japan.»
Brasilien geht gegen Südkorea als klarer Favorit in die Partie. Doch Gygax warnt die Südamerikaner: «Nonchalance liegt bei den Brasilianern nicht drin, da müssen sie extrem aufpassen.»
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Mexikanischer Schiedsrichter pfeift Schweiz – Portugal
Der Mexikaner Cesar Ramos pfeift am Dienstagabend den WM-Achtelfinal der Schweiz gegen Portugal. Beide Mannschaften haben schon Erfahrungen mit dem 38-Jährigen gemacht. 2018 leitete er in der Vorrunde Schweiz – Brasilien (1:1) und im Achtelfinal Portugal – Uruguay (1:2). An dieser Weltmeisterschaft stand Ramos bei Dänemark – Tunesien (0:0) und Belgien Marokko (0:2) im Einsatz.
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Koundés Schmuck auf Twitter entdeckt
In der Partie zwischen Frankreich und Polen (3:1) kam es zu einer kuriosen Szene, als Verteidiger Jules Koundé während des Spiels seinen Halsschmuck entfernen musste. Wie der Schiedsrichter-Podcast «Collinas Erben» auf Twitter nun polnische Medien zitiert, seien die Halsketten über die sozialen Medien aufgefallen. So sei Teammanager Jakub Kwiatkowski auf Twitter darauf hingewiesen worden. Kwiatkowski habe auf der Bank davon gelesen und meldete es anschliessend dem vierten Offiziellen.
Koundé sah für das Vergehen keine Gelbe Karte. Das sei die korrekte Entscheidung gewesen, da es gemäss «Collinas Erben» erst gelbwürdig gewesen wäre, wenn Koundé den Schmuck später in der Partie erneut getragen hätte.
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Sterling reist nach Überfall auf seine Familie ab
Raheem Sterling reist in Katar aus privaten Gründen ab. Dies berichtete Gareth Southgate am Sonntag nach dem 3:0-Sieg im Achtelfinal gegen Senegal. In Sterlings Wohnung in der Heimat ist nach übereinstimmenden Medienberichten von bewaffneten Menschen eingebrochen worden, als dessen Familie zu Hause war. Sterling stand deshalb bei dem Sieg über den Afrikameister nicht im Kader der «Three Lions».
Ob der Angreifer vom FC Chelsea noch während des Turniers, das für England am Samstag (20 Uhr) im Viertelfinal gegen Weltmeister Frankreich weitergeht, wieder eingreifen kann, ist offen. «Wir müssen sehen und abwarten. In diesem Moment liegt die Priorität voll und ganz bei seiner Familie», stellte Southgate klar.
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Transfergerüchte um Yann Sommer
Mitten im Turnier machen Gerüchte um einen möglichen Wechsel von Nati-Goalie Yann Sommer die Runde. Gemäss der «Bild»-Zeitung steht der Gladbach-Keeper «vor einem Blitz-Wechsel» zu Manchester United. Die Red Devils wollen Sommer demnach als Nachfolger von David de Gea holen, dessen Vertrag in Manchester im Sommer ausläuft.
Auch Sommers Vertrag in Gladbach endet nach der Saison, so kann der Schweizer im Juli ablösefrei wechseln, sofern er den Kontrakt nicht noch verlängert. «Wir wägen alles genau ab und sind in jedem Fall vorbereitet», wird Gladbach-Manager Roland Virkus von der «Bild» zitiert.
Laut dem «Blick» buhlt auch Inter Mailand um den Goalie, der am 17. Dezember seinen 34. Geburtstag feiern wird. Italienischen Medien zufolge soll Sommer bereits ein Angebot für die nächste Saison aus Mailand erhalten haben.
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Überraschungsparty für die Engländer
Als die englischen Nationalspieler nach ihrem Viertelfinal-Einzug im Hotel ankommen, werden sie feierlich von Fans empfangen. Nachdem der eine oder andere Spieler zunächst etwas verwirrt wirkt, finden die meisten dann doch Gefallen an der spontanen Party und feiern mit.
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Shaqiri und die Erinnerungen an 2014
Xherdan Shaqiri denkt vor dem Achtelfinal gegen Portugal am Dienstag auch an das dramatische Aus bei der WM 2014 zurück. «Dieses Spiel kommt immer wieder in mir hoch, weil wir die Chance hatten, da weiterzukommen und wir ein wirklich gutes Spiel gemacht haben», sagte der 31-Jährige über die 0:1-Niederlage nach Verlängerung gegen Argentinien im damaligen Achtelfinal. Generell denke er aber gerne an das Turnier in Brasilien zurück. «Das war für mich bisher sicher eine der besten WMs», so der Nati-Spieler.
Die Schweizer wollen erstmals seit ihrem Heim-Turnier 1954 wieder in den Viertelfinal einer WM einziehen. «Es ist ein Spiel, da ist alles offen», sagte Shaqiri zum bevorstehenden Duell mit den favorisierten Portugiesen um Superstar Cristiano Ronaldo. «Wir haben auch Qualität, das haben wir oftmals bewiesen.» Er sei daher zuversichtlich. Im Juni standen sich beide Teams zweimal in der Nations League gegenüber – einmal siegte Portugal (4:0), einmal die Schweiz (1:0).
Was Shaqiri sonst noch zu sagen hatte, erfährst du hier.
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Sadio Mané nach WM-Aus: «Sehr stolz auf eure Leistung»
Der verletzte Senegal-Star Sadio Mané hat seine Teamkollegen nach dem WM-Aus gegen England für deren Auftritt in Katar gelobt. «Das Volk ist sehr stolz auf eure Leistung», schrieb der Angreifer des FC Bayern München nach dem 0:3 im Achtelfinal auf Instagram.
Die Partien des Teams seien «Balsam für die Herzen der Senegalesen und aller Fans» gewesen. Die Auswahl habe die Nationalflagge «würdig vertreten». Der Senegal hatte es bei der WM neben Marokko als einziges afrikanisches Team in den Achtelfinal geschafft, dort gegen England aber die höchste WM-Niederlage der Länderspielgeschichte kassiert.
«Das Lernen geht weiter», schrieb Mané. Er werde gemeinsam mit der Mannschaft auf die Jagd nach weiteren Trophäen gehen. Der Topstar des Teams hatte sich kurz vor der WM in der Bundesliga verletzt. Der 30-Jährige war am rechten Wadenbeinköpfchen operiert worden und musste seine WM-Teilnahme deshalb absagen.
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Entwarnung im Fall Xhaka
Nati-Mediensprecher Adrian Arnold hat am Sonntag bestätigt, dass nach SFV-Informationen anders als befürchtet kein Verfahren bei der FIFA wegen Granit Xhaka am Laufen sei. Der Nati-Captain hatte sich beim 3:2-Sieg der Schweizer am Freitag gegen Serbien in den Schritt gegriffen und so die Serben provoziert. Nach dem Spiel jubelte er mit dem Trikot von Teamkollege Ardon Jashari und nahm damit zumindest implizit Referenz zum kosovarischen Freiheitskämpfer Adem Jashari. Xhakas Einsatz am Dienstag gegen Portugal soll nicht gefährdet sein.
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Grosser Tag für Asiens Fussball
Über 20 Jahre nach Südkoreas WM-Sensation im eigenen Land wollen nun auch Japans Fussballer Geschichte schreiben und sich erstmals für den WM-Viertelfinal qualifizieren. «Wir wollen diese Hürde jetzt überwinden», sagte Verteidiger Yuto Nagatomo vor dem Achtelfinal gegen den WM-Zweiten Kroatien an diesem Montag (16.00). Cheftrainer Hajime Moriyasu sagte: «Wir Japaner versuchen, den asiatischen Fussball zu verbessern. Ich denke, wir tun unser Bestes in diesem Auftrag.»
Mit den Siegen über Deutschland und Spanien sind den Japanern schon zwei Überraschungen in Katar gelungen. «Dieses japanische Team ist das stärkste in unserer WM-Geschichte. Wir sind das Team mit der grössten Gemeinschaft bei dieser WM. Wir werden gewinnen», kündigte Aussenverteidiger Nagatomo an, der schon 2018 beim bitteren 2:3 gegen Belgien in Russland dabei war.
«Unsere Einzelspieler sind seit 2018 besser geworden», sagte Moriyasu. Verpasst Japan den Viertelfinal erneut, hat Südkorea am Montagabend (20 Uhr) gegen Rekordweltmeister Brasilien die Chance, Asien bis zum Viertelfinal im Turnier zu halten.
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Kane jetzt Englands alleiniger Turnier-Toptorjäger
Kapitän Harry Kane ist mit seinem Tor im WM-Achtelfinal von Katar zu Englands alleinigem Rekordtorjäger bei grossen Turnieren avanciert. Der 29 Jahre alte Stürmer von Tottenham Hotspur traf am Sonntagabend in Al-Chaur gegen Senegal in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit zum 2:0-Pausenstand und zog mit seinem elften Turniertor an Gary Lineker vorbei, der bei zehn stand und diese allesamt bei Weltmeisterschaften erzielte.
Kane wurde vor vier Jahren in Russland mit sechs Treffern WM-Torschützenkönig und legte bei der EM 2021 mit vier weiteren Toren nach. In Katar war Kane bis zum Achtelfinal erfolglos geblieben. Insgesamt war es sein 52. Tor im Nationaltrikot der Three Lions. Zu Rekordhalter Wayne Rooney (53) fehlt nur ein weiterer Treffer.
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Das Round-up vom Sonntag