Kurioses zu den 32 WM-Teilnehmern Hund rettete Kamerun-Trainer das Leben

Von Jan Arnet

18.11.2022

Handschlag zwischen Rigobert Song und Murat Yakin: Am 24. November gilt es dann zwischen Kamerun und der Schweiz ernst.
Handschlag zwischen Rigobert Song und Murat Yakin: Am 24. November gilt es dann zwischen Kamerun und der Schweiz ernst.
Keystone

Du kannst es kaum erwarten, die WM vor dem TV zu verfolgen und willst deine Freunde und Familie mit Fachwissen verblüffen, sodass selbst der grösste Fussball-Nerd grosse Augen macht? Dann bist du hier genau richtig. Hier sind die verrücktesten Geschichten zu den WM-Teilnehmern.

Von Jan Arnet

Gruppe A

🇶🇦 Katar

Die Nationalmannschaft der Gastgeber hat sich in den letzten Jahren viel Mühe gegeben, um sich gut auf die WM vorzubereiten. Nebst zahlreichen Testspielen spielte Katar auch bei der südamerikanischen Copa América 2019 und beim nordamerikanischen Gold Cup 2021 mit.

🇳🇱 Niederlande

An der WM 2014 wurde Tim Krul noch zu Hollands Penalty-Held. Diesmal ist er nicht dabei. Bondscoach Louis van Gaal schmiss den Goalie vor wenigen Wochen aus der Nationalmannschaft. Der Grund: Nach seiner Nicht-Nomination für die Länderspiele im September sollte Krul auf dem Campus der Nationalmannschaft mit seinen Torhüterkollegen ein zusätzliches Training absolvieren, bei dem es vor allem um Elfmeter ging. Krul lehnte dies ab – und van Gaal erklärte, den Keeper nicht mehr aufzubieten.

🇸🇳 Senegal

Das entscheidende WM-Quali-Spiel gegen Ägypten ging ins Penaltyschiessen – und die senegalesischen Fans machten den Elferkrimi zu einer Lasershow. Die grünen Laserstrahlen in den Gesichtern der ägyptischen Schützen sorgten dafür, dass Mo Salah und Co. drei von vier Elfer verschossen. Fairplay ist anders – und so bestrafte die FIFA Senegal mit einer Busse von 180’000 Dollar und einem Geisterspiel.

🇪🇨 Ecuador

Lange musste Ecuador um die WM-Teilnahme bangen, weil mit Byron Castillo in acht Qualifikationsspielen ein Spieler eingesetzt wurde, der beschuldigt wurde, seine Geburtsurkunde gefälscht zu haben. Eigentlich sei Castillo Kolumbianer, behaupteten die in der Qualifikation gescheiterten Chilenen und Peruaner. Im September gab es von der FIFA nach langem Hin und Her dann aber die Freigabe.

Gruppe B

🏴󠁧󠁢󠁥󠁮󠁧󠁿 England

Bei der letzten WM schaffte es England ins Halbfinale und bei der EM im letzten Jahr mussten sich die Three Lions erst im Endspiel im Penaltyschiessen geschlagen geben. Dennoch scheint das Vertrauen in Trainer Gareth Southgate auf der Insel kurz vor der WM komplett verflogen. Nach schwachen Auftritten in der Nations League forderten viele Fans und auch einige Journalisten im September die Entlassung von Southgate. In Katar ist der Coach aber (noch) mit von der Partie.

🇮🇷 Iran

«Wenn das Muslime sind, möge Gott mich zum Ungläubigen machen» – das schrieb Iran-Stürmer Sardar Azmoun in den sozialen Medien, nachdem bekannt wurde, dass seine Landsfrau Mahsa Amini in der Heimat nach ihrer Verhaftung durch die Sittenpolizei gestorben ist. Die Regime-Kritik hätte Azmoun beinahe die WM-Teilnahme gekostet, der Instagram-Post wurde aber auch schnell wieder gelöscht …

🏴󠁧󠁢󠁷󠁬󠁳󠁿 Wales

Der walisische Fussballverband plant nach der WM eine Namensänderung. Wales soll nicht mehr Wales, sondern «Cymru» genannt werden. «Die Mannschaft sollte immer Cymru heissen, so nennen wir sie hier», teilte Verbandsboss Noel Mooney kürzlich mit.

🇺🇸 USA

Als Transfercoup wurde Ricardo Pepi angepriesen, als der Stürmer im Januar dieses Jahres für 16 Millionen Euro von Dallas zum FC Augsburg wechselte. Wenige Monate davor hatte er bei seinen ersten beiden Auftritten in der US-Nationalmannschaft 3 Tore und 2 Assists geliefert. Für die Amerikaner wurde er sofort zum grossen Hoffnungsträger.

In Augsburg wollte es dann aber nicht richtig laufen. Seine Bundesliga-Bilanz: 15 Spiele, 0 Tore, 0 Assists – Ende August folgte schliesslich der Leihwechsel zu Groningen. In Holland läufts besser, da traf der 18-Jährige zuletzt regelmässig. Ein WM-Aufgebot erhielt der Youngster nun trotzdem nicht.

Gruppe C

🇦🇷 Argentinien

Lionel Messi hat sich bei seinem Wechsel zu PSG im Sommer 2021 eine spezielle Klausel in den Vertrag schreiben lassen, die ihm jederzeit gestattet, die Angelegenheiten der Nationalmannschaft über jene der Pariser zu stellen. So hätte Messi die letzte PSG-Partie vor der WM gegen Auxerre am vergangenen Sonntag auch auslassen können. Messi verzichtete aber auf das Sonderrecht und spielte.

🇸🇦 Saudi-Arabien

Ein halbes Jahr vor der WM 2018 wechselten neun Nationalspieler Saudi-Arabiens leihweise aus der heimischen Liga nach Spanien, um sich gut auf die WM vorbereiten zu können. Dass es den Spaniern dabei nur um PR im arabischen Raum ging, verrät nicht nur der Fakt, dass die Saudis kaum Einsatzzeit bei ihren neuen Klubs erhielten. Sporting Gijon präsentierte im Januar 2018 feierlich den Neuzugang Abdullah Al-Shabab. Dabei ist Al-Shabab der Name seines Klubs, der Spieler heisst mit Nachname Al-Hamdan. Diesmal verzichteten die Saudis auf solche Leihtransfers.

🇲🇽 Mexiko

Die WM in Katar wird für Goalie Guillermo Ochoa bereits die fünfte Weltmeisterschaft sein. Der mittlerweile 37-Jährige ist immer noch die Nummer 1 der Mexikaner. Was in erster Linie daran liegt, dass die Mexikaner seit Jahren vergeblich auf guten Goalie-Nachwuchs warten. Ersatzkeeper Rodolfo Cota ist auch schon 35 Jahre alt. Der dritte Goalie Alfredo Talavera sogar schon 40.

🇵🇱 Polen

Trotz erfolgreicher WM-Qualifikation gingen Polen und Trainer Paulo Sousa – genau, der war auch mal Coach des FC Basel – Ende 2021 getrennte Wege. Weil der Portugiese unbedingt ein Angebot aus Brasilien von Flamengo annehmen wollte. Doch die Polen wollten Sousa nicht einfach gehen lassen, so musste er sich für 300’000 Euro aus dem Vertrag kaufen. Nur ein halbes Jahr später wurde er dann bei Flamengo wieder entlassen.

Gruppe D

🇫🇷 Frankreich

Sucht man nach kuriosen Geschichten über französische Nationalspieler, wird man schnell bei Benjamin Pavard fündig. Der Bayern-Verteidiger verschwand im Dezember 2021 während des Spiels gegen Wolfsburg in der Kabine, weil er mal für kleine Königstiger musste – ohne allerdings jemandem Bescheid zu sagen. Als er nach wenigen Minuten zurück aufs Spielfeld wollte, hinderte ihn der 4. Schiedsrichter daran und erklärte, dass er in der Zwischenzeit ausgewechselt wurde. Bayern-Trainer Julian Nagelsmann reagierte, als er bemerkt hatte, dass Pavard nicht mehr da ist. Der Franzose verstand die Welt nicht mehr ...

Benjamin Pavard guckt Julian Nagelsmann verdutzt an, als er von seiner Auswechslung erfährt.
Benjamin Pavard guckt Julian Nagelsmann verdutzt an, als er von seiner Auswechslung erfährt.
Getty

🇹🇳 Tunesien

Die Tunesier waren ausser sich, als Schiedsrichter Janny Sikazwe die Afrika-Cup-Partie gegen Mali im Januar dieses Jahres abpfiff. Der Grund: Mali führte 1:0 – und es waren erst 85:06 Minuten gespielt. Die Spieler konnten den Unparteiischen überzeugen, dass er einen Fehler gemacht hat, und so wurde wieder angepfiffen. Nach 89:47 Minuten war dann schon wieder Schluss. Erneut protestierten die Tunesier heftig, zumal es nach langer Unterbrechung wegen eines Video-Reviews noch eine längere Nachspielzeit hätte geben müssen. Doch der Abpfiff war endgültig.

Als Mali-Trainer Mohamed Magassouba nach der Partie gerade seine Pressekonferenz hielt, wurde er informiert, dass die restlichen Minuten nun doch noch nachgespielt werden sollen. Malis Spieler und Schiedsrichter Sikazwe versammelten sich also wieder auf dem Platz. Die Tunesier hatten aber offensichtlich keine Lust mehr und tauchten nicht mehr auf. So gewann Mali die denkwürdige Partie, die nur 89:47 Minuten dauerte, 1:0.

🇩🇰 Dänemark

Die Dänen werden in Katar mit einfarbigen Trikots auflaufen. So will Ausrüster Hummel den toten Gastarbeitern Tribut zollen. Auf den roten, weissen und schwarzen «Protest-Trikots» ist das Logo des Ausrüsters nur andeutungsweise zu erkennen. Eine schöne Aktion – mit einem kleinen Schönheitsfehler: Denn bis vor Kurzem hat Hummel noch diverse Sportteams aus Katar ausgerüstet.

🇦🇺 Australien

Australiens Held auf dem Weg zur WM war Andrew Redmayne. Obwohl der Goalie nur zwei Spiele machte. Beim zweiten wurde er sogar erst in der 119. Minute eingewechselt – im entscheidenden Playoff-Spiel gegen Peru. Redmaynes Mission war klar, er sollte beim Penaltyschiessen glänzen. Und das tat er dann auch – und wie! Wie wild zappelte der 33-Jährige auf der Linie herum und verwirrte die peruanischen Schützen derart, dass sie sich offensichtlich nicht mehr konzentrieren konnten. Zwei Fehlschüsse provozierte Redmayne und hexte Australien so nach Katar.

Gruppe E

🇩🇪 Deutschland

Ohne einen einzigen Einsatz für Deutschlands A-Nationalteam freute sich Niclas Füllkrug über sein WM-Aufgebot. Es ist der Höhepunkt der einzigartigen Entwicklung des 29-Jährigen, der letzte Saison noch in der 2. Bundesliga spielte. Der Bremen-Angreifer steht aktuell mit zehn Toren auf Platz 2 der Bundesliga-Torjägerliste. Beim letzten Testspiel des DFB-Teams gegen Oman zeichnet sich Debütant Füllkrug prompt als Siegtorschütze aus.

🇪🇸 Spanien

Spanier und eine WM in Katar – da war doch mal was … Genau! 2015 ging schon die Handball-WM im Wüstenstaat über die Bühne. Um Stimmung in die Halle zu bringen, flog der katarische Handballverband tatsächlich 60 Spanier ein, denen man Flug, Hotel und Eintrittskarten bezahlte, damit sie für Katar trommeln, brüllen und jubeln. Auf die Idee kam Valero Rivera, ebenfalls Spanier und damals Katars Handball-Nationaltrainer. Ob Katar nun auch bei der Fussball-WM auf spanische Unterstützung zählen kann, ist nicht überliefert.

🇯🇵 Japan

An der WM 2018 scheiterte Japan im Achtelfinal nach 2:0-Führung und einem Gegentor in der 94. Minute an Belgien. Bitterer geht's eigentlich nicht, doch die Japaner verliessen Russland nicht als schlechte Verlierer – ganz im Gegenteil. Sie hinterliessen die Kabine blitzsauber und bedankten sich auf russisch für die Organisation. Vorbildlich!

🇨🇷 Costa Rica

Costa Ricas Rekordnationalspieler Celso Borges, der schon mehr als 150 Länderspiele auf dem Buckel hat, hat eine ganz besondere Geschichte auf Lager: Im August 2014 sollte Borges mit dem schwedischen Klub AIK Solna auswärts gegen Göteborg spielen. Doch beim Umziehen stellte sich heraus, dass Borges’ Trikot in Solna vergessen wurde. Not macht erfinderisch: Der Zeugwart fragte bei den mitgereisten AIK-Fans nach, ob jemand zufälligerweise ein Borges-Trikot dabei hat. Tatsächlich wurde eines gefunden und so führte der Mittelfeldmann die Gäste mit einem Fan-Trikot zum 2:0-Sieg.

An der WM 2018 traf Celso Borges mit Costa Rica auf die Schweiz.
An der WM 2018 traf Celso Borges mit Costa Rica auf die Schweiz.
Keystone

Gruppe F

🇧🇪 Belgien

Nachdem die Öffentlichkeit 2013 erfuhr, dass Belgien-Goalie Thibaut Courtois seinem Teamkollegen Kevin De Bruyne die Freundin ausgespannt hatte, bot der damalige Nationalcoach Marc Wilmots seinem Mittelfeldstar an, Courtois aus der Mannschaft zu schmeissen. De Bruyne lehnte ab, der Goalie durfte bleiben. Wenn das nicht Teamgeist ist ...

De Bruyne und Courtois können sich inzwischen wieder in die Augen sehen.
De Bruyne und Courtois können sich inzwischen wieder in die Augen sehen.
Getty

🇲🇦 Marokko

Obwohl Vahid Halilhodzic die Marokkaner an die WM führte, wurde er im August entlassen. Offenbar weil der Trainer die Starspieler Hakim Ziyech (Chelsea) und Noussair Mazraoui (Bayern München) aus disziplinarischen Gründen nicht mehr aufgeboten hatte. Kurios: Als Nationalcoach führte Halilhodzic bereits die Elfenbeinküste zur WM 2010, Algerien zur WM 2014 und Japan zur WM 2018. Kurz vor den Turnieren 2010 und 2018 wurde der Bosnier ebenfalls entlassen.

🇭🇷 Kroatien

Der Schlüsselspieler der Kroaten heisst immer noch Luka Modric, mittlerweile 37-jährig. Auch die anderen Stars im Team wie Ivan Perisic (33), Matteo Kovacic (28) oder Marcelo Brozovic (29) sind nicht mehr die Jüngsten. Doch die Kroaten können durchaus hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Im September gewann ein kurzfristig zusammengewürfeltes U23-Nationalteam ein Testspiel mit 3:0 gegen WM-Gastgeber Katar.

🇨🇦 Kanada

Weisst du, wer Kanadas WM-Rekordtorschütze ist? Nein? Kein Wunder, denn den gibt es gar noch nicht. Bei ihrer bislang einzigen WM-Teilnahme im Jahr 1986 blieben die Kanadier ohne Torerfolg. Ein Spieler könnte dieses Jahr also Geschichte schreiben.

Gruppe G

🇨🇭 Schweiz

Das WM-Quali-Spiel gegen Litauen im März 2021 musste mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen werden. Weil in St.Gallen ein Tor rund sechs Zentimeter zu gross war und dies erst kurz vor dem Anpfiff bemerkt wurde. Das Tor wurde ausgetauscht, war den Schweizern dann aber offensichtlich zu klein – anders ist der viel zu knappe 1:0-Sieg gegen den Fussballzwerg nicht zu erklären.

🇨🇲 Kamerun

Kameruns Trainer Rigobert Song wird aufgrund seines Aussehens gerne mit Rapper Snoop Dogg verglichen. Apropos Dog: Der Coach liess Ende 2016 aufhorchen, als er in der «L'Équipe» sagte: «Mein Hund rettete mir das Leben.» Song erlitt im Oktober 2016 einen Schlaganfall und fiel zu Boden. «Er hat wie verrückt angefangen zu bellen, als es passiert war», erzählte der heute 46-Jährige. Der Hausmeister habe daraufhin nachgesehen und die Rettungskräfte alarmiert. Nach dem Schlaganfall war Song vorübergehend ins Koma gefallen, sein Leben hing am seidenen Faden. Mittlerweile hat er sich vollständig erholt.

🇧🇷 Brasilien

Nach dem Olympiasieg 2021 sorgte Richarlison mit einem frechen Spruch für Aufregung. «Nächstes Jahr ist es in Katar, huh, Glatzkopf?», sagte der heutige Tottenham-Stürmer bei der Medaillenübergabe zu FIFA-Präsident Gianni Infantino. Bei einer anderen Person wäre Richarlisons Beleidigung sicherlich als grosse Respektlosigkeit angesehen worden. Weil es sich aber um den umstrittenen FIFA-Boss handelte, wurde der Offensivstar im Netz für den Spruch gefeiert.

🇷🇸 Serbien

Hast du gewusst, dass die Serben schon unter vier unterschiedlichen Namen an Weltmeisterschaften teilgenommen haben? Zwischen 1930 und 1990 achtmal als Jugoslawien, 1998 als Bundesrepublik Jugoslawien, 2006 als Serbien und Montenegro und 2022 nun zum dritten Mal als Serbien. Mit Dejan Stankovic gibt es auch einen Spieler, der sowohl für BR Jugoslawien, Serbien und Montenegro sowie Serbien bei einer WM an den Start ging.

Gruppe H

🇺🇾 Uruguay

Gewinnt eine Nation die WM, kriegt sie auf dem Trikot einen Stern über dem Wappen. So hat Brasilien als Rekordhalter mit fünf WM-Siegen auch fünf Sterne auf dem Dress. Auf dem Uruguay-Trikot sind vier Sterne zu sehen, obwohl die Urus erst zweimal den Titel geholt haben. Der Grund dafür geht in die Jahre 1924 und 1928 zurück. Damals gewann Uruguay das olympische Fussballturnier und wurde so – noch vor der ersten WM, die 1930 übrigens auch Uruguay gewann – zum inoffiziellen Weltmeister. Die Südamerikaner nahmen die vier Sterne mittlerweile auch offiziell in das Wappen des Verbandes auf.

Uruguay (im Bild Luis Suarez ) hat vier Sterne auf dem Trikot.
Uruguay (im Bild Luis Suarez ) hat vier Sterne auf dem Trikot.
Keystone

🇰🇷 Südkorea

Mit seinem Tor in der Verlängerung schoss Jung-hwan Ahn die Südkoreaner an der WM 2002 gegen Italien in den Viertelfinal. Der Treffer kostete den Stürmer aber auch den Arbeitsplatz beim damaligen Serie-A-Klub AC Perugia. «Wer Italien eliminiert, kommt nicht mehr zu uns zurück», erklärte Klub-Präsident Luciano Gaucci nach Italiens WM-Aus. Tatsächlich wurde Ahns auslaufender Vertrag nicht verlängert, er musste gehen.

Auch dieses Jahr haben die Südkoreaner mit Kim Min-jae einen Serie-A-Spieler im Team. Der Napoli-Verteidiger muss aber keine Kündigung befürchten, da Italien, nun ja, gar nicht dabei ist.

🇵🇹 Portugal

Jahrelang war Rui Patricio die klare Nummer 1 der Portugiesen. In den letzten Monaten hat Diogo Costa dem Routinier aber den Rang abgelaufen. Speziell aus Schweizer Sicht: Der Porto-Goalie ist im aargauischen Rothrist geboren. Sieben Jahre verbrachte Costa in der Schweiz, wo sein Vater arbeitete. Dann zog es die Familie zurück in die Heimat.

🇬🇭 Ghana

Iñaki Williams ist ein echter Dauerbrenner. Im Oktober des letzten Jahres stellte der Stürmer in der La Liga einen Rekord auf, in dem er zum 203. Mal in Folge für Athletic Bilbao zum Einsatz kam. Und die Serie hält noch immer an. Vor über sechs Jahren verpasste Williams zum letzten Mal ein Spiel. Mittlerweile steht die Klublegende – 2019 verlängerte er seinen Vertrag vorzeitig bis 2028 – bei 274 Liga-Spielen, in denen er hintereinander eingesetzt wurde.

Ebenfalls speziell: Iñaki Williams' jüngerer Bruder Nico ist an der WM auch dabei – er spielt jedoch nicht für Ghana, sondern für Spanien. Iñaki, dessen Eltern aus Ghana nach Spanien eingewandert waren, als der Angreifer noch nicht auf der Welt war, entschied sich 2016 eigentlich auch für die spanische Nationalmannschaft und kam auch in einem Testspiel für Spanien zum Einsatz. Danach wurde er aber nicht mehr berücksichtigt, weshalb der 28-Jährige nun doch für Ghana aufläuft.