Frankreich reist als amtierender Weltmeister nach Katar. Und auch in diesem Jahr zählt die Truppe rund um Superstar Kylian Mbappé zu den Topfavoriten. Wäre da bloss nicht dieser verflixte Weltmeister-Fluch.
Seit dem Gewinn der WM haben sich die Franzosen nicht mit Ruhm bekleckert. An der EM im vergangenen Sommer verspielte das Team von Didier Deschamps im Achtelfinal gegen die Schweiz einen Zwei-Tore-Vorsprung und verlor schliesslich im Elfmeterschiessen.
Und in der Nations League entkam das Team von Didier Deschamps zuletzt nur mit Müh und Not dem Abstieg. Fünf Punkte aus sechs Spielen holte die Équipe Tricolore in der Gruppe mit Dänemark, Kroatien und Österreich, das reichte gerade noch für Platz 3.
Doch zumindest die Auftritte in der Nations League sollte man nicht überbewerten. Frankreich gehört mit Blick auf das nur so vor Talent triefende Kader – einige verletzungsbedingte Ausfälle tun dem keinen Abbruch – zu den Topfavoriten. Doch vielleicht gibt es da draussen etwas, das stärker ist als alles Talent dieser Welt. Die Rede ist vom Weltmeister-Fluch.
Zum Versagen verdammt
Es beginnt im Jahr 2010 in Südafrika. Italien, damals noch ein Schwergewicht im internationalen Fussball, scheitert als amtierender Weltmeister bereits vor der K.o.-Phase. In einer Gruppe mit Paraguay, Slowakei und Neuseeland kommt das Aus einer Sensation gleich. Zwei Punkte, Gruppenletzter. Unglaublich.
Vier Jahre später erwischt es die über Jahre von Erfolg gekrönten Spanier, einer der meistgenannten Turnierfavoriten. Für diese Prognose braucht es damals wenig Fantasie, schliesslich hat Spanien die EM 2008, die WM 2010 sowie die EM 2012 gewonnen. Doch in Brasilien erlebt La Furia Roja ihr blaues Wunder. Zum Auftakt setzt es gegen Holland trotz Führung eine 1:5-Klatsche ab, gefolgt von einer 0:2-Niederlage gegen Chile und dem damit verbundenen Aus in der Gruppenphase. Der 3:0-Sieg zum Abschluss gegen Australien interessiert im Land des entthronten Weltmeisters dann schon niemanden mehr.
2018 in Russland wird der Weltmeister erneut bereits in der Gruppenphase gedemütigt. Deutschland, das 2014 in Brasilien triumphierte, wird hinter Schweden, Mexiko und Südkorea Gruppenletzter. Kein schöner Moment für die vier Jahre zuvor noch hochgejubelten Helden, die nun in ihrer Heimat nur so mit Kritik überschüttet werden.
Und nun steht also die WM 2022 in Katar vor der Tür, bei der Frankreich der Reihe nach auf Australien, Dänemark und Tunesien trifft. Auf den ersten Blick braucht es viel Fantasie, die Franzosen in dieser Gruppe scheitern zu sehen. Doch wie die letzten drei Weltmeisterschaften gezeigt haben, braucht es ja gar keine Top-Nationen, um einen amtierenden Weltmeister ins Elend zu stürzen …
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