Gerade mal elf Spieler haben in der 75-jährigen Geschichte der französischen Sportzeitung «L’Équipe» nach einem Fussballspiel eine 10/10-Bewertung erhalten. Ein Schweizer gehört nicht dazu. Auch nach der legendären Fussball-Show im Bukarester Nationalstadion nicht. Der beste Eidgenosse erhält sogar nur eine 7/10.
Es ist wahrlich keine leichte Aufgabe, nach dem Achtelfinal-Kracher zwischen der Schweiz und Frankreich den besten Spieler auf dem Platz zu bestimmen. Schlicht jeder in einem Schweizer Trikot könnte es sein – würde man meinen. Nicht für die Redakteure der «L’Équipe». Die französische Sportzeitung ist berüchtigt für ihren strengen Notenschlüssel und macht auch bei den Nati-Stars keine Ausnahme. Die besten Schweizer seien Zuber und Seferovic gewesen, entscheidet das Blatt und ernennt kurzerhand Karim Benzema zum «Man of the Match».
Der Doppeltorschütze der Franzosen erhält eine 8/10 und übertrumpft damit alle, inklusive Penalty-Held Yann Sommer. Der Schweizer Keeper bleibt mit seinem Sechser sogar hinter Frankreich-Goalie Hugo Lloris (7). Ist ja nicht so, dass er den entscheidenden Elfmeter gehalten hätte. Aus eidgenössischer und damit selbstverständlich völlig neutraler Sicht bleibt nur das Kopfschütteln. Immerhin lässt Sensations-Stratege Petkovic an der Seitenlinie Weltmeister Deschamps stehen. Der Nati-Coach gewinnt das Trainerduell mit 7:3.
Die Noten der «L’Équipe»
Einen alternativen (und etwas positiveren) Notenschlüssel gibt es hier.