Tag 3 bei der Fussball-WM in Katar. Hier halten wir dich über tagesaktuelle Ereignisse rund um das Grossereignis auf dem Laufenden.
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Liveticker
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Liveticker beendet
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Saudischer König ruft nach Sensationssieg gegen Argentinien Feiertag aus
Nach dem 2:1-Sensationssieg gegen Argentinien hat Saudi-Arabiens Königshaus den morgigen Mittwoch spontan zum Feiertag erklärt. Dieser gelte für «alle Beschäftigten des öffentlichen und privaten Sektors sowie Studierende». Der Vorschlag, dem König Salman ibn Abd al-Aziz entsprochen hat, kam demnach von Kronprinz und Premierminister Mohammed bin Salman, wie «Arab News» berichtet.
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Embolo über Kamerun-Spiel: «Es wird sehr emotional»
Am Donnerstag startet die Nati gegen Kamerun ins WM-Abenteuer. Für einen wird es eine ganz besondere Partie sein: Breel Embolo ist in Kamerun geboren und verbrachte die ersten sechs Jahre seiner Kindheit im zentralafrikanischen Land. 2003 trennten sich seine Eltern, seine Mutter zog es in die Schweiz – der Kleine Breel folgte ihr sechs Monate später.
Kurz vor dem Duell gegen sein Heimatland spricht Embolo über seine Beziehung zu Kamerun, die immer noch sehr intakt ist. Er will dem Land, in dem er geboren ist, etwas zurückgeben. Auch deshalb hat er schon in jungen Jahren eine Stiftung gegründet, welche unter anderem Kinder in Kamerun unterstützt.
«Ich versuche, ein oder zwei Mal im Jahr nach Kamerun zu gehen», sagt der Nati-Stürmer. Die Verbundenheit mit dem Land ist nach wie vor gross. «Kamerun ist ein Teil von mir. Drei Viertel meiner Familie wohnt noch immer dort – mein Vater auch.»
Dieser hoffte auch, dass Embolo für die kamerunische Nationalmannschaft spielt. Der Stürmer entschied sich aber für die Schweiz. Trotzdem träumte er immer davon, irgendwann einmal gegen sein Herkunftsland zu spielen. Als die Schweiz bei der Auslosung dann tatsächlich in eine Gruppe mit Kamerun gelost wurde, spürte Embolo «nicht Vorfreude, sondern ein ganz besonderes Gefühl», wie er sagt.
Für ihn sei und seine Familie werde es das absolute Highlight an diesem Turnier. «Das wird sehr emotional für uns alle.» Embolo sagt, dass er immer ein Fan war von der kamerunischen Nationalmannschaft und ihren Stars wie Samuel Eto’o oder Alex Song. «Nur wenn wir gegen sie spielen, werde ich nicht Fan sein.»
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Messi: «Schwerer Schlag für uns»
Nach der Auftakt-Blamage hat Lionel Messi den Zusammenhalt der argentinischen Nationalmannschaft gefordert. «Es gibt keine Entschuldigung. Wir müssen nun vereinter sein, als je zuvor», sagte der 35-Jährige nach dem peinlichen 1:2 im ersten Gruppenspiel gegen Saudi-Arabien. «Jetzt müssen wir zeigen, dass wir eine echte Mannschaft sind», forderte Messi. Der Offensivstar absolviert in Katar die fünfte und letzte WM seiner Karriere und träumt weiterhin vom ersten Titelgewinn.
Dieser ist nach der überraschenden Auftaktniederlage allerdings in weiter Ferne. Argentinien muss erstmals seit 20 Jahren wieder das Aus schon in der Gruppenphase fürchten. Noch besteht bei Spielen gegen Mexiko und Polen allerdings die Chance, es besser zu machen und Punkte für den Einzug ins Achtelfinale zu sammeln.
«Es ist eine Situation, in der wir schon lange nicht mehr waren», sagte Messi und nannte die Niederlage gegen die furios kämpfenden Männer aus Saudi-Arabien einen «schweren Schlag für uns alle». Niemand bei den Argentiniern habe «damit gerechnet, so zu starten». 36 Spiele nacheinander hatte die Mannschaft zuvor nicht mehr verloren.
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Dänemark nur mit Nullnummer
Nach fünf Partien mit mindestens zwei Treffern endet an der WM in Katar erstmals ein Spiel torlos. Dänemark und Tunesien teilen sich zum Auftakt die Punkte. Hier geht's zum Spielbericht.
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DFB prüft wegen «One Love»-Binde Gang vor den CAS
Der Deutsche Fussball-Bund prüft wegen des «One Love»-Verbots einem «Bild»-Bericht zufolge den Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS). «Die FIFA hat uns ein Zeichen für Diversität und Menschenrechte verboten. Sie hat dies mit massiven Androhungen sportlicher Sanktionen verbunden, ohne diese zu konkretisieren. Der DFB prüft, ob dieses Vorgehen der FIFA rechtmässig war», sagte DFB-Mediendirektor Steffen Simon.
Der «Bild» zufolge werde die Möglichkeit eines Antrags auf vorläufigen Rechtsschutz bei der Ad-Hoc-Division des CAS geprüft. Diese ist während der WM für Rechtsstreitigkeiten zuständig. Laut CAS entscheidet das Gremium innerhalb von 48 Stunden nach Einreichung des Antrags. Der Kommissionspräsident kann diese Frist verlängern, «wenn die Umstände dies erfordern».
Der Weltverband hatte sieben europäischen WM-Teilnehmern am Montag das Tragen der mehrfarbigen «One Love»-Kapitänsbinde untersagt.
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US-Präsident Biden ruft bei der Nationalmannschaft an
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Argentinien unterliegt Saudi-Arabien!
Die erste grosse Sensation der WM ist Tatsache. Mitfavorit Argentinien verliert trotz Pausenführung 2:1 gegen Saudi-Arabien. Hier geht's zum Spielbericht.
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Rewe beendet wegen «One Love»-Entscheidung Zusammenarbeit mit DFB
Der Kölner Handelsriese Rewe beendet wegen der FIFA-Entscheidung zur «One-Love»-Armbinde ab sofort die Kooperation mit dem Deutschen Fussball-Bund. Das Unternehmen wolle sich in aller Deutlichkeit von der Haltung des Weltverbands FIFA und den Äusserungen von Präsident Gianni Infantino distanzieren und werde deshalb auf seine Werberechte aus dem bestehenden Vertrag mit dem DFB insbesondere im Kontext der Weltmeisterschaft verzichten, sagte Konzernchef Lionel Souque am Dienstag.
«Wir stehen ein für Diversität – und auch Fussball ist Diversität», sagte Souque. «Die skandalöse Haltung der FIFA ist für mich als CEO eines vielfältigen Unternehmens und als Fussballfan absolut nicht akzeptabel.» Der DFB hatte am Montag mitgeteilt, dass Kapitän Manuel Neuer bei der WM entgegen der ursprünglichen Planung doch nicht mit der «One-Love»-Kapitänsbinde auflaufen werde. Dazu entschieden sich der DFB und die anderen beteiligten europäischen Verbände wegen angedrohter FIFA-Sanktionen.
Rewe hatte bereits im Oktober dem DFB mitgeteilt, den langjährigen Partnerschaftsvertrag nicht weiterzuführen – damals noch ohne inhaltliche Verbindung zur Weltmeisterschaft. Nach den aktuellen Entscheidungen der FIFA stelle der Konzern den Vertrag mit dem DFB aber ab sofort ruhend und verzichte auf Werberechte, hiess es in Köln. Dies habe das Unternehmen dem DFB bereits mitgeteilt.
Das bei REWE derzeit erhältliche Sammelalbum werde ab sofort gratis abgegeben, die Kosten dafür trage das Unternehmen, kündigte der Handelsriese an. Die bisherigen Erträge des Albums werde Rewe nach Ablauf der Promotion vollständig spenden.
Der deutschen Nationalmannschaft und allen Spielern wünscht Rewe trotz des Schritts ausdrücklich viel Erfolg für die WM. «Wir stehen an eurer Seite und fiebern mit euch mit!», sagte Souque.
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Der Grund für das seltsame Wales-Teamfoto
Die walisischen Nationalspieler sorgen vor dem 1:1 gegen die USA für Schmunzler, als sie fürs obligate Teamfoto posieren. Normalerweise stehen sechs Spieler vor fünf weiteren, die etwas in die Knie gehen. Bei Wales sieht das etwas anders aus ...
Der Grund für die kuriose 4-7-Formation ist schnell erklärt. Denn bei Wales ist es mittlerweile Tradition, sich unorthodox fürs Teamfoto aufzustellen. Seit 2016 sind immer wieder wilde Aufstellungen zu sehen. Nachdem es zunächst der Unachtsamkeit geschuldet war, ist es jetzt Absicht und auch ein grosses Stück Aberglaube mit dabei. Ein seltsames Teamfoto als Glücksbringer sozusagen.
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Ronaldo lacht sich wegen Pepe-Zeichnung schlapp
Die Stimmung im Lager der Portugiesen schien nach dem explosiven Interview von Cristiano Ronaldo etwas angespannt. Vielleicht auch deshalb organisieren die Verantwortlichen des Verbands – für einen guten Zweck – einen Malwettbewerb.
Die portugiesischen Stars sollen sich gegenseitig zeichnen. Ronaldo zieht Abwehr-Raubein Pepe und sorgt mit seiner Zeichnung für Erheiterung, wobei CR7 selbst am meisten lachen muss.
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Die offiziellen Zuschauerzahlen sorgen für Fragezeichen
In den bisherigen Spielen waren in den Stadien immer wieder viele leere Sitze zu sehen. Dabei waren gemäss offiziellen Zahlen bislang alle Spiele ausverkauft. Da stellt sich die Frage: Haben sich die Fans etwa als Sitze verkleidet?
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Sané verpasst Deutschlands Auftaktspiel
Die deutsche Nationalmannschaft muss ohne Offensivspieler Leroy Sané in die WM starten. Der Kandidat für die Startformation fällt für die Auftaktpartie am Mittwoch gegen Japan mit Problemen am rechten Knie aus, wie der DFB mitteilte. Bundestrainer Hansi Flick hat damit im ersten Gruppenspiel nicht mehr die Option, komplett auf den formstarken Bayern-Block zu setzen. Sané wurde in der Offensive erwartet.
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Roy Keane nennt Verzicht auf «One Love»-Binde «grossen Fehler»
Irlands Fussball-Ikone Roy Keane hat den englischen Stürmerstar Harry Kane und andere Captains von WM-Teams kritisiert, die auf Druck des Weltverbandes FIFA ihre «One Love»-Binde abgelegt haben. Das sei «ein grosser Fehler» gewesen, sagte Keane als Experte bei ITV Football. «Ich denke, die Spieler hätten es im ersten Spiel tun und sich die Bestrafung abholen sollen – was auch immer das wäre.»
Auch wenn Keane dafür die Gelbe Karte kassiert hätte, «wäre das ein grossartiges Statement» gewesen, meinte Keane. «Unabhängig vom Druck von Aussen und von den Verbänden: Wenn es das ist, woran du glaubst, dann tue es.»
Torjäger Kane hatte nach dem 6:2-Sieg am Montag im Auftaktspiel der Three Lions gegen den Iran betont: «Die Entscheidung wurde aus meinen Händen genommen. Ich bin enttäuscht.» Auch der niederländische Kapitän Virgil van Dijk zeigte kein Verständnis für das Verbot des kleinen Stück Stoffs und für das Verhalten der FIFA. «Das ist total lächerlich, mit einer Strafe zu drohen wegen eines Armbands. Ich verstehe das nicht», sagte der niederländische Abwehrchef nach dem 2:0-Auftaktsieg von Oranje gegen den Senegal.
Van Dijk und Kane hatten widerwillig auf die «One Love»-Kapitänsbinde verzichtet und stattdessen das von der FIFA bereitgestellte Armband mit dem Slogan «No Discrimination» («keine Diskriminierung») getragen.
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Ronaldo über Foto mit Messi: «Würde ihn gerne schachmatt setzen»
Lionel Messi und Cristiano Ronaldo im Duell am Schachbrett – dieses Foto sorgte am Wochenende in den sozialen Netzwerken für Aufsehen und wurde millionenfach kommentiert und geteilt. «Ich wäre gerne derjenige, der Messi schachmatt setzt», sagte Ronaldo zu dem Foto nun augenzwinkernd. «Es wäre schön, wenn das passieren würde. Es ist schon im Schach passiert und im Fussball wäre es noch viel schöner», ergänzte der 37 Jahre alte Kapitän der portugiesischen Nationalelf.
Das Foto hatten Ronaldo und der 35 Jahre alte Argentinier, die in Katar beide ihre fünfte WM spielen, am Wochenende in den sozialen Netzwerken veröffentlicht. Es zeigt die Superstars in Denkerpose am Schachbrett. «Siegen ist eine Sache des Geistes», schrieben beide zu dem Foto. Es ist eine Aufnahme der amerikanischen Starfotografin Annie Leibovitz für ein französisches Luxuswarenunternehmen.
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Queiroz kritisiert Iran-Fans: «Sollen sie zu Hause bleiben»
Irans Nationaltrainer Carlos Queiroz hat Teile der Fans nach der 2:6-Niederlage gegen England zum WM-Start kritisiert. «Wenn die Fans uns nicht unterstützen, sollen sie zu Hause bleiben», sagte der Coach am Montagabend in Al-Rajjan. Queiroz hatte in den Schlussminuten des WM-Auftaktspiels immer wieder wie wild mit den Armen gerudert und die Fans dazu aufgefordert, mehr Stimmung zu machen. Zeitweise hatte der 69-Jährige das Geschehen auf dem Rasen aus den Augen verloren, weil er sich so mit den Anhängern beschäftigte.
Politische Debatten umgeben das Team um Doppel-Torschütze Mehdi Taremi. Der Tod einer jungen Frau im Polizeigewahrsam hatte diese ausgelöst, der Sicherheitsapparat reagierte mit äusserster Härte. Das Entsetzen über die vielen getöteten Demonstranten ist gross. «Jeder weiss, dass es brisante Umstände im Umfeld meiner Spieler gibt. Es ist nicht die beste Umgebung bei so einem Turnier», sagte Queiroz. Er forderte dazu auf, die Spieler, die er «meine Kids» nennt, in Ruhe Fussball spielen zu lassen.
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Auftakt der Gruppe C – Die fünfte WM für Messi
Der WM-Auftakt dürfte für die Argentinier gemächlich verlaufen, steigen die Südamerikaner am Dienstag gegen Saudi Arabien doch als klare Favoriten in das Turnier.
Lionel Messi wird im Lusail Stadion in Doha in seine fünfte Weltmeisterschaft starten, womit er in den exklusiven Zirkel der Spieler aufgenommen wird, dem nur die Mexikaner Antonio Carbajal und Rafael Marquez sowie der Deutsche Lothar Matthäus angehören. Auch der Portugiese Cristiano Ronaldo sowie die Mexikaner Andrés Guardado und Guillermo Ochoa stehen in Katar an ihrer fünften WM im Einsatz. Für Messi dürfte es die letzte Chance sein, seine Karriere mit dem WM-Titel zu krönen. Wobei: Auch beim Turnier 2018 war von Messis letzter Chance die Rede gewesen.
Im breiten Kader der Albiceleste hängt längst nicht alles vom 35-jährigen Messi ab. Schon nur die Offensive ist mit Akteuren wie Lautaro Martinez, Angel Di Maria und Paulo Dybala beeindruckend im Kader von Trainer Lionel Scaloni.
Im zweiten Spiel der Gruppe C stehen sich mit Polen und Mexiko die Teams gegenüber, welche nach Papierform den zweiten Rang hinter Argentinien belegen könnten. Während bei den Polen, die zuletzt 1986 eine WM-Gruppenphase überstanden, der Erfolg eng mit der Treffsicherheit von Barcelonas Stürmerstar Robert Lewandowski verknüpft sein dürfte, definieren sich die Mittelamerikaner eher über das Kollektiv. Napolis Hirving Lozano ist bei den Mexikanern, die an den letzten sieben Weltmeisterschaften stets in den Achtelfinals ausschieden, in der Offensive das Pendant zu Lewandowski.
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Auftakt der Gruppe D – Frankreich muss umdisponieren
Der Weltmeister Frankreich startet mit einigen Fragezeichen am Dienstag ins Turnier gegen Australien. Dänemark blickt hingen zuversichtlich auf den Match gegen Tunesien.
Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps musste in den letzten Wochen einige Male seine Pläne umgestalten. Ngolo Kanté, Paul Pogba, Presnel Kimpembe und zuletzt Karim Benzema erklärten für das gesamte Turnier Forfait. Alle vier waren in Katar als Stammspieler vorgesehen. Dazu kommen noch weitere Absenzen, etwa jene des formstarken Leipzigers Christopher Nkunku.
Deschamps' Glück ist, dass er über eine riesiges Reservoir an Spielern verfügt. Am schwierigsten ist es für den 54-Jährigen das Mittelfeld neu aufzustellen. Da dürften mit Aurélien Tchouaméni und Adrien Rabiot zwei Spieler den Takt vorgeben, die über relativ wenig Erfahrung im Nationalteam verfügen und vor vier Jahren beim WM-Titelgewinn nicht dabei waren. Ganz vorne heisst der Hoffnungsträger nach dem Ausfall von Benzema mehr denn je Kylian Mbappé.
Im zweiten Spiel der Gruppe D ist Dänemark gegen das in der Qualifikation vor allem in der Defensive überzeugende Tunesien genauso deutlich favorisiert wie Frankreich im anderen Match. Die Skandinavier mit Spielmacher Christian Eriksen haben zuletzt bei der EM als Halbfinalist überzeugt und die WM-Qualifikation im Schnelldurchgang geschafft.