Transfer als Nati-Booster Coumba Sow: «Ich habe gemerkt, dass das für Inka mega wichtig ist»

Von Patrick Lämmle

8.7.2023

Coumba Sow: «Ich habe gemerkt, dass das für Inka mega wichtig ist»

Coumba Sow: «Ich habe gemerkt, dass das für Inka mega wichtig ist»

Im Februar wechselte Coumba Sow von Paris FC zu Servette. Ein Wechsel, hinter dem viel Kalkül steckt. blue News spricht mit ihr über die Hintergründe des Wechsels und will wissen, wo es für sie nach der WM weiter geht.

07.07.2023

Im Februar wechselte Coumba Sow von Paris FC zu Servette. Ein Wechsel, hinter dem viel Kalkül steckt. blue News verrät sie, was genau dahintersteckt und mit welchen Ambitionen sie zur WM fährt.

Von Patrick Lämmle

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Coumba Sow spricht mit blue News über ihren Wechsel von Paris FC zu Servette, über die bevorstehende WM und Nati-Trainerin Inka Grings.
  • Ihren Wechsel zurück in die Schweiz begründet die Mittelfeldspielerin mit der Spielpraxis, die ihr in Frankreich gefehlt habe. Sie kündigte jedoch bereits an, ab kommender Saison bei einem neuen Klub anzuheuern. Die Kommunikation wird noch vor der WM folgen.
  • Und was ist ihr Ziel mit der Schweiz an der WM? «Sicher die Gruppenphase überstehen», sagt die 28-Jährige.

Im Juli 2019 wechselt Coumba Sow vom FCZ zum Paris FC, für den sie insgesamt 51 Partien absolviert. In der Saison 2022/23 verliert sie ihren Stammplatz, sodass sie nach der Vorrunde die Reissleine zieht und sich Servette FC Chênois Féminin anschliesst. Warum dieser Schritt? 

«Am Schluss war es so, dass ich weniger gespielt habe. Ich habe gemerkt, dass ich eine Veränderung brauche.» Sie habe aber alles dafür tun wollen, «damit ich für die WM infrage komme. Wenn du nicht spielst, egal ob du in einem besseren Verein bist, wirkt sich das negativ aus. Ich habe gemerkt, dass das für Inka mega wichtig ist.»

Wie wichtig es Inka Grings ist, dass die Spielerinnen im Verein viel Spielpraxis sammeln, sollte sich einige Tage nach dem Interview mit Sow zeigen. So lässt die Nationaltrainerin Riola Xhemaili, die zu Champions-League-Finalist Wolfsburg wechselt, zuhause. «Sie hat ein sehr bescheidenes Jahr hinter sich», begründete Grings.

Coumba Sow dagegen hat bei Servette viel und gut gespielt, durfte aber weder im Cup- noch im Playoff-Final von Beginn an ran. Wirklich verstehen kann sie das nicht: «Ich bin nicht im Kopf des Trainers (im Klub, d.Red.). Aber die Begründung im Nachhinein war immer, dass er Überraschungen schaffen wollte. Und weil mich die Leute halt gut kennen und ich weiss doch auch nicht was. Aber natürlich willst du spielen. Aber ja, ihr müsst den Trainer fragen, wieso er die Entscheidung getroffen hat.»

Ihren auslaufenden Vertrag wird sie auf alle Fälle nicht verlängern. Sow kündigt bereits am 26. Juni einen Wechsel an, darf aber noch nicht sagen, wohin es sie zieht. Die französische Liga und die Bundesliga könne man ausschliessen – sie werde noch vor der WM kommunizieren.

Coumba Sow: «Frankreich und die Bundesliga kannst du aussschliessen»

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05.07.2023

Sow zeigt in der Nati immer wieder starke Leistungen

In der Nati war sie unter Nati-Trainer Nils Nielsen gesetzt und hat auf dem Weg an die WM in den zehn Quali-Spielen neun Tore erzielt und zwei vorbereitet. Auch unter Inka Grings darf sich die grossgewachsene Mittelfeldspielerin Hoffnungen auf einen Stammplatz machen. Es sei klar, dass nach jedem Trainerwechsel die Karten neu gemischt würden: «Ich werde kämpfen und weiss, was ich kann. Den Rest müssen wir auf dem Platz zeigen», sagte Sow schon vor den beiden Testspielen.

Und in diesen beiden Testspielen betreibt sie beste Werbung in eigener Sache. Gegen Sambia wird Sow in der 73. Minute für Géraldine Reuteler eingewechselt und markiert acht Minuten später das 3:3. Gegen Marokko darf sie von Beginn an ran und räumt im Mittelfeld alles ab, von blue News gibts gar die Bestnote für ihre Leistung. 

Und was ist ihr Ziel mit der Schweiz an der WM? «Sicher die Gruppenphase überstehen. Das müssen wir schaffen und dann so weit wie möglich kommen. Ich glaube, mit diesem Team kann man gut Überraschungen schaffen.» Wie gut sie die Gruppengegner kennt und wie sich die Mannschaft darauf vorbereitet, hörst du im Video unten. 

Der Spielplan der Schweizer Nati

  • 21. Juli: Philippinen – Schweiz (7 Uhr, Dunedin Stadium)
  • 25. Juli: Schweiz – Norwegen (10 Uhr, Waikato Stadium)
  • 30. Juli: Schweiz – Neuseeland (9 Uhr, Dunedin Stadium)
Coumba Sow: «Ich werde kämpfen und ich weiss, was ich kann»

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In der Nati war Sow unter Nielsen gesetzt und hat in zehn WM-Quali-Spielen 9 Tore erzielt und 2 vorbereitet. Auch unter Inka Grings darf sich die Mittelfeldspielerin Hoffnungen auf einen Stammplatz machen. Eine Garantie dafür gibt es aber nicht.

07.07.2023